München, HStA, Gemeiners Nachlass 48, o. Fol., Orig. Pap. m. S. und eigenhändiger Unterschrift.

Der von Rat und Gemeinde von Regensburg zum Reichstag nach Worms entsandte Kammerer Hans Schmaller hat sich bislang in den Geschäften von Ks. und Reich gehorsam und gutwillig gezeigt, aber nunmehr erklärt, er sei nachdrücklich und unter Verweis auf seine Pflichten gegenüber der Stadt Regensburg zur Heimreise aufgefordert worden. Er hat ihm allerdings die dafür erbetene Erlaubnis nicht geben können, zeigt sich zudem über das Ansuchen befremdet. Schmaller hat zwar die durch seinen hiesigen Aufenthalt verursachten Kosten sowie verschiedene Obliegenheiten dargelegt, doch erscheinen die Ausgaben nicht so hoch, dass sie eine Heimberufung notwendig machen, denn einerseits könnte Schmaller durch eine andere Person ersetzt werden, andererseits sollte die Stadt Regensburg ihre eigenen Bedürfnisse nicht über ihre Pflichten gegenüber Ks. und Reich stellen. Da sich andere Reichsstände nach dem Willen des Ks. schon eine ganze Weile hier in Worms aufhalten und zusammen mit anderen, deren Ankunft täglich erwartet wird, erneut geladen worden sind, ihm zudem vom Ks. befohlen worden ist, niemanden abreisen zu lassen, hat er dies auch Schmaller nicht gestatten können, sondern ihm auferlegt, dem reichstag hie auszuwarten, der in hoffnung nu pald gehandlt und zu end gefurdert werden soll. Ersucht sie demgemäß, Schmaller hier zu belassen.