Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer

A Dresden HStA, 10024, GA, Loc. 10184/7, fol. 124r–133r (Kop.); ÜS fol. 125r: Auszug bescheener vorhorter rechnung durch gemeiner stende verordneten ausschus der zweien leutenanten und veldtmarschalcks sambt derselben hochen ambter bevelchhaber des gewesen turckenzugs anno 1542.

B Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpr. Fol. 86, fol. 739r–751v (Kop.); DV fol. 751v: Außzug und bericht gehorter rechnungen des obersten veldthauptmans im geweßnen turckenzug anno 1542, geweßner zweyer luttenanten Wolff Dieterichs von Pfirdt, Conradten von Bemelbergs und veltmarschalcks Johan Hilchen von Lerch, ryttere, durch den geordenten außschuß bey der versamblung also furpracht den 16. Martij anno 1543.

Erstlich H. Wolff Dietrichs von Pfierdt leutinant [= Bernhard von Schaumburg]:

Der hat monatlich uf seinen leib vermog seiner bestallung 800 fl. gehabt. Mehr uff 24 trabanten und 4 briester, idem einen monat soldt, thut 112 fl. Macht zusamen einen monat 912 fl. Ist sein besoldung angefangen den ersten Maij und sich verendet am tag Simonis und Jude, den 28. Octobris [1542], macht 6 monat.

Trifft darauf in einer summa 5472 fl. und dan fur den abzug einen halben monat gerechnet, thut 456 fl. Bringt 5928 fl.

Daran hat H. Wolff entpfangen fur zwei monats besoldung 1824 fl., bleibt ein rest fur die 4 monat dan und den halben monat fur den abzug 4104 fl.

Und nachdem gedachter H. Wolff Dietrich deshalben fur den abzug uf sein person nit gesettiget sein will, sonder fur sich, seinen leutenant, profosen, schultheisen, veldt- ader musterschreiber ein gantzen monat soldt gefordert und entlichen doruf bestanden, so hat der auschus solches an die gemeine reichsstende gelangen zu lassen bedacht.

Were dan der gantz monat soldt fur den abzug bewilligt, wurd die hievor geschriben summarum des rests 400 fl. als sein person heerlaufen und dan in der gantzen summa machen 45082 fl.

Volgen hernach seine in der bestallung zugeordente personen, als leib- und wundtartzt, und ferer seine hohe embter:

Erstlich hat der leibartzt monatlich gehabt 40 fl. fur sein person und 24 fl. auf einen wagen, thut 64 fl. Macht uf 6 monat, die H. Wolff Dietrich gedient, 384 fl. Daran hat ehr entpfangen fur 3 monats besoldung 192 fl. Bleibt der rest die andern drey monat 192 fl. und dan ein halben monat fur den abzug 32 fl. Summa, so man gemeltem leibartzt noch pro rest bleibt, 224 fl.

Der wundtartzt ader veldscherer hat monatlich gehabt 40 fl. und gleicher gestalt 6 monat gedienet. Thut sein besoldung die 6 monat 240 fl. Dagegen hat ehr entpfangen 3 monats bezalung, nemblich 120 fl., bleibt man im pro rest 120 fl. und dan fur den abzug ½ monat soldt 20 fl. Summa, so man im sambt dem abzug schuldig bleibt, 140 fl.

Der leutenant Bernhart von Schaumberg hat monatlich uf seinen leib gehabt 200 fl. und dan uf 6 trabanten 24 fl. Hat auch 6 monat gedient, wie obgemelt. Thun solche 6 monat 1344 fl. Daran hat er entpfangen fur 3 monats bezalung 672 fl. Bleibt man im noch pro rest fur die andern drey monat 672 fl. und dan fur den halben monat abzugs 112 fl. Thut zusamen, so man im schuldig bleibt, 784 fl. Und solt man gedachtem leutinanten vermog H. Wolff Dietrichs forderung fur den abzug ein gantzen monat sold geben, wurdt sich diese summa umb 100 fl. erhohen und alsdan treffen 884 fl.

Der profoß hat monatlich uf sein leib 40 fl., item fur seinen leutenant 20 fl., item fur zwen caplan 8 fl., item uf 16 trabanten idem ein soldt, thut 64 fl., item uf 20 steckenknecht idem ein soldt, thut 80 fl., item uf zwen steckmaister jedem 4 soldt, thut 32 fl. item uf zwen nachrichter [= Scharfrichter] idem 4 soldt, thut 32 fl., item uf zwen irer knecht idem 1 soldt, thut 8 fl. Summa monatlich 284 fl. Haben gleich den vorgemelten gedient 6 monat, bringt 1704 fl.

Bleibt man inen noch vier monat 1136 fl. und dan ein halben monat fur den abzug 142 fl. Thut die summa seiner schuld 1278 fl.

Und solt gedachtem profosen, wie H. Wolff Dietrich fordert, der gantz monat fur sein abzug gegeben werden, so erhocht sie [= sich] die summa seiner schuldt umb 20 fl. und brecht die summa alsdan 1298 fl.

Der schultheiß hat monadlich uf sein leib gehabt 40 fl., uf zwen trabanten 8 fl., uf 12 gerichtspersonen idem 1 soldt, thut 48 fl., uf den gerichtschreiber 4 fl., uf den gerichtswaibel 4 fl., uf den trummelschleger 4 fl. Thut monatlich zusamen 108 fl. Macht 6 monat, so er wie die andern gedient, 648 fl. Daran hat er entpfangen 3 monats besoldung, thut 324 fl. Bleibt man ime noch fur 3 monat 324 fl. und dan fur ½ monat des abzugs 54 fl. Summa seines rests 378 fl.

Und wo gemeltem schulteissen, wie H. Wolff Dietrich fordert, das gantz monat soldt fur sein abzug solt volgen, so wurdt die summa seines rests sich treffen 398 fl.

Der veldt- oder musterschreiber hat monatlich gehabt uff seinen leib 20 fl. Hat auch 6 monat gedient, thut 120 fl. Daran hat er entpfangen 3 monat besoldung 60 fl. Bleibt man im noch pro rest 60 fl. Und dan ein halben monat fur den abzug 10 fl. Thut summa seines rests 70 fl.

Und wirt sich solche summa des rests, so man bescheener forderung nach den gantzen monat soldt fur den abzug soldt, noch umb 10 fl. erhohen. Und treffe sich 80 fl.

Drey quartirmaister hat yder monatlich uf seinen leib gehabt 40 fl., und dan yder auf 2 trabanten 8 fl. Thut zusamen einen monat allen dreien 144 fl. Macht sechs monat, die sie wie andere als obgemelt gedient, 8843 fl. Daran haben sie entpfangen drei monats besoldung, thut 432 fl. Bleibt man noch fur die andern 3 monat auch 432 fl. Bleibt man noch fur die andern 3 monat auch 432 fl. und dan fur den halben monat abzugs 72 fl. Summa des rests, so man schuldig bleibt, 504 fl.

Gleicherweiß ist man den dreien wachmaistern sambt iren 6 trabanten, welche alle mit der bestallung und der einnahm irer besoldung den quartirmeistern durchaus gleich befunden, fur iren rest und abzug 504 fl.

Drei profiantmeister hat jeder uf seinen leib monatlich 40 fl., thun zusamen 120 fl. Macht die 6 monat, so sie gleich den andern gedient, 720 fl. Daran haben sie entpfangen fur drey monat besoldung 360 fl. Bleibt man inen noch fur die andern drei monat 360 fl. und dan 60 fl. fur den halben monat des abzugs, thut 420 fl.

23 feldtweibel hat yder den monat gehabt drei soldt, thut 12 fl., macht inen zusamen monatlich 276 fl. Haben wie die andern irem anzeigen nach 6 monat gedient, thut die sechs monat 1656 fl. Daran entpfangen 4 monat soldt 1104 fl. Bleibt man inen noch pro rest die uberigen 2 monat 552 fl. und dan fur ein halben monat des abzugs 138 fl. Summa ires rests 960 fl.

Und wiewol Wolff Dietrich in seinem regiment nit mehr dan die abgemelten 23 waibel in iren ambtern gebraucht, so hat er doch in seiner rechnung uf 29 webel die besoldung angezeigt und sie dergestalt vorrechnet, das er die besoldung der 6 weibel mit wissen und zulassen des obersten veldtheubtmans, des Kf. von Brandeburg, uf etliche personen gewendt und damit underhalten habe, nemlich einen uf seinen leib zu warten, den er nit nent, item H. Sigmundt von Eitingen, item Steffan von Lamprei, hat 2 webel soldt gehabt, item 1 waibel soldt uf 3 unbenante personen, item 1 webel soldt uf sein einkeuffer.

Und so diese 6 webel soldt bewilligt worden, sol uf sie jeden monatlich 3 soldt, macht einem 12 fl. und uf den 6 monat innen allen zusammen 432 fl. Daran haben sie entpfangen fur 4 monats besoldung 288 fl. Bleibt inen noch fur die uberigen 2 monat pro rest 144 fl. und dan fur den halben monat des abzugs 36 fl. Thut zusamen ir rest 180 fl.

Drey hurnwebel hat yeder monatlich drei soldt, innen dreien ein monat 12 fl., macht die 6 monat all den dreien 72 fl. Daran haben sie entpfangen 3 monats besoldung. Bleibt man inen fur die uberigen 3 monat ires rests 36 fl. und dan ½ monat ires abzugs 6 fl., thut zusamen 42 fl.

Summarum aller einnam dieses registers ist 6412 fl.

Daruber bleibt man H. Wolffen Dietrichen und allen seinen zugehorigen vormog dieses registers noch schuldig in einer summa 9312 fl.

Vorhorte rechnung des andern leutenants, H. Conrads von Bamelbergs:

Wiewol H. Conrads besoldung vormog, das ehr den ersten Maij, wo es moglich, zu Wien ankommen ader in acht tagen darnach sich furderlich dahin verfugen soll, so hat er doch angezeigt, wol den 6. tag Maij erst von hauß ausgezogen. Hab er sich dermassen gefurdert, das er inwendig als 5 tag zu Wien ankommen sei. Derhalb mag im kein saumnus ader abpruch an den 6 monaten zugelegt, sonder sollen inen die 6 monats besoldung von dem ersten tag Maij biß uf Simonis et Jude, den 28. Octobris, volkommenlich billich volgen und gerechnet werden.

Darauf ist die rechnung vom ausschus uf die 6 gantzen monat gestelt wie nachvolgt:

Erstlich hat bemelter H. Conradt uf sein leib vermog seiner bestallung monatlich gehabt 800 fl. Item uf 24 trabanten und 4 priester idem ein soldt, thut den monat 112 fl. Mer uf seinen leibartzt den monat uf desselben person 40 fl. und im, dem artzt, uf einen wagen 24 fl. Item uf den wundtartzt den monat 44 fl. und dan uf einen trumelschlager und pfeiffer, wiewol dieselben bede in seiner bestallung nit begriffen, monatlich 8 fl. Thut summarum monatlich seines solds 1024 fl. Macht die obgemelten 6 monat 6144 fl. Daran hat er entpfangen bezalung uf drei monat, thut 3072 fl. Bleibt man im pro rest fur die ubrigen drei monat noch 3072 fl. und dan fur den halben monat des abzugs 512 fl. Macht zusamen 3584 fl.

Dieweil aber H. Conradt sich des halben monat soldt fur den abzug, in ansehung, das andere seinesgleichen den gantzen monat soldt fur solchen abzug haben wollen, beschwert, mit anzeig, das er nit weniger dan andere treuen vleis furgewendt und die ambter zu dem gnauesten bestelt, derhalben er nit geringer in solchem dan andere seinesgeleichen billich gehalten wird. Und letzlich auf einrede des ausschus die messigung zu erkantnus des ausschus gestelt, welcher erkantnus sich der auschus nit unternehmen, sonder es an gemeine reichsstende gelangen wollen.

Und so im dan von stenden der gantz monat fur den abzug bewilligt, trifft sich die summa als uf sein person 400 fl. hoher und bringet damals die summa zusamen des gantzen rests 3984 fl. sovil sein stat belangt.

Sein leutenant Georg von Saltzburg hat monatlich uf seinen leib 200 fl., mer uf 6 trabanten 24 fl., und dan wie er sitzt uf einen wagen, 24 fl. Thut den monat 248 fl. Bringt summa uf 6 monat 1488 fl. Daran entpfangen 3 monats besoldung, nemlich 744 fl. Bleibt man im noch 744 fl. und dan ein halben monat soldt fur den abzug 124 fl. Macht sein gantzer rest 868 fl.

Und so diesem leutenant uf sein leib wie H. Wolff Dietrichen leutenant sein gantzer monat soldt fur den abzug geben werden solt, erhohet es sich 124 fl. mehr. Treff sich also die summa des rests 992 fl.

Der profoß hat monatlich uf seinen leib 40 fl. Uff sein leutenant 20 fl. Uff 2 caplan 8 fl. Uf 16 trabanten idem ein soldt, thut 64 fl. Uf 20 steckenknecht idem 1 soldt, thut 80 fl. Uf 2 steckenmeister idem 4 soldt, thut 32 fl. Uf 2 nachrichter idem 4 soldt, thut auch 32 fl. und dan uf zwene ire knecht 8 fl. Summa des monats 284 fl. Macht die 6 monat 1704 fl. Daran haben sie entpfangen zwey monats bezalung, thut 568 fl. Bleibt man inen noch pro rest fur die 4 monat 1136 fl. und dan fur einen halben monat soldt des abzugs 142 fl. Thut zusamen 1278 fl.

Und so im uf sein person fur den abzug der gantz monat bewilligt, lauft 1298 fl.

Der schulteis Georg Sennft hat uf sein leib ein monat 40 fl. gehabt. Uf zwen trabanten 8 fl. Uf 12 gerichtspersonen jeden 1 soldt thut 48 fl. Uf 1 gerichtsschreiber 4 fl. Uf den gerichtswebel 4 fl. Uf ein trumelschlager 4 fl. Thut zusamen den monat 108 fl. Macht die 6 monat 648 fl. Daran haben sie empfangen 3 monats bezalung, nemlich 324 fl. Bleibt man inen die uberigen drei monat auch sovil und dan fur den abzug ein halben 445 fl. Macht zusamen 378 fl.

Und so diesen schultheisen uf seinen leib auch der gantz monat soldt fur den abzug gerechnet werden, brecht die summa 20 fl. mehr, thet also die summa des gantzen rests 398 fl.

Drei quartirmeister: Hat yder uf seinen leib gehabt den monat 40 fl. Und jedem uf zwen trabanten 8 fl. Thut den monat inen dreien quartirmeistern und trabanten 144 fl. Macht die 6 monat durchaus 844 fl. Daran haben sie 3 monats besoldung empfangen 432 fl. Bleibt man inen noch pro rest sovil und dan fur den abzug ½ monat 72 fl. Bringt zusamen 504 fl.

Gleicherweiß ist man den dreien wachmaistern sambt iren 6 trabanten, welche alle mit der bestellung und der einnahm irer besoldung den quartirmeistern durchaus gleich befunden, fur iren abzug und rest 504 fl.

Drei profiantmeister hat yder uf seinen leib monatlich 40 fl., thut 1 monat zusamen 120 fl. Macht die 6 monat 720 fl. Daran haben sie entpfangen drei monats besoldung 360 fl. Bleibt man inen noch pro rest auch als vil und dan fur den halben monats abzug 60 fl. Macht zusamen 420 fl.

Drei veldtwaibel jedem den monat 3 soldt, thut idem 12 fl. Macht inen zusamen monatlich 360 fl. Thut die sechs monat alle zusamen 2160 fl. Daran haben sie entpfangen drei monats besoldung, nemlich 1080 fl. Bleibt man inen noch fur die ubrigen drei monat 1080 fl. und dan fur ein halben monat des abzugs 180 fl. Macht in aller rest zusamen 1260 fl.

Drei hurnwebel idem 1 monat 1 soldt, thut inen zusamen 12 fl. Macht inen auf die 6 monat 72 fl. Daran haben sie entpfangen drei monats besoldung 36 fl. Bleibt man inen fur die ubrigen halben monat des abzugs 6 fl., thut zusamen 42 fl.

Summarum aller einnahm dieses registers ist 7048 fl.

Daruber bleibt man H. Cunraden von Bemelberg sambt allen seinen zugehorigen vormog dieses registers noch schuldig 8838 fl.

Vorhorter rechnung H. Johan Hilchens von Lerch, veldtmaschalcks des gewesenen turckenzugs 1542:

Hat H. Johan Hilchen uf seinen leib monatlich gehabt 800 fl. Item uf 16 trabanten, idem 1 soldt; thut ein monat 64 fl. Item uf ein trumeter 12 fl. Uf zwen dolmetschen 24 fl. Uf ein veldtscherer 16 fl. Uf 1 wagen 24 fl. Macht den monat 9526 fl.

Ist sein, H. Johan Hilchens, besoldung angangen den ersten tag Maij und hat sich geendet an dem abzug den letzten tag Octobris. Trifft 6 monat 4 tag, den monat zu 30 tagen gerechnet. Machen die 6 monat 5712 fl. und dan die uberigen 4 tag 126 fl. 14 b. Und dan ain monat fur den abzug 8527 fl., welcher gantzer monat soldt fur den abzug inen als reisigen zugelassen laut des Kf. von Brandeburg bestallung.

Thut summarum 6790 fl. 14 b. Daran hat er entpfangen von Sebastian Pesserer, des schwebischen kraiß gegenschreiber, fur 3 monat 2856 fl. und dan [von] des Kf. von Brandeburg secretarien noch fur ein monat besoldung 952 fl.; thut 3808 fl. Bleibt man im schuldig fur drei monat, darin der abzug begriffen, 2992 fl. 14 b.

Volgen hernach seine hoche ambter:

Erstlich Gf. Adolff von Nassau, untermarschalck, hat monatlich uf seinen leib gehabt 100 fl. Item 6 trabanten 1 soldt, thut 24 fl. Item uf einen wagen 24 fl. Trift das monat 148 fl.

Nachdem wolgedachter Gf. Adolph erst zu Wien zu undermarschalck bestelt und angenommen, endt sich sein gediente zeit funf monat und dan einen monat fur den abzug. Machen solche 6 monat zusamen 888 fl. Daran haben seine Gn. empfangen von dem obersten veldhaubtman zwo monats besoldung, als 296 fl. Bleibt man im noch schuldig 592 [fl.].

Hans Pleickart Landschadt, leutinandt, hat monatlich gehabt uf seinen leib 100 fl. Item uf 6 trabanten 24 fl. Uf 1 wagen 24 fl. Macht den monat 148 fl. Dieser leutenant hat gleicherweiß wie H. Johan Hilchen gedient 6 monat 4 tag. Thun die monat 888 fl. und dan die 4 tag 17 fl. und dan den monat fur abzug 148 fl. Bringt zusamen 1036 fl.

Daran hat er entpfangen von des schwebischen kreiß kegenschreiber Sebastian Pesserer fur 3 monats besoldung 444 fl. und ferner von des Kf. zu Brandeburg secretarien fur 2 monats besoldung 296 fl. Thut zusamen 740 fl. Bleibt man im noch also schuldig fur die uberigen 2 monat und 4 tag, darin der abzug auch begriffen, 313 fl. So ist gemeltem Hans Pleickart Landtschad auch von genantem Sebastian Pesserer uber die vorgeschribene einnahm 100 fl. rustsgelts geben.

Der ander undermarschalck, Jorg von Herdena, ist vorgemelten Hans Pleickart Landschad mit der zeit seines vordiensts, abzugs, rustgelts und einnahm gleichformig erfunden, und bleibt man im schuldig gleicherweiß 313 fl. Und hat er sein rustgelt, nemblich 100 fl., auch von Sebastian Pesserer, des schwebischen kreiß gegenschreiber, entpfangen.

Der wachmaister Georg von Bemelberg hat monatlich uf seinen leib gehabt 40 fl. und gedient in aller massen wie Gf. Adolph von Nassau, nemlich 5 monat und dan 1 monat fur den abzug. Thun solche 6 monat 240 fl. Mehr hat er gehabt 2 trabanten, jeden den monat 1 soldt. Thun solche 6 monat 48 fl. Daran hat er nichts entpfangen. Bleibt man ime die gantzen summa schuldig 288 fl.

Der rumormaister Fabian von Schlieben hat monatlich gehabt uf seinen leib 24 [fl.]. Bleibt man im noch schuldig 120 fl.

Der provandtmeister Henßlein Gumpenberger hat uf seinen leib monatlich gehabt 44 fl. Hat sambt dem abzug 6 monat, thut 264 fl. Und dieweil er nichts entpfangen, bleibt man im die noch schuldig.

Der profiandtmeister Linhart Part von Regenspurg ist dem ersten proviandmeister in allem gleichformig gefunden. Bleibt man ime derhalben gleicherweiß schuldig 264 fl.

Der profoß uber die raisigen, Friderich Schnabel, hat monatlich uf seinen leib, auch seinen leutenant, trabanten und steckenknecht gehabt 200 fl. Hat gedient 5 monat und einen monat fur den abzug. Die machen zusamen 11008 fl. Daran hat er entpfangen von dem obersten veldhaubtman 200 fl., rest im noch 900 fl.

Summarum aller einnahm dieses registers 608 fl.

Daruber bleibt man H. Johan Hilchen und allen seinen zugehorigen vormog dits registers noch schuldig in einer summa 6046 fl. und 14 b.

Der zeugmaister Hans Franck hat monatlich uf seinen leib gehabt 60 fl. Uf seinen zeugschreiber 4 fl. Uf seinen leutenant 8 fl. Uf seinen geschirmeister 10 fl. Uf zwen trabanten 8 fl. Uf zwen zeugdiener 8 fl. Uf 1 furirer 6 fl. Uf drei pulverhutter 12 fl. Uf den zeugwagner 4 fl. Uf den zeugputner 4 fl. Thut monatlich 124 fl. Hat gedient 6 monat, die machen 744 [fl.]. Daran hat er entpfangen 2 monats soldt, thut 248 fl. Bleibt man im fur die uberigen 4 monat 496 fl. und dan ½ monat fur den abzug 729 fl. Thut zusamen, so man im schuldig bleibt, 55810 fl.

Aller außstandt H. Wolff Dietrichs, H. Conradts von Bemelberg und Johan Hilchens mit allen iren zugehorigen, auch des zeugmeisters Hanß Francken, vormog der vorrecheten register in einer summa ist 23 490 fl. 14 b.

So fordern des Kf. von Brandeburg, obersten veldthaubmans, rete 21 094 fl. Sei irer kfl. Gn. ausstandts.

Mengel in den bescheenen rechnungen befunden:

Erstlich das H. Wolff Dietrich setzt in seiner rechnung ein veldschreiber, welchen H. Conradt nit gerechnet, mit anzeig, es gebur keinem ein veldtschreiber uf gemeine besoldung zu halten. Er hab auch einen eigen veldtschreiber gehabt, doch in seinem eigen kosten.

Zum andern hat H. Cunrad seinem leutenant ein wagen und darauf monatlich 24 fl., aber H. Wolff Dietrich seinem leutenanten keinen zugerechnet.

Zum dritten hat H. Conradt uber sein 24 trabanten noch zwo personen, nemlich trummelschlager und einen pfeiffer, vorrechnet, die doch in seiner bestallung nit begriffen, welche H. Wolff Dietrich in seiner rechnung nit gemeldet.

Zum vierten hat H. Wolff Dietrich 23 fenlein knecht gehabt und daraus nur 2 hauffen geordnet, und rechnet aber gleichwol 3 quartirmeister, drei wachmaister, 3 profandtmeister und drei hurnwebel.

So H. Conradt von Bemelberg 31 fendlin und doraus drei hauffen geordnet, auch nur 3 quartirmeister, drei wachmaister, drei profiandtmeister und drei hurnwebel gehabt und also mit gleichmessigen ambtern mehr volcks dan H. Wolff Dietrich vorwaltet.

Anmerkungen

1
Die Abrechnung der Befehlshaber des Türkenzuges 1542 wurde den Reichsständen vom Ausschuss am 13. März 1543 erstmals vorgelegt. Auf Grund von Unregelmäßigkeiten in der Verrechnung und wegen fehlender Abrechnungen der einzelnen Reichskreise wurden jedoch keine Beschlüsse gefasst. Am 16. März war die Abrechnung der Oberstleutnants über die Bezahlung der hohen Ämter abermals Thema in der Reichsversammlung, wobei offensichtlich die in Nr. 130abgedruckte Zusammenfassung vorlag. Siehe dazu das RT-Protokoll Lambs zum 16. März (Nr. 86a, fol. 279r) und das Protokoll der Stadt Heilbronn zum 13. und 16. März 1543 (Nr.88).
2
Irrtümlich; richtig ist: 4504 fl.
3
Irrtümlich; richtig ist: 864 fl.
4
Irrtümlich; richtig ist: 40 fl.
5
Irrtümlich; richtig ist: 54 fl.
6
In der Summe von 952 fl. sind 12 fl. für einen „raisigen schmid“ enthalten, der hier nicht angeführt wird.
7
Irrtümlich; richtig ist: 952 fl.
a
In A korr. aus: Heideck. Georg von Heideck war nicht Untermarschall, sondern Oberster über die Reiter im Türkenzug 1542.
8
Irrtümlich; richtig ist: 1200 fl.
9
Irrtümlich; richtig ist: 62 fl.
10
Irrtümlich; richtig ist: 568 fl.