Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

[1.] Abreise des Ks. aus Frankfurt a. M.; [2.] Seine Bereitschaft zur Teilnahme an den Reichstagsverhandlungen; Bitte um Zusendung erforderlicher Unterlagen.

Köln, Historisches A., Best. 50A 36/9, fol. 10, Orig. Pap. m. S.

/10a/ Teilt in Beantwortung ihres (nicht vorliegenden) Schreibens, mit dem sie ihn zum hierher (nach Frankfurt a. M.) anberaumten Reichstag beordert haben, Folgendes mit:

[1.] Der Ks. ist hier am 30. Oktober (negstvergangen sondag) morgens abgereist und kann doch nyemantz noch zer zit entlich anzeygen, waehyn ir Mt. zu zihen gemeynt. Sy hait aber ir Mt. Hg. Ludwig von Beyrn mit andern hey gelassen als syner Mt. verordende comissarien. […]

[2.] Zum andern, den angesatzten richstag beroirend, were ich wol verhofft gewest, uwer Gn. H. Conraiden von Schurfelz, rentmeister etc., darzu verwilligt und vermocht sullen haven, dat syn liefde, den angesatzten richstag zu besuchen, hette angenomen, so syn liefde uf den dryen lestgehalten richsdagen, nemlich Trier, Coln und Worms gewest und derhalven der handelungen, auch der personen kundiger ist dan ich. Dat aber uwer Gn. spoeren moigen, dat ich gheine usflucht sueche, sonder zu wolfart gemeyner stat Coln willich und bereyt gewest, as ich auch noch byn na gelegenheit zu doyn, mir doinlich und moglich, damit auch eyn nuwe cost und zerunge, die deshalven ufs nuwe geschien moest, gespart werde, so will ich uwer Gn. gehorsam syn und diesen angesatzten richstag, der, als man sagt, hye zu Frankfort syn sulle und von ksl. Mt. angesatzt ist, den ich mitsampt Dr. Philips [Aberlin]von Landenburg, den mir uwer Gn. zugegeben, im besten gerne verwaren, wiewol mir solchs, kenne Gott, us mynem huys und gescheften zu syn, wan der lange düren solde, nit wol gelegen ist. Und will darumb von noeden syn, mir die receß und abscheid und wes zu verhandelungen desselven richstags die noitturft erfordern wirt, mit volkomener instruction und gnochsamer procuratorie vur mich, den Dr. obgenannt und Thomas, mynen H. secretarien, das uns, so ich von dem vurgemelten Dr. verneme, uf dem richstag zu bewys von /10b/ noiden ist, mich im besten darnae wiss zu halden, zugeschickt werde von derselve uwer Gn., die unse H. Gott zu langen ziden in gluckseliger regirung froelich gefriste. Geschrieven uf donnerstag, dritten dags Novembris Ao. etc. XIII.