Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Wien, HHStA, RK, Maximiliana 28 (alt 21b) Dez. 1512, fol. 51–52, Orig. Pap. o. S. (Vermerk: Zu aigen handen).

/51a/ Hat heute das am 6. Dezember in Mindelheim verfasste (nicht vorliegende) Schreiben Sernteins erhalten, in dem verlangt wird, je zehn Exemplare der (Gf. Emich) von Leiningen-Dagsburg bzw. die laufenden Knechte betreffenden Mandate1zu übersenden. Erinnert diesbezüglich an seine Mitteilung, dass diese Mandate zusammen mit dem Reichstagsausschreiben2verschickt worden sind und sie (die ksl. Kommissare) davon kaum genug zur Verfügung gehabt haben. Übersendet dennoch von den jeweils zehn Exemplaren, die sie, wie Serntein weiß, gemäß ksl. Weisung zurückbehalten haben, jeweils fünf. Falls Serntein noch mehr benötigt, muss man sie nachdrucken lassen.

/51b/ Weiter so schreibt mir euer Gn. des camergerichts halben und ob etwas deshalben furfallen und an ksl. Mt. zu bringen not wurde, so sollt ich solhs maister Vi[n]cenzen [Rogkner] zueschreiben. Daruf fueg ich euer Gn. zu wissen, das wir die sachen, sovil unser, der comissarien, hie gewesen sein und uns moglich, dieser zeit zu handlen, gewest, ausgericht haben, wie dann die ksl. Mt. und euer Gn. zu meiner zukunft bericht emphahen wird, haben auch das camergericht wider in seinen gang bis auf den nechsten reichstag und ksl. Mt. ferrern beschaid bracht. […]

Anmerkungen

1
 Ksl. Achtbrief gegen Gf. Emich IX. von Leiningen-Dagsburg, Köln, 11. September 1512; Ksl. Mandat an alle in frz. Kriegsdiensten stehenden Untertanen des Reiches und der Erbländer, Köln, 16. September 1512. Seyboth, Reichstagsakten 11, Nr.925, 927.
2
 In diesem am 1. Oktober 1512 in Köln ausgestellten Mandat an Reichsstände (ebd., Nr.1849) gebot Ks. Maximilian den Reichsständen, an der auf dem Kölner Reichstag beschlossenen neuen Reichsversammlung in Worms ab dem 6. Januar 1513 teilzunehmen, die in Köln beschlossene neue Reichsordnung und den dortigen Reichsabschied bekanntzumachen, den Gemeinen Pfennig einzuheben und die Eilende Hilfe für den Geldernkrieg in Augsburg bzw. Frankfurt a. M. zu zahlen. Aufgrund seiner engen inhaltlichen Bezüge zum Kölner Reichstag wurde dieses Ladungsschreiben nicht erst im vorliegenden Band, sondern bereits in Bd. 11 der Mittleren Reihe ediert.