Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

15.1. Kurfürst Friedrich von Sachsen

Nr. 448 Instruktion Kf. Friedrichs III. von Sachsen für seinen Rat Wolf von Weißenbach zu einer Werbung bei Ks. Maximilian

Nr. 449 Instruktion Kf. Friedrichs III. von Sachsen für seinen Rat Wolf von Weißenbach zu einer Werbung bei verschiedenen Kff. und Ff.

Nr. 450 Wolf von Weißenbach (kursächsischer Rat) an Kf. Friedrich III. von Sachsen

Nr. 451 Wolf von Weißenbach an Kf. Friedrich III. von Sachsen

Nr. 452 Wolf von Weißenbach an Kf. Friedrich III. von Sachsen

Nr. 453 Wolf von Weißenbach an Kf. Friedrich III. von Sachsen

Nr. 454 Wolf von Weißenbach an Kf. Friedrich III. von Sachsen

Nr. 455 Eberhard Senft (ksl. Hofkaplan) an Hg. Johann von Sachsen

Nr. 456 Kf. Friedrich III. von Sachsen an seinen Bruder Hg. Johann

15.2. Deutschordenshochmeister Friedrich von Sachsen

Nr. 457 Der Deutschordenshochmeister Friedrich von Sachsen an seinen Kanzler Dr. Dietrich von Werthern

Nr. 458 Der Deutschordenshochmeister Friedrich von Sachsen an Dr. Dietrich von Werthern

15.3. Deutschmeister

Nr. 459 Beschlüsse im Rahmen des Gesprächs des Deutschen Ordens im Reich über die Beschickung des Augsburger Reichstags

Nr. 460 Beschlüsse im Rahmen des Gesprächs des Deutschen Ordens im Reich in Sachen Reichstag

15.4. Herzog Wilhelm von Bayern

Nr. 461 Kredenzbrief für die bayerischen Reichstagsgesandten Johann von der Leiter d. J., Wolfgang von Aheim und Jörg von Trenbach

Nr. 462 Wolfgang von Aheim und Jörg von Trenbach an Hg. Wolfgang von Bayern und die übrigen Vormünder Hg. Wilhelms IV. von Bayern

Nr. 463 Dr. jur. Anton Petzschner (hgl. Rat) an Hg. Wolfgang von Bayern

15.5. Herzog Georg von Sachsen

Nr. 464 Cäsar Pflug (hgl. Rat) an Hg. Georg von Sachsen

15.6. Markgräfin Isabella von Mantua

Nr. 465 Donato de Preti (mgfl. Rat) an Mgf.in Isabella d’Este von Mantua

Nr. 466 Donato de Preti an Mgf.in Isabella d’Este von Mantua

Nr. 467 Donato de Preti an Mgf.in Isabella d’Este von Mantua

Nr. 468 Donato de Preti an Mgf.in Isabella d’Este von Mantua

Nr. 469 Donato de Preti an Mgf.in Isabella d’Este von Mantua

Nr. 470 Donato de Preti an Mgf.in Isabella d’Este von Mantua

Nr. 471 Donato de Preti an Mgf.in Isabella d’Este von Mantua

15.7. Reichsstadt Esslingen

Nr. 472 Hans Ungelter d. J. (Esslinger Bm.) an Esslingen

15.8. Reichsstadt Frankfurt a. M.

Nr. 473 Beratungen und Beschlüsse des Frankfurter Rats zur Entsendung (Bm.) Jakob Hellers zum Augsburger Reichstag

Nr. 474 Frankfurt a. M. an Jakob Heller

Nr. 475 Jakob Heller an Frankfurt a. M.

Nr. 476 Jakob Heller an Frankfurt a. M.

Nr. 477 Jakob Heller an Frankfurt a. M.

Nr. 478 Jakob Heller an Frankfurt a. M.

Nr. 479 Jakob Heller an Frankfurt a. M.

Nr. 480 Jakob Heller an Frankfurt a. M.

Nr. 481 Jakob Heller an Frankfurt a. M.

Nr. 482 Frankfurt a. M. an Jakob Heller

Nr. 483 Jakob Heller an Frankfurt a. M.

Nr. 484 Jakob Heller an Frankfurt a. M.

Nr. 485 Jakob Heller an Frankfurt a. M.

Nr. 486 Frankfurt a. M. an Jakob Heller

Nr. 487 Frankfurt a. M. an Karl von Hinsberg (Frankfurter Bm.)

Nr. 488 Karl von Hinsberg an Frankfurt a. M.

Nr. 489 Frankfurt a. M. an Karl von Hinsberg

Nr. 490 Frankfurt a. M. an Karl von Hinsberg

Nr. 491 Karl von Hinsberg an Frankfurt a. M.

Nr. 492 Karl von Hinsberg an Frankfurt a. M.

Nr. 493 Karl von Hinsberg an Frankfurt a. M.

Nr. 494 Karl von Hinsberg an Frankfurt a. M.

15.9. Reichsstadt Heilbronn

Nr. 495 Heilbronn an Bm. Konrad Erer

Nr. 496 Konrad Erer an Heilbronn

15.10. Reichsstadt Köln

Nr. 497 Köln an Dr. Dietrich Meynertzhagen

Nr. 498 Köln an Dr. Dietrich Meynertzhagen

Nr. 499 Köln an Dr. Dietrich Meynertzhagen und in gleicher Form an Nikasius Hackenay (ksl. Pfennigmeister)

Nr. 500 Köln an Nikasius Hackenay und Dr. Dietrich Meynertzhagen

Nr. 501 Köln an Nikasius Hackenay und Dr. Dietrich Meynertzhagen

Nr. 502 Köln an Dr. Dietrich Meynertzhagen

Nr. 503 Köln an Dr. Dietrich Meynertzhagen

Nr. 504 Köln an Dr. Dietrich Meynertzhagen

Nr. 505 Köln an Dr. Dietrich Meynertzhagen

15.11. Reichsstadt Nordhausen

Nr. 506 Der Goslarer Syndikus Dr. Johann Krause an Nordhausen

15.12. Reichsstadt Nürnberg

Nr. 507 Kaspar Nützel (Nürnberger Bm.) an Nürnberg

Nr. 508 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 509 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 510 Kaspar Nützel an die Älteren Hh. von Nürnberg

Nr. 511 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 512 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 513 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 514 Kaspar Nützel an die Älteren Hh. von Nürnberg

Nr. 515 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 516 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 517 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 518 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 519 Kaspar Nützel an die Älteren Hh. von Nürnberg

Nr. 520 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 521 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 522 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 523 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 524 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 525 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 526 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 527 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 528 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 529 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 530 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 531 Kaspar Nützel an die Älteren Hh. von Nürnberg

Nr. 532 Kaspar Nützel an die Älteren Hh. von Nürnberg

Nr. 533 Kaspar Nützel an Nürnberg bzw. die dortigen Älteren Hh.

Nr. 534 Kaspar Nützel an Nürnberg bzw. die dortigen Älteren Hh.

Nr. 535 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 536 Kaspar Nützel an die Älteren Hh. von Nürnberg

Nr. 537 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 538 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 539 Kaspar Nützel an die Älteren Hh. von Nürnberg

Nr. 540 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 541 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 542 Die Älteren Hh. von Nürnberg an Kaspar Nützel

Nr. 543 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 544 Nürnberg an Dr. Erasmus Toppler (Propst zu St. Sebald) und Kaspar Nützel

Nr. 545 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 546 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 547 Nürnberg an Dr. Erasmus Toppler (Propst zu St. Sebald) und Kaspar Nützel

Nr. 548 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 549 Nürnberg an Kaspar Nützel

Nr. 550 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 551 Kaspar Nützel an die Älteren Hh. von Nürnberg

Nr. 552 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 553 Nürnberg an Kaspar Nützel

Nr. 554 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 555 Kaspar Nützel an Nürnberg bzw. die dortigen Älteren Hh.

Nr. 556 Nürnberg an Kaspar Nützel

Nr. 557 Nürnberg an Kaspar Nützel

Nr. 558 Kaspar Nützel an Nürnberg

Nr. 559 Kaspar Nützel an Nürnberg bzw. die dortigen Älteren Hh.

Nr. 560 Nürnberg an Kaspar Nützel

15.13. Reichsstadt Regensburg

Nr. 561 Instruktion des Inneren und des Äußeren Rates von Regensburg für Hans Schmaller, Hans Schwäbl und Georg Wolf zu einer Werbung bei Ks. Maximilian

Nr. 562 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 563 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 564 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 565 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 566 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 567 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 568 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 569 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 570 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 571 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 572 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 573 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 574 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 575 Hans Schmaller an Regensburg

Nr. 576 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 577 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 578 Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 579 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 580 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 581 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 582 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 583 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 584 Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 585 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 586 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

Nr. 587 Instruktion Regensburgs für Hans Schmaller und Hans Schwäbl zu einer Werbung bei Ks. Maximilian

Nr. 588 Hans Schmaller und Hans Schwäbl an Regensburg

15.14. Reichsstadt Straßburg

Nr. 589 Peter Museler (Straßburger Ratsherr) an Straßburg

15.15. Reichsstadt Worms

Nr. 590 Der Wormser Schultheiß Balthasar Myhel an Bm. Johann Wolf und Alt-Bm. Reinhard Noltz

Nr. 591 Simon von Schönberg (Wormser Ratsherr) an Worms

Anmerkungen

1
 Von diesem Tag (sontag der hl. dreyer Kgg. tag) datiert die in Torgau ausgestellte Vollmacht für Wolf von Weißenbach (siehe Anm. 2).
2
 In dieser Vollmacht erklärt Kf. Friedrich, er sei vom Ks. auf den zum 13. Januar 1510 (den 8. der hl. drey Kgg. tag schirstkünftig) nach Augsburg anberaumten Reichstag geladen worden. Und wiewol wir ksl. Mt. und dem hl. Reich zu untertenigem gehorsam willig gewest, uns in aigner person zu erheben und den benannten reichstag zu besuchen, so sind uns doch gescheft furgefallen, der wir nit wol wenden mogen, dadurch wir des verhindert. Auf das aber ksl. Mt., unser allergnst. H., an iren und des hl. Reichs furnemen und gescheften unserthalb nit verhindert noch aufgehalten werde, so haben wir geinwertigen unsern ambtman zu Aldenburg, rat und lb. getreuen Wolfen von Weispach, ritter, verordent, den angezeigten reichstag als unser geschickter zu besuchen, mit bevelh, an unser stat in des hl. Reichs hendeln zu sein, und wu ksl. Mt. und dem hl. Reich zu eren, nutz und gut von Kff., Ff. und andern stenden etwas eintrechtiglich furgenomen und beschlossen würd, das an unser stat er darein auch willigen soll. Dem wir mit den, so vormals bey uns und unsern eltern seliger gedechtnus in des hl. Reichs anschlegen gewest, sovil den hochgebornen F., unsern lb. bruder Hg. Johans, und uns betreffen werd, nach vermogen volge tun wollen, treulich und ungeverlich. Weimar, HStA, EGA, Reg. E Nr. 57, fol. 12a, Kop.; Ebd., fol. 10a u. b, Konz.
a
–a Korrigiert aus: uns geraume zeit ernant wurd.
b
 Folgt gestrichen: Zu gedenken der munz halben.
3
 Vgl. den Abschied des Reichsmünztags vom 14. September 1509. Druck: Heil, Reichstagsakten 10, Nr. 523.
c
 Folgt gestrichen: Wir geben dir auch zu erkennen, das wir irrung mit unserm freund, dem EB zu Meinz, haben umb daz umbfragen im rat, wann die Kff. und Ff. beyeinander sein, das uns solchs als einem marschal geburet, wann aber ksl. Mt. oder die ksl. rete bey handen sein, so geburt es Meinz etc. Deshalb wollest dich zu Meinz fugen und sagen, nachdem sich irrung deshalb zwischen ime und uns hielten, so wolten wir ksl. Mt. unsern halb in yrn gescheften nit zuruttung tun, und ob er sich des ytzo aber understeen wurd, so wollest du doch mit deiner gegenwertigkait darein nit gewilligt haben. Und so wir auch entgegen weren, wir wurden, ob Got will, auch dazjene tun, das uns geburt. Wir geben dir auch zu erkennen, daz wir irrung mit unserm freund, dem EB zu Meynz, haben umb das umbfragen im rat. Und wiewol er sich erboten, anzeige zu tun, das er solchs fug hette, so ist doch solchs bisher nit bescheen. Und ob er sich des ytzo aber understeen wurd, als wir uns versehen, so wollest sagen, daz du mit deiner gegenwertigkeit darein nit willigest, und so wir entgegen weren, wir wurden dasjene tun, das uns geburet.
4
 Der Mainzer EB und Reichserzkanzler Berthold von Henneberg-Römhild (reg. 1484-1504).
1
 Diese Instruktion dürfte gleichzeitig mit derjenigen für Weißenbachs Werbung beim Ks. (Nr. 448) entstanden sein.
a
 A, B folgt, in A gestrichen: alher gschikt.
b
–b A am Rand hinzugefügt.
1
 Offensichtlich hatte Wolf von Weißenbach im Auftrag Kf. Friedrichs Bf. Georg um militärische Hilfe für den Fall eines bewaffneten Konflikts mit EB Uriel von Mainz wegen Erfurt gebeten.
a
 Folgt gestrichen: den er in seiner macht hinder dem capitel.
2
 Wie aus [9.] zu ersehen ist, schrieb Weißenbach diesen Zettel offenkundig am 15. Januar in Nürnberg, wo er und Bf. Georg von Bamberg auf ihrer gemeinsamen Reise nach Augsburg Zwischenstation machten.
3
In diesem Schreiben vom 16. Januar 1510 (mitwoch Marceli) teilte Johann von Schwarzenberg Kf. Friedrich von Sachsen mit, er habe gehört, was Wolf von Weißenbach im Auftrag Kf. Friedrichs vorgetragen habe. Die darauf gegebene Antwort Bf. (Georgs) werde Weißenbach dem Kf. sicherlich mitteilen. Was den Wunsch Kf. Friedrichs, er (Schwarzenberg) möge während Bf. (Georgs) Reichstagsteilnahme für eine Hilfeleistung in Bamberg bleiben, betreffe, so habe er mit dem Bf. darüber gesprochen, ob dies möglich sei, doch habe dieser erklärt, er benötige ihn in verschiedenen speziellen Angelegenheiten auf dem Reichstag. Aber nichte weniger, so eur ftl. Gn. seiner Gn. stathalter umb schickung der hilf ansuchen und mein domit begern werden, ee dan die versamelung solcher hilf gescheen möge, wol mich sein Gn. dorzu schicken. Ist bereit, Kf. Friedrich in dieser und allen anderen Angelegenheiten zu dienen. Weimar, HStA, EGA, Reg. B Nr. 611, fol. 4, Orig. Pap. m. S. (Vermerk: Zu seiner Gn. handen).
4
 Daß die Reise Bf. Lorenz’ zum Augsburger Reichstag in Wirklichkeit erst vier Wochen später erfolgte, zeigt folgende Angabe in der Würzburger Ratschronik: Item uf den Aschermittwochen dis 1510. jahrs [13.2.10] ist unser gn. H., H. Lorentz von Bybra, derzeit Bf. zu Würtzburg und Hg. zu Franckhen, auszogen mitsambt dem Gf. Herman von Henneberg undt Landgf. [Johann IV.] von Leuchtenberg undt mitsambt andern rittern und edelleuthen auf den ksl. tag gen Augspurg und ist widerkommen auf montag nach der hl. dreyfaltigkeit [27.5.] auch im 1510. jahr. Engel, Rats-Chronik, S. 72 Nr. 219.
1
 Vgl. den Abschied der Ulmer Versammlung des Schwäbischen Bundes vom 4. Februar, Nr. 127 Anm. 2.
1
 Über ein sogen. „Scharfrennen“ zwischen Ks. Maximilian und Kf. Friedrich von Sachsen, das am 15. Mai 1510 im Rahmen des Augsburger Reichstags stattfand, berichtet der Augsburger Chronist Wilhelm Rem (1462-1529): Wie der Ks. mit Hg. Fridrich von Saxen scharpf rannt und sunst auch 2 Ff.: Ao. domini 1510 auf dem reychstag, da rant der Ks. Maximilianus scharpf mit Hg. Fridrich von Saxen, Kf., hinder dem bund. Der Ks. kam kostlich auf die pan, er het ain berlin decky und 1 berlin rock und kostliche klainet auf dem erwel und auf dem hut und pund. Sy teten ain gut rennen. Es geschach auf mitwoch vor pfingsten [15.5.10]. Es fiel kainer. Darnach, da rant Mgf. Kasamirus und ain Hg. von Praunschweig mitainander, die teten ain gut rennen und fielen baid. Augsburg, StadtA, Chroniken Nr. 5, fol. 335a u. b. Druck: Die Chronik von Clemens Sender, S. 128 Anm. 9 (mit kleineren Abweichungen vom Archivale). – Beim Augsburger Chronisten Clemens Sender (1475-1537) heißt es dazu: Ks. Maximilian hat sein letzst scharpf rennen hye mit dem Kf. von Sachsen getan, und ist kainer gefallen, aber die schilt von inen, und hat der Ks. von edlem gestein und berlach und klainet an im und dem roß gefiert, das man ob 8 mal hunderttause[n]t fl. es geschetzt hat, und haben ainander beyd wol troffen. Augsburg, StadtA, Chroniken Nr. 8, fol. 331a; Druck: Die Chronik von Clemens Sender, S. 128 (mit kleinen Abweichungen vom Archivale). – Auch der Mitte des 16. Jahrhunderts entstandene Fuggersche Ehrenspiegel beschreibt das Ereignis: Unter diesen Reichstags-handlungen ergetzte sich K. Maximilian neben denen Chur- und Fürsten mit Gastmahlen, Dänzen, Mumereyen, rennspielen und dergleichen Kurzweilen: deren die vornemste gewesen ein Scharfrennen des Keysers mit Churf. Fridrichen zu Sachsen, welches den 15. May mit grossen Pracht gehalten worden. K. Maximilian erschiene in einem rohten mit grossen HauptPerlen und kostbaren Edelsteinen überstickten Waffenröcklein und führte auf dem Helm einen zweyköpfichten Adler mit der Diadem, auf welcher vornen das Wappen von Oesterreich und Burgund zu sehen gewesen. So war auch sein Roß mit einer rohtseidenen Decke voll grosser Zahlperlen bekleidet. Churf. Friderich ware mit schwarz und gelben Damast angethan und führte auf dem Helm den Sächsischen grünen Rautenkranz. Beyde Helden kamen um zwey Uhr auf die Rennbahn in begleitung aller anwesenden Fürsten und Herren, worbey auch neben 4 Heerpaukern eine grosse anzahl Trompeter sich hören lassen. Insonderheit hatten sie bey sich 24 Graven und Herren, von denen sie auf der Bahn bedienet wurden. Nachdem sie also mit ihrer Geleitschaft die Bahn dreymal umritten und jeder einen Versuchritt darüber verrichtet, verfügte sich K. Maximilian in Jacob Fuggers Behausung, daselbst er den köstlichen Schmuck abgeleget, sich und sein roß mit roht und weissem Damast angethan und den Helm mit einem schönen Pfaufederbusch bezieret. Hierauf ritte er wiederum auf die Stechbahn, da dann unter dem Schall der Trompeten und Heerpaucken diese zwen Aller- und Durchleuchtigste Rittere zusammengerennet und also wol getroffen, daß sie beyde fast sitzen blieben und allein die schilde über das Haupt in die höhe slogen. Nach diesem schönen ritt begaben sie sich in besagte Fuggerische Behausung, alda sie die Rüstung von sich geleget, den NachtImbiß eingenommen und folgends in einer köstlichen Mumerey nach dem Danzhaus sich verfüget; dahin die von der Burgerstuben alle ihre Frauen und Jungfrauen hatten kommen lassen. Also wurde diese Kurzweil mit aller freud und in vertreulichem guten willen verbracht und geendet. K. Maximilians rüstung, die er vor dißmal zu roß geführet, ist um mehr als 200 000 Gulden geschätzet worden. Druck: Birken, Spiegel der Ehren, S. 1274f. Vgl. auch Wiesenberger, Maximilian I., S. 13f. Zu Ks. Maximilian als Teilnehmer an etlichen Turnieren und sonstigen Formen ritterlichen Zweikampfs vgl. Pfaffenbichler, Maximilian I., der allerdings das Ereignis auf dem Reichstag 1510 nicht berücksichtigt.
1
 Zur Person Dietrichs von Werthern vgl. Lippert, Dietrich von Werthern.
1
 Über Adelmanns Entsendung zum Augsburger Reichstag vgl. knapp Klebes, Deutsche Orden, S. 526f.; D. J. Weiss, Geschichte, S. 372f.
2
 Hartmann von Stockheim starb am 27. Januar 1510.
1
 Über die Einberufung dieses Schiedstages, auf dem es um ungeklärte Streitfragen zwischen Pfalzgf. Friedrich und den Vormündern Hg. Wilhelms von Bayern im Gefolge des Ingolstädter Vertrags von 1509 ging (vgl. Abschnitt I.4.7.4.), liegen keine Nachweise vor.
2
 Die von den Gesandten erbetene Antwort ergibt sich aus folgendem Kanzleivermerk auf der Rückseite des Briefes: Dem Aheimer und Treubegkn [= Jörg von Trenbach] gen Augspurg ze schreiben, unser meynung sei, das sy sich daselbs enthalten und dem reichstag, auch der handlung gegen Hg. Fridrich sambt Dr. Pleninger, so zu ine werd komen, gewartn und die wagnros herschicken.
1
 Bei diesem Schreiben handelt es sich zwar nicht um einen Bericht vom Reichstag, Dr. Petzschners Äußerungen lassen jedoch den Schluß zu, daß ihm unmittelbare Informationen über die Vorgänge in Augsburg vorlagen.
2
 Die Aufhebung des Kirchenbanns erfolgte am 24. Februar 1510.
3
 Die Liga von Cambrai vom 10. Dezember 1508.
1
 Wortlaut: Die röm. ksl. Mt. etc., unser allergnst. H., hat Hg. Georgen von Sachsen zuegesagt, das sein Mt. ime über sein brief, die sein Mt. vergangner zeit seinem vater Hg. Albrechten von Sachsen umb den anfal des Hgt. Gulch gegeben, gleich wie sein Mt. Hg. Friderichen von Sachsen ain confirmacion gefertigt hat, auch confirmacion und bestettbrief vertigen lassen welle nach absterben Hg. Wilhalmens, yetz Hg. zu Gulich, doch meniklich an seinen rechten unvergriffen. Actum zu Augspurg am 20. tag May Ao. domini etc. 10. Dresden, HStA, GR, Loc. 8800/1, fol. 15, Orig. Pap. (Unterschrift: Sebastianus Sprenk, secretarius, manu propria).
2
Wortlaut: Als die röm. ksl. Mt. etc., unser allergnst. H., verschiner zeit dem Gf. von Ostfriesland auf sein ersuechen etliche gn. schreiben getan und darzue die lehen derselben Gft. verlihen, das hat ir Mt. allain darumb getan, das ir Mt. denselben Gf. nit gar desperirn lassen wolt und Hg. Georg von Sachsen zu kainem nachtail. Und sollen solh der ksl. Mt. schreiben und verleyhung der berürten lehen, dem gedachten Gf. getan, dem ytzgenanten Hg. Georgen von Sachsen an seinen verschreibungen und gerechtigkaiten on allen nachtail sein, also wann derselb Hg. Georg den berürten Gf. widerumb haben nach ausgang des gelderischen kriegs oder so es sich mittler zeit fuegt, so wil im die ksl. Mt. den mit gedachtem lehen widerumb nach billichait zueweisen und zuestellen. Actum zu Augspurg am 20. tag May Ao. domini etc. im 10. Dresden, HStA, GR, Loc. 8183/2, fol. 21 u. 22, 2 Kop. (Vermerk unter dem Text: fiat). Auf diesen Zettel bezieht sich folgender Vermerk der hgl.-sächsischen Kanzlei am Rand neben der entsprechenden Äußerung im Schreiben Pflugs: Ist aus der registratur an solchen der zedel einem so viel zu befinden, das es belangend gewesen die belehnung, so sein Mt. dem Gf. von Embden getan, das dieselbe Hg. Georgen zu Sachsen an seiner gerechtigkeit unnachteilig sein soll.
1
 Der Gemahl Mgf.in Isabellas, Francesco II., war am 17. Juli 1509, auf der Seite des Kg. von Frankreich kämpfend, in venezianische Gefangenschaft geraten und kam erst am 14. Juli 1510 im Austausch gegen seinen zehnjährigen Sohn Federico (II.) wieder frei. Vgl. Mazzoldi, Mantova, S. 210-216.
2
 Bruder Mgf. Francescos II. von Mantua und damit Schwager Mgf.in Isabellas.
1
 Laut Anschlag vom 22. Dezember 1509 (sambstag nach Thome) wurden durch den Landtag 4590 Mann für neun Monate bewilligt. Brandis, Landeshauptleute, S. 403-411. Zu den Bozener Verhandlungen über eine Hilfe für den Krieg gegen Venedig vgl. auch Wiesenberger, Kaiser Maximilian, S. 17f.; Mairhofer, Tirols Antheil, S. 14f.; Jäger, Geschichte, S. 459.
1
 Vgl. das ksl. Mandat vom 21. Januar 1510 (Nr. 77), das allerdings keinen Termin vorgibt.
1
 Es geht hierbei um rückständige Rentenzahlungen von Erfurter an Frankfurter Bürger, die jene wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage ihrer Stadt nicht mehr leisten konnten. Vgl. Rothmann, Frankfurter Messen, S. 472ff.
2
 Jakob Heller war Inhaber des Nürnberger Hofs in Frankfurt, in dem zu Messezeiten die Nürnberger Kaufleute Quartier nahmen. Auch die Kss. Friedrich III. und Maximilian I. wohnten dort bei ihren Aufenthalten in Frankfurt.
1
 Das ksl. Zahlungsmoratorium für Erfurt vom 9. November 1509 (Nr. 126) wurde nicht in Verona, sondern in Rovereto ausgestellt.
1
 Über die Ankunft des Ks. in Augsburg schreibt der Augsburger Chronist Clemens Sender (1475-1537): Am 21. tag Februarii ist hyr Ks. Maximilian eingeritten bey dem Geginger tor, und sind im engegengeritten die Bff. Menz, Cölen, Trier, Wirzburg, Bamberg, Aichstet und sunst 12 Bff., trey Pfalzgff. und Hg. Wilhelm von Bayren. Augsburg, StadtA, Chroniken Nr. 8, fol. 331a. Im Fuggerischen Ehrenspiegel heißt es dazu: Der Einzug geschahe den 21. Februarii durch das Geginger Thor mit 500 Pferden alle in roht gekleidet, welche Livree er zu Mindelheim verfärtigen lassen. Er ward von den beyden Burgermeistern Hieronymo Welsern und Ulrich Arzten, auch etlichen andern des Rahts im namen der Stadt Augsburg im Feld empfangen; ingleichen von den vier Churfürsten zu Mainz, Cöln, Trier und Sachsen, auch von 12 Bischofen herrlich eingeholet und in die Bischofliche Pfalz einbeleitet. Birken, Spiegel der Ehren, S. 1269.
2
 Vgl. Heil, Reichstagsakten 9, Nr. 363.
3
 Evtl. „Messieur“. Jean Bontemps war H. von Salans.
1
 Gemeint ist das ksl. Zahlungsmoratorium für Erfurt, Nr. 126.
1
 Diese ksl. Deklaration liegt nicht vor, doch offenkundig sollte sie die Bemühungen Frankfurts um Erlangung der Erfurter Rentenzahlungen unterstützen.
1
 Gemeint ist wohl das Schreiben vom 5. März, Nr. 484.
2
 Zum Nürnberger Hof Jakob Hellers vgl. Nr. 479 Anm. 1.
1
 Dazu der Eintrag im Frankfurter Bürgermeisterbuch unter dem Datum 12. März 1510: Sich wegen der Bücher der Juden an den Ks. wenden. Mit Johann Frosch reden, der Jakob Heller am ksl. Hof ablösen soll. Regest: Andernacht, Regesten, Nr. 3645.
1
 Dazu der Eintrag im Frankfurter Ratschlagungsprotokoll unter dem Datum sexta post pasce [3.4.10]: Item zwo abschriften H. Carle der comission halber schicken und understehen, die eyn mit 100 fl. und die ander mit 200 fl. Item Carle von Hinsperg schriben, sich by ksl. Mt. zu fugen in eigener person und siner ksl. Mt., was gemeiner stat daran gelegen sy, furtragen, wo im aber dunke, das es nit sin wol, alsdann in der ruwe bliben lassen. Frankfurt, IfStG, Ratschlagungsprotokoll 1499-1510, fol. 131a; Regest: Andernacht, Regesten, Nr. 3651.
1
 Itzig von Bopfingen, Vertreter der Frankfurter Juden auf dem Augsburger Reichstag.
1
 Dazu der Eintrag im Frankfurter Ratschlagungsprotokoll unter dem Datum fritag nach quasimodogeniti [12.4.10]: Als Pfefferkorn us befelh ksl. Mt. und unsers gn. H. von Menz den juden ire bucher genomen hat, Pfefferkorn sagen, die bucher ufzuzeichnen, wes in der zal hinterlegt ist und was untogelich ist, behalten und was togelich ist, inen wider gegeben. Item Carle [von Hinsberg] schriben, wo die furgenommen commission der juden halber nit usbracht were, das er doch diese commission understand uszubrengen. Frankfurt, IfStG, Ratschlagungsprotokolle 1499-1510, fol. 141a; Regest: Andernacht, Regesten, Nr. 3660.
1
 Gemeint ist der Anschlag des Kölner Reichstags 1505. Druck: Heil, Reichstagsakten 8, Nr. 363.
2
 Vom Konstanzer Reichstags 1507. Druck: Heil, Reichstagsakten 9, Nr. 271.
1
Nach Andernacht, Regesten, S. 961 Anm. zu Nr. 3665 ist damit die Ks. Maximilian gewidmete undatierte, jedoch wohl im März 1510 verfaßte Schrift Johann Pfefferkorns Zu lob und Ere des allerdurchleichtigsten und großmechtigisten Fürsten und Herren, Herr Maximilian, von gottes gnaden Römischen kaiser […] hat durch Joannes Pfefferkorn etwan ein jud […] dys büchlin gemacht gemeint, in der der Verfasser detailliert die Notwendigkeit der Beschlagnahme der jüdischen Bücher in Frankfurt erörtert. München, BSB, Res./4 Polem. 3340,8 (gedruckt bei Erhard Öglin in Augsburg). Beschreibung dieser und anderer gleichfalls 1510 erschienener Druckausgaben der Schrift bei Böcking, Hutteni operum supplementum, S. 69-72 und Köhler, Bibliographie 3, Nr. 3710, 3711, 3719. Ausführliche Inhaltsangabe und Erläuterung des Textes bei Martin, Die deutschen Schriften, S. 207-237. – Darüber hinaus verfaßte Pfefferkorn auch noch ein undatiertes, jedoch wohl gleichfalls im März 1510 entstandenes Sendschreiben an Geistliche und Weltliche (gerichtet war es zweifellos in erster Linie an die auf dem Augsburger Reichstag versammelten Reichsstände) mit der Aufforderung, die vom Ks. gebilligte Konfiszierung der jüdischen Bücher nicht zu verhindern. Druck: Böcking, Hutteni operum supplementum, S. 73f. Einzelheiten dazu mit wichtigen Textergänzungen bei Spanier, Pfefferkorns Sendschreiben.
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 Der Fortgang der Affäre um die konfiszierten Bücher der Frankfurter Juden in den folgenden Wochen stellt sich folgendermaßen dar: Mit Schreiben aus Augsburg vom 23. Mai 1510 teilte der Ks. Frankfurt mit, er habe aus wichtigen Beweggründen die Kommission, die er EB Uriel von Mainz in Sachen der beim Frankfurter Rat hinterlegten jüdischen Bücher erteilt habe, aufgehoben und dem EB befohlen, in dieser Angelegenheit bis auf weitere Weisung nichts zu unternehmen. Darüber hinaus habe er der Frankfurter Judenschaft gestattet, ihre eingezogenen Bücher wieder zu übernehmen und zu gebrauchen, dergestalt, daz dieselben puecher, alle und yedes besonder, was die innenhalten, aufgezaichent und daruber gelübd von juden genomen werde, solich puecher in irn sinagogen, schuelen und heusern unverendert zu prauchen und sonst niender zu fueren oder ze tun unz [= bis] zu vollendung unsers furnemens und beschau derselben puecher. Demgemäß befehle er, den Juden die hinterlegten Bücher zurückzugeben und sie geloben zu lassen, sie nur in ihren Synagogen, Schulen und Häusern zu gebrauchen und nirgendwo anders hinzubringen. Bei einem Vorstoß würden sie wieder eingezogen. Frankfurt, IfStG, Juden Akten 779, fol. 71, Orig. Pap. m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Präs.vermerk: Praesentatum 6a post Bonifacii Ao. 1510 quid fuit 6. Junii). Teildruck: Graetz, Aktenstücke, S. 401. Regest: Andernacht, Regesten, Nr. 3675. – Am 26. Juni 1510 erklärte der Ks. in Augsburg, das wir gütlich angesehen die erberkeit und schicklichkait unsers und des Reichs getruwen Johannsen Pfefferkorns, auch sunderlich sein kunst und gegrundt erfarn der hebreyschen zungen und glaubens, dardurch wir unserm hl. cristenglauben merung und guts zu schaffen verhoffen. Er habe deshalb und aus anderen Beweggründen Pfefferkorn als Diener in seinen besonderen Verspruch, Schutz und Schirm aufgenommen und ihm sein und des Reiches freies Geleit erteilt. Pfefferkorn solle dieselben Vorteile, Rechte und Gerechtigkeiten wie andere ksl. Diener im ksl. Schutz und Schirm genießen und sich, von jedermann unbeeinträchtigt, überall frei und sicher bewegen können. Allerdings sei er verpflichtet, jedermann um etwaige Ansprüche und Forderungen vor Bm. und Rat von Köln zu Recht zu stehen. Allen Reichsuntertanen werde unter Androhung schwerer Strafe befohlen, diese Verleihung zu achten und Pfefferkorn in keiner Weise zu beeinträchtigen. Frankfurt, IfStG, Juden Akten 779, fol. 72a-73a, Kop. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: Serntein; Beilage zu Nr. 492 Anm. 2); Regest: Andernacht, Regesten, Nr. 3681. – Mit Schreiben aus Füssen vom 23. Juli 1510 teilte der Ks. Frankfurt mit, er habe die handlung der judenpucher halben, daryn ir euch vormals auf unser schreiben gehorsam gehalten, dem EB von Mainz schriftlich übermittelt, außerdem Johann Pfefferkorn zum Sollizitator verordnet und ihn mit Geleit, Schutz und Schirm versehen. Er befehle, Pfefferkorn auf sein Ersuchen hin gegen jedermann, insbesondere gegen die Juden, so in haimlich oder offenlich zu smehen oder zu belaidigen understeen wurden und bisher belaidigt hetten, zu schützen und zu schirmen und nicht zu gestatten, daß er beschwert werde. Ebd., fol. 74, Orig. Pap. m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: Serntein; Präs.vermerk: Praesentatum tertia post Bartholomei Ao. 1510 [27.8.10]; Kanzleivermerk auf der Rückseite: Der röm. Ks. schreibt Pfefferkorn halber, das er wider befelh hat, der judenbucher halber zu handeln); Regest: Andernacht, Regesten, Nr. 3683.
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 Mit Schreiben aus Augsburg vom 23. Mai 1510 teilte Ks. Maximilian Frankfurt mit, er sei mit Itzig von Bopfingen (Vertreter der Frankfurter Juden auf dem Augsburger Reichstag) übereingekommen, daß dieser als Hauptgläubiger, auch im Namen der übrigen Gläubiger, für die Rücklösung der Kleinodien Hg. Erichs von Braunschweig-Calenberg einen Aufschub bis Ostern (20. April) 1511 gewähre. Frankfurt möge dafür sorgen, daß die übrigen Gläubiger diese Vereinbarung einhalten. Regest: Andernacht, Regesten, Nr. 3676.
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 Das Schreiben wurde wohl einige Tage vor der Antwort Erers vom 27. April (Nr. 496) verfaßt.
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 Vom Kölner Reichstag 1505. Druck: Heil, Reichstagsakten 8, Nr. 363.
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 Die Angabe Datum ut supra am Ende des Schreibens bezieht sich höchstwahrscheinlich auf das Datum des diesem Stück unmittelbar vorausgehenden Briefes Kölns an Jörg Hackeney, Nr. 285.
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 Zu der 1508 begonnenen Fehde Götz von Berlichingens gegen Köln vgl. seine autobiographischen Aufzeichnungen bei Ulmschneider, Mein Fehd und Handlungen, S. 83-85 sowie Ders., Götz von Berlichingen, S. 50-57.
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 Das 1402 durch die „Brüder vom gemeinsamen Leben“ gegründete Kloster Weidenbach in Köln wurde 1793 aufgelöst.
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 Urkunde Ks. Friedrichs III., Köln, 23. September 1475. Regest: Th. R. Kraus, Regesten, Nr. 520.
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 Gemeint ist die durch Ks. Maximilian von den Reichsständen verlangte, durch Köln aber nicht gezahlte Anleihe, vgl. Nr. 406.
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  Kg. Maximilian erteilt Köln eine Generalbestätigung aller Privilegien, Köln, 10. März 1495. Regest: Angermeier, Reichstagsakten, Nr. 1412.
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  Ks. Friedrich III. bestätigt dem Kölner Rat das Recht, Straftäter vor deren Überstellung an das Hohe Gericht zu verhören, Linz, 27. April 1493. Regest: Th. R. Kraus, Regesten, Nr. 837.
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 Gemeint ist wohl entweder die Privilegienbestätigung vom 31. Mai 1502 oder die Konfirmation vom 12. November 1502. Kurzregest: Kuphal, Urkunden-Archiv VII, Nr. 15063, 15096.
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 Urkunde Ks. Friedrichs III., Wiener Neustadt, 26. Mai 1467. Regest: Th. R. Kraus, Regesten, Nr. 257.
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 Gemeint ist wohl der Reichstag 1509.
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 Zu den vergeblichen Verhandlungen Dr. Meynertzhagens am kgl. Hof im August und September 1507 über die Ungarnhilfe von 1505 und die auf dem Konstanzer Reichstag beschlossene Romzugshilfe vgl. Heil, Reichstagsakten 9, Nr. 991.
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 Dies bezieht sich wohl auf die Attacken Kg. Johanns von Dänemark gegen Lübeck und andere Hansestädte, gegen die Lübeck im Frühjahr 1510 die Unterstützung Ks. Maximilians erbat. Vgl. Abschnitt I.4.7.13.
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 In Archivale geht dem Schreiben ein Brief vom 4. Juni voraus, ein anderer vom 5. Juni folgt.
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 Gemeint ist das in Worms ansässige Reichskammergericht.
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 Daß es sich beim Verfasser des Schreibens höchstwahrscheinlich um den Goslarer Syndikus Dr. Johann Krause handelt, der neben seiner Heimatstadt auch Nordhausen und Mühlhausen auf dem Augsburger Reichstag vertrat, ergibt sich aus Nr. 597 [14.].
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 Am 12. Februar kam Ks. Maximilian laut Nr. 562 [2.] in Mindelheim an. Im ca. 30 Kilometer davon entfernten Memmingen, wo er sich zum Zeitpunkt der Abfassung des vorliegenden Schreibens aufhielt, dürfte er demzufolge wohl am 14. Februar eingetroffen sein.
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 Möglicherweise jener Bericht Dr. Krauses vom Augsburger Reichstag, den Nordhausen mit Schreiben vom 11. März 1510 (montags nach letare) an Mühlhausen übersandte. Mühlhausen, StadtA, 10/G 29 Nr. 1 Bd. 5, fol. 29, Orig. Pap. m. S.
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 Zur Auseinandersetzung Nürnbergs und einiger anderer Städte im Schwäbischen Bund mit Heinrich von Guttenstein vgl. Abschnitt I.4.7.12.
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 Nürnberg, StA, Rst. Nürnbergs, Ratskanzlei A-Laden Akten 126 Nr. 2, fol. 28b-29b, Konz. Das Schreiben ist für RTA nicht relevant.
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 Dazu der Eintrag in den Nürnberger Ratsverlässen unter dem Datum Secunda post Pauli [28.1.10]: Casparn Nützel widerumb zu schreiben, das er kainen beystand beym pund der vom Wolfstein halb begere: ratschreiber. Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratsverlässe Nr. 513, fol. 8b.
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 In Worms 1509.
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 Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei A-Laden Akten 126 Nr. 2, fol. 38b, Konz. Das Schreiben ist für RTA nicht relevant.
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 Am 27. Februar brach Hans Stromer, Vertreter Nürnbergs bei den geplanten Reichstagsberatungen über die Goldmünze, nach Augsburg auf. Vgl. Nr. 599.
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 Möglicherweise ging es darin um Beschwerden der Rstt. gegen das Reichskammergericht. Vgl. die Denkschrift Dr. Rehlingers, Nr. 307.
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 Daß Wolfgang Wiener zur Strafe für die Überbringung venezianischer Briefe an die auf dem Augsburger Reichstag weilenden Reichsfürsten auf Befehl Ks. Maximilians noch fast zwei Jahre lang gefangen gehalten wurde, geht aus folgendem Urfehdebrief vom 17. März 1512 (mitboch vor dem suntag letare auf mitvasten) hervor: Wolfgang Wiener aus Breslau erklärt, daß er auf nechstgehaltem reichstag zu Augspurg aus sunderm gescheft und befelh röm. ksl. Mt. etc., meins allergnst. H., umb das ich mich in dem offen vehd und krieg, so sein Mt. wider die Venediger furgenomen, zuwider seiner ksl. Mt. [durch] die Venediger prauchen lassen und haimlich seiner Mt. zu nachtail etlich venedigischer brief meinen gnst. und gn. Hh., den Kff. und Ff., uberantburt habe, vänklich angenomen und bisher dermassen seiner Mt. gefangener in vänknis gehalten worden bin., auch in derselben meiner gefenknis an allen grunt der warhait seiner Mt. diener, Ambrosien Höchstetter, und seinen gebrüdern in meinem schreiben, an meinen gn. H. Gf. Sigmunden vom Hag ausgangen, beschuldigt habe, der oder dergleichen mainung, sy sollen wider ksl. Mt. in ainer grossen sachen gehan[d]let und das ich allain ir gefangener were. Umb das sy mein guet unbillicherweis an sich gebracht haben, wurde ich sy vor ksl. Mt. und der Hft. Venedig rechts nit erlassen. Darumb sy mich nit gern ledig sehen sollten. Bekennt, daß er den Genannten mit dieser Beschuldigung unrecht getan und nicht gewußt hat, daß sie ihr Lebtag lang nicht gegen den Ks. gehandelt haben. Er wäre deshalb eigentlich schuldig gewesen, als Verletzer der ksl. Majestät bestraft zu werden, ist jedoch nunmehr auf Fürbitte seiner Hh. sowie der Höchstetter vom Ks. aus dem Gefängnis entlassen worden. Verspricht demzufolge, gegen niemanden, der in irgendeiner Weise an dieser Angelegenheit beteiligt gewesen ist, etwas zu unternehmen. Innsbruck, TLA, Urkunden I Nr. 7123, Orig. Perg. m. S.
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 Deckname für Kf. Friedrich von Sachsen. Dies ergibt sich aus einem undatierten, jedoch wohl im Januar 1510 angelegten Decknamenverzeichnis, das der Nürnberger Rat 1510 für die Korrespondenz mit seinem Gesandten Kaspar Nützel verwendete und dessen Berichten vom Augsburger Reichstag im entsprechenden Faszikel vorgeheftet ist. Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei A-Laden Akten 126 Nr. 2, fol. 23b. Zur häufigen Verwendung von Decknamen im Briefwechsel Nürnbergs mit seinen diplomatischen Vertretern auf Reichstagen des 15. und frühen 16. Jahrhunderts und in anderen Missionen vgl. F. Wagner, Geheimschrift.
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 Die Liga von Cambrai vom 10. Dezember 1508.
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 Liga von Cambrai vom 10. Dezember 1508.
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 Siehe Nr. 527 Anm. 1.
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 Das zu diesem Zettel gehörige, im Archivale unmittelbar vorausgehende Schreiben Nützels an Nürnberg vom 14. März 1510 (pfintztag fru nach letare) (Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei A-Laden Akten 126 Nr. 2, fol. 70a-72a, Konz.) ist für RTA nicht relevant.
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 Siehe Nr. 527 Anm. 1.
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 Liga von Cambrai vom 10. Dezember 1508.
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 Siehe Nr. 527 Anm. 1.
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 Siehe Nr. 527 Anm. 1.
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 Gemeint ist der Reichstag 1509.
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 Wohl hierauf bezieht sich folgender Eintrag in den Nürnberger Ratsverlässen unter dem Datum tercia post letare [12.3.10]: Zwo supplicationen, aine an den Ks. und die ander an die reichsstende, von wegen der Behaimen und des camergerichts ausgeen lassen: ratschreiber. Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratsverlässe Nr. 514, fol. 22a.
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 Diese Aussage ist ein Beleg dafür, daß es bereits auf dem Augsburger Reichstag 1510 einen speziellen Ausschuß gab, der für die Prüfung von Supplikationen zuständig war. Bislang ging die Forschung davon aus, daß der Supplikationsausschuß erstmals auf dem Wormser Reichstag 1521 in Erscheinung trat. Vgl. Neuhaus, Reichstag, S. 156; Ders., Supplikationen, S. 154.
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 Liegt nicht vor. Vgl. jedoch Fischers Supplikation an den Ks., Nr. 382.
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 Dieses Stück, das laut H. von Schubert, Spengler, S. 86 von der Hand Lazarus Spenglers stammt, hat folgenden Wortlaut: Ratschlag, ob nutz und gut sey, die ainigung des swebischen punds, die sich uber ain jar von lichtmeß [2.2.12] enden wirdet, zu erstrecken oder ain ander ainigung anzunemen und mit wem. Actum durch Dr. Jo[hann] Letscher, H. Jorgen Holtzschucher und H. Martin Geuder 3a post judica [19.3.] 1510. Ist also von den sachen geredt, das ainem erbern rate nach gestalt der leufd aller ende und nachdem sy vor andern under den wolfen gelegen, on stattliche ainigung der Ff. und stett, an dye sy den rucken lainen mögen, nit also ze sitzen sey, dann Bamberg möge ainem rate allain mit kainer austreglichen hilf wider ainen tapfern widerstand erschießen. So sey die ainigung mit Wirzburg und Eistett, wo die furgang erlang, nit hoch fruchtpar. Darumb Dr. Letscher in allweg rate, nit zu feyern, nach ainer austreglichen ainigung ze trachten. – Von Ff. konn er kainen fynden, meinen Hh. bequemer, dann Hg. Wilhelmen und Wirtenberg. Bey denen sey sich auch trauen und hilf zu fersehen. Möcht mit denen Menz und Mgf. von Baden auch eingezogen werden. Achtet er nit fur unfruchtpar, nachdem sie wider die Pfalz wol gelegen seien. Dann Hg. Friderichs von Sachsen halben werden on zweifel die andern stett und Ff. entsetzen haben, mit ime in ainigung ze komen, nachdem er der hilf halben an ainichen des punds verwandten nit grenitz und den pundsverwandten ganz entlegen. So sey er on des mit vil Ff. in ainigung, werde sich zuvor wider die Pfalz in ainich ainigung nit geben. Des Pfalzgf. halb, der ist noch nit restituirt und mit Wirtenberg, Hg. Wilhelm, Nurmberg etc. noch nit vertragen, darumb es sich auch nit wol mag erleiden. So achtet er, das Mgf. Friderich vil nützer ausser der ainigung dann darin sey, dann meniglich sey sein wesen bekant, und man verschreib sich, was man woll, so halt er nichtzit, geb auch sein anzale nit und mag ain rate wider ine zu ainicher hilf nit komen, muß auch ain rate alles das halten, so er gegen ine verschriben ist. Zudem, das er nit mög leiden, das ain erber rate Bamberg ausneme, dann on das were ime die ainigung wenig nütz. – Und wiewol die stett ausserhalb Augspurg, Ulm und dergleichen ainem rate wenig erschiesslich mit irer hilf, noch dann seien sy den pundsverwandten in furfallenden sachen der underschlauf halben nit unfruchtpar, hab auch dester mer ansehens, zudem, das in zeiten der ergangen ainigung, als er nit anders wiß, mit denselben klainen stetten, auch den prelaten und adel kain sondere rustigung oder costung nie im pund gelitten sey. Darumb er darzu auch nit ubel bedorf raten. – Wie aber die sachen anzeregen sein, sagt Dr. Letscher, er konn nit raten, das Nützel von wegen ains erbern rats sich derhalben im anfang und allain mit den zweien gemelten Ff. ytzo zu Augspurg anhenck, dann wo das beschehe, wurd es in so gehaymbder verporgenhait nit bleiben, sonder an der ksl. Mt. on zweifel gelangen und in ir Mt. gepildet, als ob Nurmberg die anfenger wern, ain ainigung furzunemen und darin ir Mt. auszuschliessen. Zu was ungnaden solchs wurd gelangen, ist nit schwer zu bedenken. – Und er acht es dafur, so die sach mit den Venedigern, als sich zu vermuten, beygelegt were, der zug wider die unglaubigen seinen furgang nit erlang und das es damit allain ain spiegelfechten sey. Nun mog ksl. Mt. der Sweizer halben kainer ainigung geraten, sonder muß auch ruckhald haben. Darumb wirdet ir Mt. gedenken, widerumb den swäbischen pund zu erneuern oder ainen andern ufzurichten. Und ob man gleich ir ksl. Mt. in solcher ainigung gern ausschließen wollt, so mag doch solchs wider seiner Mt. willen nit beschehen, dann ir Mt. wirdet sagen, dise ainigung sey on sein als ains röm. Ks. wissen und willen beschehen, deß sy zu tun nicht macht gehabt haben, als auch die warhait ist, und daruf gepieten, solche ainigung abzustellen by penen etc. – Uf das nun solche pundsainigung ain ansehen hab und on ungnad und verhinderung bestee, so muß auch die ksl. Mt. dareingezogen werden, dann obwol ksl. Mt. nit mer dann ir anzale in furfallenden sachen schickt, so mag doch ir Mt. mit irn erblanden aller ende den pundsverwandten wol erschießen. So ist man auch gewiß, das ir Mt. alsdann denselben geainigten in irem furnemen kain widerstand tut, hat auch sovil dester stattlicher ansehen. – Das soll man dem Nutzel anzaigen und dabey bevelhen, das er mit dem hauptman von Ulme und den von Augspurg rede habe und inen endecke, sie sehen, wie beswerlich es ytzo ain zeit lang den stetten zugestanden und, als zu besorgen, ye lenger und mer beschehen werde. Darumb irnhalben wol not, sich zusamenzutun, hynder etlich vertraulich Ff. als ruckhalder, bey den sich gnaden und hilf zu fursehen sey zu begeben. Dweil dann, wie sie wissen, die zeit des ausgangs der swebischen ainigung sich nehen [= nähern] werde, sey gut, dieselben sachen numaln zu bedenken, wie by inen on zweifel numer beschehen. Und darauf bitten, demselben nachzugedenken oder, wie derhalb ire gutbedunken und furnemen gericht sey, ine zu berichten. Wurden sy dann fragen, wie ain rate demselben nachgedacht hette, zu sagen, ain rate hett also die sachen bewogen, das nit schad, sonder fruchtpar were, die ainigung des punds mit ksl. Mt. und etlichen Ff., auch mit notdurftiger pesserung zu erstrecken. Und damit solchs on langen verzug beschehe, were not, das sie samentlich derhalben mit Hg. Wilhelmen und Wirtenberg hetten geredt und ir gemute auch vernemen, ob dan ir Gn. darzu auch geneigt werden. Mocht man nachdenken, von den andern, so man dareinnemen wollt, auch reden und dann an die ksl. Mt. gelangen lassen. Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei A-Laden Akten 118 Nr. 6 3. Mappe, fol. 43a-44a.
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 Der Schiedstag sollte am 8. April 1510 stattfinden. Vgl. Nr. 267.
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 Anschlag des Reichstags 1505. Druck: Heil, Reichstagsakten 8, Nr. 363.
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 Anschlag des Reichstags 1507. Druck: Heil, Reichstagsakten 9, Nr. 271.
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 In dieser Beilage zum vorliegenden Schreiben (Überschrift: Die nachfolgend zetel vom haubtman ist eingeschlossen) heißt es, Hg. Ulrich von Württemberg sei für seine Auseinandersetzung mit Rottweil von der Versammlung des Schwäbischen Bundes gemäß Bundesvertrag eine zweifache Hilfeleistung zugesagt worden, und zwar solle sich die hilf des zusatz und teglichen kriegs am 14. April (suntag misericordia domini) in Balingen, die hilf des veldlegers am 12. Mai (suntag exaudi) in Rosenfeld einfinden. Da allerdings die Differenzen der beiden Parteien auf dem hiesigen Augsburger Reichstag in verhor und handlung steen, habe die Bundesversammlung mit Zustimmung Hg. Ulrichs beschlossen, mit beiden Hilfen vorläufig stillzustehen, jedoch gerüstet zu bleiben, bis jedes Bundesmitglied von seinem Hauptmann ersucht werde, nunmehr mit seinem Kontingent zu erscheinen. Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei A-Laden Akten 126 Nr. 2, fol. 97a, Kop. (von der Hand K. Nützels).
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 Anschlag des Reichstags 1507. Druck: Heil, Reichstagsakten 9, Nr. 271.
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 Im Rahmen eines Rechtsstreits vor dem Reichskammergericht um die Ausfuhr polnischen und preußischen Getreides waren Danzig und Elbing am 5. Juni 1497 in die Reichsacht erklärt worden. Zwar wurden beide Städte in ihrem Bemühen um Aufhebung der Acht von den polnischen Kgg. nachdrücklich unterstützt, doch blieb die Angelegenheit lange Zeit in der Schwebe, bis Ks. Maximilian schließlich im Juli 1515 die Acht suspendierte. Vgl. Wermter, Reichsacht, S. 88-94.
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 1510 entstand in Schwäbisch Hall wegen des Baus einer bürgerlichen Trinkstube ein Konflikt zwischen den von dem Stättmeister Hermann Büschler angeführten Bürgern und der Adelspartei mit Konrad Nagel an der Spitze. Letzterer trug auf dem Augsburger Reichstag Ks. Maximilian zahlreiche Beschwerden gegen die bürgerliche Ratsmehrheit vor. Daraufhin ernannte der Ks. am 14. April 1510 den Hauptmann des Schwäbischen Bundes, Dr. Matthäus Neithart, den Augsburger Bm. Langenmantel und Kaspar Nützel zu ksl. Kommissaren und beauftragte sie mit der Beilegung der Streites. Am 21. Mai begannen in Schwäbisch Hall die Schlichtungsverhandlungen, in deren Verlauf Dr. Neithart einen Schiedsentwurf zugunsten der Adelspartei vorlegte, den der Ks. bereits am 7. Juni bestätigte. Zum Ganzen vgl. Herolt, Chronica, S. 170f.; Wunder, Haller Zwietracht, S. 34f.; Ders., Haller Ratsverstörung, S. 60-62; Ders., Rudolf Nagel, S. 33f.; Lubich, Geschichte, S. 240f. Zur Weiterbehandlung des Konflikts auf dem Reichstag 1512 vgl. Abschnitt IV.5.11.12.
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 Zu ihm vgl. Künzel, Stadtschreiber, S. 174f.
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 Siehe Nr. 527 Anm. 1.
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 Richtig muß es wohl heißen sonntag jubilate [21.4.10], da Nürnberg in [5.] auf Nützels Schreiben vom 20. April (Nr. 552) antwortet.
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 Siehe Nr. 527 Anm. 1.
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 Das entsprechende Schreiben Nordhausens an Nürnberg erging am 21. April 1510. Regest: Kuhlbrodt, Spezialinventar, S. 617.
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 Gemeint ist wohl der Konflikt um die Burg Streitberg. Vgl. Nr. 230.
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 Über einen Konflikt zwischen der Stadt Lüneburg und dem Kg. von Dänemark im Jahr 1510 liegen keine Nachweise vor. Möglicherweise ist jedoch die Auseinandersetzung des Dänenkönigs mit der Rst. Lübeck gemeint. Vgl. dazu Abschnitt I.4.7.13.
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 Siehe Nr. 527 Anm. 1.
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 Unter der Überschrift Hernach volgt die abred, so ich mit dem salmander und dem haselhun welangend die einigung getan verzeichnet Kaspar Nützel folgendes Ergebnis seiner Verhandlungen mit Bf. Lorenz von Würzburg und Bf. Gabriel von Eichstätt über eine Einung mit Nürnberg: Item das unser keiner gegen dem andern in sein selbs sachen zu aufrur oder krieg komen soll. So sich aber irrung zwischen unser wegeb, sollen solche auf dem austrag, in der copey zu Haßfurt wegriffen, westeen und derselb hierin ausgedruckt werden. – Das kein teil dem pfaben [= Deckname für Mgf. Friedrich von Ansbach-Kulmbach, siehe Nr. 527 Anm. 1] und seinen erben in zeit diser abred in keinerley weg wider den andern hilf oder mit der tat beistand tu. – Das kein teil des andern ausgedreten in sein schloß, stett, merkt und dorfer einnemen noch die wissenlich an des andern teils, dem die zugehorig sind, willen enthalten lassen soll. – Das kein teil des andern veind oder weschediger wissentlich enthalt, die furschieb oder an verwilligung vergleit. – Das yglicher teil sich gegen des andern veinden und weschedigern halt und erweis nach vermogen des hl. Reichs aufgerichten ordenungen, landfriden und derselben declaration. – Wie ein yeder den andern warnen und gesellendienst tun, das soll gestelt werden, wie derohalben vor zu Haßfurt wegriffen ist, nemlich die warnung zu tun und das es der gesellen dienst zu yedes gefallen nach seiner gelegenheyt stee. – Geleits halben solt es wie pisher geschehen und wan man ander leut geleitet, nochmals gehalten werden, ganz ungeverlich. Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei A-Laden Akten 126 Nr. 2, fol. 123.
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 Zur Instruktion für die Regensburger Gesandten und zu deren Bemühungen bei Ks. Maximilian auf dem Augsburger Reichstag vgl. auch Angermeier, Regensburgische Chronik, S. 159-165; H. Schmid, Regensburg, S. 44f.; T. Beck, Kaiser und Reichsstadt, S. 89f.
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 Ausgestellt in Mainz am 25. November 1498. Regest: Wiesflecker, Regesten II,2, Nr. 8950.
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 Die Gesamtausgaben Regensburgs für Kaiser und Reich in den Jahren vor 1510 sind in einer gesonderten, undatierten, jedoch wohl ebenfalls Ende Januar/Anfang Februar 1510 verfaßten Aufstellung folgendermaßen beziffert: Der anslag zu Koln [1505], auf gemeiner stat bescheen, tut 1920 fl. rh. Die hilfe ksl. Mt. zu derselben romzuge negst [1508] ist gewest 2442 fl., darinne di ksl. Mt. aus gnaden nachgelassen 814 fl. Der Sweizerkrieg [1499] hat gestanden ob 1800 fl. Das gelt, man H. haubtman di jar, sein streng hie gewest, gelihen, bringt zusambt 30 fl., so H. Ulrich, sein caplan, auf ksl. Mt. capellen entlehnet, das H. haubtman auch wider zalt sollt haben etc., 1725 fl. rh. Daran ist man ime ein klainet [sic!], ksl. Mt. vereret, trifft aufs minst 100 fl. München, HStA, Gemeiners Nachlaß 28, fol. 129, Orig. Pap. (Vermerk fol. 120b: Die ansleg auf Regenspurg).
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 Anschlag des Reichstags 1505. Heil, Reichstagsakten 8, Nr. 363 S. 512.
5
 Anschlag des Reichstags 1507. Heil, Reichstagsakten 9, Nr. 271.
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 Der Rat der Hanse mit dem Hansgrafen als Vorstand hatte behördlichen Charakter und war zuständig für die Wahrung der Handelsinteressen Regensburgs sowie die Gerichtsbarkeit über die Regensburger Kaufleute.
a
 Am Rand neben diesem Absatz: Diß artikels halb soll nichtz anbracht werden.
b
 Am Rand neben diesem Absatz: Ist nit zu handeln.
1
 Zur Unterbringung der Regensburger Gesandten in Augsburg vgl. Nr. 596 [7.].
2
 Zu dieser Nachricht vgl. Angermeier, Gemeiner, S. 157 Anm. 317.
3
 Zu dieser Heirat vgl. Sallaberger, Matthäus Lang, S. 19f.
a
–a B Nachvolgend ist gehandelt, diweil ksl. Mt. hilf wegern werd, wie man sich dargegen halten woll. Also haben wir von kainer stat, auch von der etlich gewelt haben, und nemlich di stet im pund Dr. Neithart, Bm. zu Augspurg und Bm. von Nürmberg, iren gewelt haben, kaine anders gehort, dan das sy ksl. Mt. hilf tun wollen.
b
–b B Darumb es pei den steten kain mangl, wo es anders, wie oben gemeldt, gehandlt wird. Also ist in gehaim davon geredt worden. Vermainen di stet, sich in kainen grossen anslag pringen lassen. So wird kain klaine hilf nichts tun. Darumb wird es noch vil strids des anslachs nemen.
c
–c B Item er wericht uns, di ksl. Mt. hab vil sachen und handlung her zu verhoren weschaiden. Ir Mt. werd des grossern warten, zu wesorgen, das ir Mt. anders wenig abfertigen werden.
d
–d B Dan ksl. Mt. auf morgen, eritag [19.2.10], gewißlich komen sollen, dan man des langen verharrens verdrießlich ist. So ist di zerung deuer, das mal umb 10 kr. und nit wol erpoten, und das uber 3 pferd nit geschickt werden, dan mans weder legen noch stellen mog.
1
 Nicht zu identifizierende Person.
e
–e B N tribut ze geben.
f
–f B Haben wir das dem haubtman gesagt. Uns zu erkennen geben, ksl. Mt. hab wissen, das si also schriben werden und weren gern mit irer potschaft pei dem richstag gewest.
g
–g B mit Kg. von Frankreich und zuvor ksl. Mt. ab werd. So würd dan der vertrag mit ksl. Mt. nichts und sich dawider mit einnemung der stet und flecken wider untersten. Dan het ksl. Mt. der hilf nit, si also wider zu wekriegen, als itzund weschehen mag.
2
 Die Liga von Cambrai vom 10. Dezember 1508.
h
–h B fehlt, ebenso die Zettel.
3
 Gemeint ist wohl das zweite ksl. Ladeschreiben zum Augsburger Reichstag vom 21. Januar 1510, Nr. 77.
4
 Vgl. den Abschied der Versammlung der Bundesstädte vom 6. Januar, Nr. 70.
i
 B folgt: auf sambtztag vor invocavit [16.2.10].
j
–j B Item am sambtztag [16.2.10] sind di stet wider zusamenkomen und das yetweder seine weswerd und unvermugen angesagt und durch di stet sambtlich und sunderlich si vernemen lassen, ksl. Mt. hilf ze tun nach yedweder irs vermugens, doch wo di andern ständ des hl. Reichs auch wewilligen wollen. Und di pundische stet zu Swaben haben ir gewalt geben Augspurg, Nürnberg und Ulm, di alspald di hilf zusagten zu tun.
k
–k B Des kamergerichts halben wil man verharn, dan der von Reichsach ist hie, sich vor ksl. Mt. und den stenden weklagen, das sy nymant unterhalten mügen. Etlich wollen die anleg nit geben. Und wa es dan an di stet langen wird, alsdan wollen si ire weswerd auch erzelen.
1
 Es handelt sich wohl entweder um den Großfürsten Wassili von Moskau, mit dem Ks. Maximilian seit längerem in Beziehungen stand, oder um Kg. Sigismund von Polen, der sich um 1510 in Auseinandersetzungen mit den Tataren befand. Vgl. Wiesflecker, Kaiser Maximilian 4, S. 174f.; Goldberg, Zwanzig Jahre, S. 20-29.
1
 Die Regensburger Regimentsordnung vom 4. März 1500. Vgl. dazu T. Beck, Kaiser und Reichsstadt, S. 42-44.
1
 Der Reichstag 1505.
1
 Die Anrede fehlt wohl deshalb, weil das Schreiben unmittelbar an die Abschrift von Nr. 104 anschließt.
1
 Die Regimentsordnung vom 4. März 1500.
1
 Anschlag des Kölner Reichstags 1505. Heil, Reichstagsakten 8, Nr. 363, hier S. 512.
1
 Vgl. Nr. 561 Anm. 6.
a
 Folgt die durch entsprechende Markierungen als gestrichen gekennzeichnete Passage: Und darauf eur ksl. Mt. abermals als irn ainigen, rechten, natürlichen und allergnst. H. in aller diemuetiger gehorsame und undertenigem willen bittende, ir ksl. Mt. wollen ir vorig, auch dises ir yetzigs anbringen und antwort im allergnst. aufnemen und vermerken und dieselben zu herzen und gemuet fassen und genediclich dareinsehen tun, damit angezaigt obligen und beswerde an gemainer stat gewendet und abgelegt werde und widerumb in ir alt fuesstapfen der haubtmanschaft halb zu ledigen und setzen noch der massen, wie von alter herkommen, auch allenthalben im Reich der gebrauch ist, bleiben zu lassen. Des erbieten sie ein erber rate und gemaine stat umb eur ksl. Mt. als.
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 Was hiermit gemeint ist, läßt sich nicht klären.
a
 Unsichere Lesung.