Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

München, HStA, KÄA 1970, fol. 68, Orig. Pap. m. S. (p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: [Hans] Finsterwalder).

Ist in Hg. Ludwigs Angelegenheit (d. i. der Konflikt mit seinem Bruder Hg. Wilhelm) bei Kf. Friedrich von Sachsen, Hg. Ulrich von Württemberg und Hg. Wilhelm tätig geworden. Kf. Friedrich erklärte, er wäre bereit, an entsprechenden Beratungen teilzunehmen, sei jedoch durch die Hochzeit seines Bruders (Hg. Johann)1verhindert, zudem scheue er eine Reise in der derzeitigen großen Kälte. Hg. Ulrich antwortete, er wolle sich nur gemeinsam mit Kf. Friedrich an der Unterredung beteiligen. Hg. Wilhelm schließlich ist gewillt, Hg. Ludwig die erbetenen 2000 fl. zu schicken. Ersucht demgemäß letzteren, daz du dieselbn bey deinen handen behaltest, doch zimlicherweis dein underhaltung davon nemest bis solang, das die handlung mit des Reichs stenden auf dem reichstag zu Frankfort laut unser instruction [liegt nicht vor], so wir auf dein lieb und ander unser comissarien und rete fertigen und gar in kurz zueschicken, angefangen. Anschließend möge Hg. Ludwig unverzüglich an den ksl. Hof kommen.

Anmerkungen

1
 Die Vermählung Hg. Johanns von Sachsen mit Margarethe von Anhalt fand am 11. November 1513 in Torgau statt. Vgl. Nr.424, Anm. 1.