Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

[1.] Beratungen der Reichsstände über ihren vom Ks. verlangten Wechsel nach Augsburg; seine Hoffnung auf die Möglichkeit zur Heimreise; [2.] Weigerung der Reichsstände zu Verhandlungen über die von den ksl. Räten angesprochenen Reichsangelegenheiten.

Straßburg, AM, AA 340, fol. 7–8, Orig. Pap. m. S.

[1.] /7a/ Gruß. Lb. Hh., uf zinstag for datum dis briefs [10.5.13] haben die ksl. ret den stenden des Richs ein geschrift [liegt nicht vor] firgehalten, so von ksl. Mt. kumen ist, daz der ksl. Mt. begeren sig, daz sich die stend des Richs ir Mt. zuo gefallen noch ein zit zuo Wurmß ferharen untz uf witer bescheid ir Mt. Und in demselben bedank und usgang ist ein post kumen und hat ein anderen brief [liegt nicht vor] brocht von der ksl. Mt., sins inhaltz ungeferlich die meinung, daz ir ksl. Mt. sigen zuogefallen so ernstliche handelung, berieren daz röm. Rich und in sunderheit in Ytalgen, daz ir Mt. nit kin noch mag in eigener perschon den richstag zuo Wurmß besuochen. Darumb sig ir gn. beger und ernstlich meinung, daz sich die stend des Richs, zuo Wurmß versamelt, von stund an erhöben und zuo ir Mt. gen Augspurg rucken. In solicher handelung und bedank sint die stend mitwoch [11.5.13] des ganzen tags byenander gesin und noch nit beslossen. Sobald etwas beslossen wurt, will ich uch, myn Hh., furderlich zuoschriben oder in eigener parschon selb botschaft bringen, dan ich in hoffenung bin, an den ksl. reten zuo erlangen, mir zuo erlouben, dan wo ich einer gemeinen stat kosten ersparen möchte, wer ich ganz willig und doch ungenod zuo verhieten etc. Geschriben yn il und geben an dunderstag for dem pfinsttag morgen zuo fier uren im XVcXIII. jor.

[2.] /8a/ [Zettel:] Lb. Hh., domit ir beriecht habt und wissen alles daz, so uf disem richstag for mir und by mir gehandelt ist, sofer und ich mich allethalb erfaren hab, so hat es die gestalt gehan [= gehabt], alles, daz die ksl. ret den stenden anbrocht hant, haben die stend nye nit angenumen noch handelen wollen in des Richs namen, angesehen die geringe anzal der stend. Aber die hofret ksl. Mt. haben al tag zamengangen und in besunderen sachen gehandelt, aber nit von des Richs wegen. Hiemit habent ir alle richshandlung etc.