Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

[1.] Mutmaßliche Versuche der fränkischen Ritterschaft, Ks. und Reichsstände zu einer nachsichtigeren Haltung gegenüber den Beteiligten am Geleitbruch bei Forchheim zu bewegen; [2.] Ersuchen um fortlaufende Berichterstattung über den Reichstag und die Vorgänge am ksl. Hof.

Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Briefbücher des Inneren Rates Nr. 70, fol. 39a–40a, Kop.

[1.] […] /39b/ Wir versehen uns onzweyfenlich, die gemain ritterschaft im land zu Franken wer[d]e von wegen irer mitgenossen, so in die acht erkannt und dem bambergischen gleytsbruch verwandt sein1, nit feyern, sonder den hochsten vleys furkern, ksl. Mt. oder die reichsstende zu einem andern zu bewegen, daryn auch die hilf etlicher Ff. und ander, so sy zugemessen verhoffelich sein, zu steuer nemen. In solchem werden ir, wie uns nit zweyfelt, allen vleys tun, ir pose practica, dero sy unsers /40a/ vermutens aus abschlag des gemainen pfennigs ainen grund und ursach schopfen mochten, zu furkomen. […]

[2.] Wollet uns gelegenheit dises reichsstags, auch der leufd am hof, sovil not wirdet, alle zeyt berichten und unser sachen wie bishere in emsigem bevelh haben. Wollen wir mit allem willen verdienen. Datum mitwoch nach Pauli conversionis 1513.

Anmerkungen

1
 Vgl. ebd., Abschnitt IV.4.