Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

[1.] Abschluss einer Einung Kf. Ludwigs von der Pfalz, Pfalzgf. Friedrichs und Hg. Ulrichs von Württemberg mit Bf. Lorenz von Würzburg und dem dortigen Domkapitel zur gegenseitigen Wahrung ihrer Rechte, zur Sicherung des Landfriedens und zum Schutz der Pilger und Reisenden; [2.] Friedenszusage und Anerkennung des Besitzstandes; [3.] Schutz von Land und Leuten des Bf. im eigenen Territorium; [4.] Keine Unterstützung seiner Feinde; [5.] Aktives Vorgehen gegen seine Widersacher; [6.] Erlaubnis zu deren Verfolgung innerhalb des pfälzisch-württembergischen Gebietes; [7.] Billigung von Handels- und Gewerbeaktivitäten der Würzburger Landstände im pfälzisch-württembergischen Territorium; [8.] Friedliche Beilegung von Konflikten durch die Amtleute beider Seiten; [9.] Regelungen für ein Austragsverfahren bei gegenseitigen Klagen; [10.] Zusicherung tatkräftiger Hilfe bei Attacken auf den Bf.; [11.] Stellung von Berittenen im Fall einer Bedrohung; Regelung der entsprechenden Befehlsgewalt; [12.] Reduzierter Umfang der Hilfe bei eigener Bedrohung; [13.] Verfahrensweise bei großer Gefährdung; [14.] Öffnung pfälzischer und württembergischer Städte und Schlösser im Kriegsfall; [15.] Verteilung von Kriegsgewinnen; [16.] Keine Verständigung mit dem Feind ohne Wissen des Einungspartners; [17.] Stellung von Kriegsmaterial durch Pfalz und Württemberg; [18.] Zehnjährige Dauer der Einung; [19.] Verbot eines weiteren Abkommens während dieser Zeit ohne Ausnehmung des Bf.; [20.] Information der Amtleute über den Vertragsabschluss; [21.] Persönliches Treffen der Einungspartner oder ihrer Räte im Bedarfsfall; [22.] Ausgenommene Personen; [23.] Versprochene Einhaltung der Vereinbarungen; [24.] Siegelung und Unterschriften.

A) Orig. Perg. Libell mit eigenhändigen Unterschriften Kf. Ludwigs, Pfalzgf. Friedrichs und Hg. Ulrichs: Würzburg, StA, Würzburger Urkunden Libell 198, o. Fol.

B) Kop. (mit Korrekturen, die den Übergang zur endgültigen Fassung erkennen lassen, eigenhändigen Unterschriften Florenz’ von Venningen, Peters von Aufseß und Gregor Lamparters sowie Vermerken von anderer Hand neben den einzelnen Artikeln, die deren Inhalt kennzeichnen; auf dem Deckblatt: Copia der aynung zwischen Pfalz, Wirzburg und Wirtemberg1513); Ebd., Würzburger Urkunden Libell 60, o. Fol.; Ebd., Würzburger Standbücher 892, fol. 202a–212a (Überschrift: Wie die Pfalz und Wirtenberg dem stift Wurzpurg obgeschribener eynigung ire verschreibung ubergebn haben; mit fortlaufender Randnummerierung der einzelnen Artikel); Ebd., fol. 190a–202a (Verschreibung Bf. Lorenz’; Überschrift von anderer Hand: Unsers gn. H. von Wirzburgs etc. eynigung mit Pfalz und Wirtenberg etc.; mit fortlaufender Randnummerierung der einzelnen Artikel und Vermerken, die deren Inhalt kennzeichnen).

[1.] Die Brüder Kf. Ludwig von der Pfalz und Pfalzgf. Friedrich sowie Hg. Ulrich von Württemberg erklären für sich und ihre Erben, dass sie Got dem allmechtigen zu lob, dem hl. röm. Reich (des glider wir sein) zu eren, umb merung unser aller fruntschaft und damit wir uns selbs, unser Ftt., land und lut und all unser zugewanten dester bas befriden, hanthaben und by unsern herlichaiten, oberkaiten, innhabenden gütern, fryhaiten, rechten, gerechtigkaiten und altem herkomen belyben und behalten mögen werden, ouch umb underhaltung und volziehung willen des gemainen kgl. landfridens, uf dem gehalten reichstag zu Worms gemacht, des datum stet am sibenden tag des monats Augusti nach der gepurt Cristi, unsers Herrn, im fierzehenhundertisten und fünfundneunzigisten jaren1, dazu, das bilger, landfarer und ander dester sicherer wandeln, gegen- und mitainander als glider und Ff. des hl. Reichs mit zeitlichem, treffenlichem vorraut, guetlich und fruntlich für uns und unser erben zusamengeton, verpflicht und veraint haben, tun uns zu gedachtem unserm H. und frund, dem Bf. von Wirzburg, siner lieb tumbcapitel und dero nachkomen, verpflichten und veraynen uns ouch wissentlich und in craft dis brieves, obgemelten lantfriden und wie hiernach ge //schriben stet, in allen stücken, clauseln, puncten und artikeln von worten zu worten gegen siner lieb, dero tumcapitel und ir aller nachkomen die zeit, wie nachvolgt, getruwlich zu halten, zu volziehen und sie nit zu verlassen.

[2.] Und sollen anfänglich wir, vorgenannten dry Kff. und Ff., geprüder und swänger [sic!], gemelten unsern H. und freunde von Wirzburg etc. mit guten, waren, stäten truwen haben, halten, maynen, ern, furdern und verantwurten und unser jeglicher sein lieb, dero tumbstift capitel und ir zugehorigen by irem herkomen, inhabenden gütern und stiller, nützlicher gewöre, rechten und gerechtigkaiten geruwiglich und aon anfechten–a blyben laßen, ouch unser kainer mit siner lieb, dero landen, luten und den sinen und die ir lieb zu schirmen und zu versprechen stend, umb kainerlay sachen willen, uns selbs oder die unsern berürend, noch ouch sunst umb yemands ander willen zu vehden, kriegen, angriffen, nomen [= Wegnahme, Raub], ufruren oder ainicher anderer tetlicher handlung oder beschedigung komen noch den sinen, wer die weren, der wir mechtig sein, zu tun gestatten in kainen weg.

[3.] Wir sollen ouch siner lieb lut, hab und gut in unsern Ftt., landen und straßen, ouch unsern gepieten nit ufhalten oder bekümbern mit oder on recht noch solichs zu geschechen gestatten, sonder sie getruwlich schützen, schirmen und vertedingen gleich den unsern, on all geverde.

[4.] Wir sollen ouch sampt und sonder obgemelts unsers H. und frunds, des Bf. von Wirzburg etc., der sinen oder der, so ime gaistlich oder weltlich zu schirmen oder zu versprechen stunden, abgesagt feynd, die jetzo weren oder // hinfur würden oder die inen oder den irn mit oder on vehd wider recht oder den usgekünten lantfriden angriffen oder beschedigt hetten, wissentlich nit husen, hofen, halten, etzen, trenken, verglaiten noch inen ainicherlay zuschub, hilf oder bystand tun noch den unsern zu tun gestatten und dergleichen unsern amptluten, also zu halten, ernstlich bevelhen.

[5.] Ouch sollen wir sampt und sonder unser offen feynd und beschediger, ob wir die hetten oder überkemen, gedauchtem unserm H. und frund schriftlich anzaigen und zu erkennen geben, damit er sich mit bevelhe by den sinen darnach wiss zu richten. Und so uns sein lieb ir offen vynd und beschediger schriftlich anzöiget und zu erkennen geben würdet oder so solich offen veynd, täter und beschediger, ainer oder mer, sie wern verkündt oder nit, in unser ains stetten, slossen, gerichten oder gepieten betreten und wir des gewar würden, so sollen wir wider sie selbs handeln, ernstlich strafen und tun, als ob es unser jedes aigen sach wer oder uf siner lieb oder derselbigen verwanten clagends tails gegen dem oder denselben furderlichs rechtens verhelfen, ouch pynlicher, gestrenger frag nach gelegenhait der person glouplicher und erberer anzoigung des handels, wie sich gepürt, gestatt werden.

[6.] Wir sollen und wollen auch sampt und sonder unserm H. und frund, dem Bf. von Wirzburg etc., in unsern Ftt. uf siner lieb fynd und beschediger zu straifen und in unsern flecken uf irn pfennig zu zeren, uf siner lieb angesynnen zulasen.

[7.] Es sollen ouch unser obgemelten Ff. lantschaften unsers H. und frunds zu Wirzburg lantschaften hantierung,// gewerb und vailen kouf umb ain zimlichen pfennig gestatten und koufmanschaft zugeen, zufüren und volgen lassen, doch unser jedes F. zöllen, gelaiten und gerechtigkaiten unschädlich.

[8.] Es sollen ouch unser amptlut gegen siner liebde amptluten sich nachpurlich halten und so sich amptsgebrechen ungevärlich zwüschen inen und siner lieb begeben würden, fruntlich und nachpurlich mitainander davon handeln und mit der tat gegenainander nichts furnemen, sonder dieselben, so also gebrechen mitainander hetten, zusamenschicken oder -komen, von den gebrechen, so sich je zu zeiten begeben, fruntlich zu underreden, sich der, ob sie mögen, zu vertragen. Wess sie sich aber mitainander nit vertragen möchten, das sollen sie zu jeder zeit an uns Ff., so die sach betrifft, gelangen lassen. Alsdann wir, der F., so die sach betrifft, an gelegen malstat unser rät zu gemelts unsers H. und frunds räten schicken, der sachen gütlich bericht geben und nemen lassen und wess wir oder unser, der schickenden, rät uns mitainander nit veraynigen möchten, das soll nit wyters gesucht oder furgenomen werden dann lut des ustrags, hernachgeschriben.

[9.] Und umb das diese unser fruntlich aynung dester bestendiger und verfenglicher sy gehalten und volzogen werden mög unserm H. und frund zu Wirzburg, so haben wir uns mit siner lieb nachvolgends austrags gegen- und mitainander veraint und vertragen also: Ob unser obgenannten Ff. ainer an den // gedauchten unsern H. und frund von Wirzburg umb sachen, die sich künftiglich begeben würden, ansprach oder vorderung gewünnen, der sollen wir uns durch uns selbs, so die sach berüren würd, oder zusamenschickung unser rät understeen, gütlich mitainander zu vertragen. Wo aber das nit sein möchte, so soll der F. under uns, so cläger ist, siner lieb, zu der er zu clagen hett, solich sin clag in schriften eroffnen und zu erkennen geben und darnach, so die sach der ansprauch und vorderung unser dryen Ff. ainen gegen unserm H. und frund von Wirzburg betreffen wer, gen Lauda, nemlich unser jeglicher, der also cläger, dry unser rät in ainem monat, dem nechsten ungevärlich, nachdem und die vordrung oder ansprach, wie obstet, in schriften angelangt wer, uf ainen nemlichen tag, der durch den cläger bestimpt werden soll, ordnen und schicken, die sachen nottürftiglich in recht zu verhören und darnach ouch zu understeen und vleis anzukern, uns spennig Ff. derohalb mitainander mit wissen und willen zu vertragen, oder, wo sie die gütlichait nit finden möchten, sollen sie ir glüpd und aid, damit sie uns verwant wern, in denselbigen sachen ledig gesagt werden und sich in ainem halben jaur, von der zeit des ersten rechttags an zu rechen, es würde dann us notturft der sachen durch sie lenger zeit erkannt, ainer ainhelligen, rechtmessigen urtail und erkanntnus, die sie uf ir aid tun sollen, zu veraynigen. Und // was sie mit andern zusätzen also ainmütiglich oder der merer tail us inen in recht uf ir bemelt geton aid erkennen, das soll von unser jedem F. obgemelt, sovil es in berürn oder uflegen würdet, on appellation, reclamation, reduction, suplication, restitution, ouch on all ander wegerung und uszug angenomen, volstreckt und gehalten werden. Wo sich aber dieselbigen unser ains rät, so die sach betreffen würd, kains ainhelligen oder merern spruchs mit den räten unsers H. und frunds von Wirzburg verainigen möchten, alsdann sollen sie iren spruch, so sie, wie oben lut, uf ir aid und nach irer besten verstentnus bedaucht und getan hetten, offnen. Und alsdann sollen wir, der clagend F., ainen obman us unsers frunds von Wirzburgs räten ziehen und benennen, den ouch wir bitten und daruf der antwurter in darzu vermögen und in siner pflicht zu der sachen ledig zelen soll, es were dann, das derselbig das verlopt oder verschworn hett. Und derselb obmann soll alsdann die gerichtshendel und sprüch zu sinen handen nemen, die mit vleis besichtigen und ermessen und darnach uf sinen aid, den er deshalb tun soll, der zusatz spruch ainem nach siner besten verstentnus ain zufall tun in zwayen monaten nach uberantwurtung des gerichtshandels und der zusatz spruch, und welichem spruch er also ain zufall tun wirt, der soll von unser jedem,// so die sach berürt, obgemeltermaßen angenomen, volstreckt und gehalten werden.

Begeb sich ouch, das der obman oder unser zusetz ainer oder mer mit tod abgieng, uslendig oder mit krankhait, alter oder ander eehaft dermassen beladen würden, das sie der obmannschaft oder zusatzung nit mer obsein möchten, alsdann soll unser jeder, dem solicher abgang an dem obman oder zusatz beschehe, ainen andern welen, setzen und geben, in massen, wie obstet.

Würden aber spenn, wölicher under uns Ff. und gedauchtem unserm frund von Wirzburg cläger sein solt oder das sich unser jeder für cläger oder antwurter halten wolt, so soll ouch uf dem gütlichen tag, der nach inhalt dieser aynung, wie obstet, umb jede sach furgenomen werden soll, gütlich gesucht werden, wölicher under uns cläger sin soll, und ob das nit funden werden mag, so soll wyter gesucht werden, uns darumb ains obmanns zu veraynigen. Vor dem mit gleichem zusatz, von uns, den spennigen Ff., dargesetzt, rechtlich erkennt werden, wölicher cläger sein solt. Ob wir aber mit siner lieb des obmanns nit ains werden möchten, so sol unser jeder der spennigen Ff. ainen obman benennen und ain lous geworfen werden, wölicher under den zwayen obman belyben. Vor dem soll mit den zusetzen erkennt werden, wölicher under uns cläger sein soll und alsdann furter der cläger // seiner ansprauch inhalt dieser aynung nachkomen, ouch mit obmann und zusätzen der zeit und anderm, wie obstet, gehalten werden.

Gewünnen aber unser dryer Ff. obgemelt, sampt oder sonder, ainer oder mer mit unsers H. und frunds, des Bf. zu Wirzburgs, verwanten oder undertonen, es wern capitel, prelaten, Gff., ritter oder edelknecht, communen oder sondern personen zu tun, so soll der cläger das recht suchen und nemen gegen dem antwurter an den orten und gerichten, daran sich umb ain jede sach zu rechten gepürt und zu richten pfleglich ist.

Gewünnen aber unser ains prelaten, capitel, stift, Gff., Hh., ritterschaft, der wir ungevärlich mechtig sein oder ander unser undertonen, es wern commun oder sonder personen, gaistlich oder weltlich, zu gedauchtem unserm H. und frund hinfur zu sprechen und zu vordern, so sollen dieselben sich rechts vor desselbigen F. räten entlich benügen lassen, des inen ouch onverzogenlich verholfen werden soll. Wölicher tail aber under denselbigen sich des nit benügen lasen wolt, der soll macht haben, den ustrag lut des Reichs ordnung, zu Worms ufgericht, zu suchen. Des im dann derselb F. ouch ongewegert pflegen soll. Wo sich aber der cläger solichs ustrags und des Reichs ordnung ouch nit benügen lassen wolt, so soll der F. under uns, dem der cläger verwandt wer, sich desselbigen in dem fal entschlahen.

Gewonnen aber oder hetten unser ains F. obgemelt // prelaten, capitel, stift, Gff., Hh., ritterschaft oder ander underton, commun oder sonder personen zu gedauchts unsers frunds von Wirzburgs prelaten, capitel, stift, Gff., Hh., ritterschaft oder andern underton, communen, stetten, märkten, dörfern oder wylern zu sprechen, so soll der cläger dem antwurter vor desselbigen antwurters unsers frunds von Wirzburg gerichten nach jeder sachen art furnemen, in recht beclagen und also furgeen, wie sich das in recht zu tun gepürt, also, wo die sachen under solichen unsern verwanten und undertanen personlich sprüch oder vorderungen betreffen, so soll der cläger dem antwurter an die ort und in die gericht, in den der antwurter gesessen oder gerichtbar wer, nachvolgen oder ob etwas an ainichem ort zu bezaln versprochen, vertragen oder contrahiert wer oder, so das ligend güter oder varender hab sprüch antreff, soll es an den orten, do die güter gelegen oder dahin sie gerichtpar weren oder, so es frevel oder malefitz belangend, an den ortern, da solichs verschuldet, beschehen oder, do die täter betreten werden, gerechtvertigt, wie sich das in recht gepüret, in selbigen ouch dem cläger furderlichs und unverzogenlichsb rechtens verholfen werden soll. Des sich ouch unser jedes obgemelts F. verwanten und undertanen benügen lasen und mit uslendischen gerichten, gaistlichen oder weltlichen, haymlichen, land-, hofe- oder andern gerichten nit furnemen noch belestigen sollen,// es were dann, das dem cläger rechts versagt, gevärlich verzogen oder sich der antwurter des und aller fryhait verzigen und begeben het und sich das in recht erfunden würde.

Und was gaistlicher sachen wern, die sollen an gaistlichen gerichten, dahin sie gehörn, geörtert werden.

Was aber lehen antrifft, wo dann baid tail oder der besitzer der lehenschaft, von einem H. herrürend, bekanntlich weren, so soll dasselb vor dem lehenhern oder den lehenmannen, wie sich gepürt, berechtigt werden. Wo aber die partyen der lehenschaft dermassen nit bekanntlich oder das der besitzer und inhaber vermaint, das das spennig gut aigen und nit lehen wer oder das umb die gewer, gepruch, innhaben, possess, dienstparkait oder sunst derglichen sachen, den lehenstücken anhengig, irrung entstünden, so soll die rechtvertigung desselben zu jeder zeit vor dem ordenlichen richter oder, wo der nit vorhanden, vor gemain und zusetzen, inmassen wie obstet, beschehen.

[10.] Wir obgemelten dry Ff., sampt und sonder, zu hanthabung alles des, wie obstet und nachvolgt, haben uns gegen und mit gemeltem unserm H. und frund von Wirzburg veraint und verbunden, veraynen und verbinden uns ouch des hiemit gegen siner lieb: Ob sich begeben oder gefügte, das sin lieb, die sinen oder die irn, ouch die im oder inen zu versprechen stünden, gaistlich oder weltlich, von jemands, wer der oder die weren, onervolgt oder onerlangt rechtens // oder sunst wider den gemelten lantfriden oder das sein lieb und die irn, wie obstet, nit vor ordenlichem gerichtszwang lut irer fryhait oder des Reichs ordnung gelasen wolten werden, uberzogen, belegert, gefangen, an sinen luten oder gütern angegriffen oder beschedigt würden, sobald dann wir obgemelten dry Ff., sampt und sonder, oder unser amptlut, undertan und zugewanten des gemant oder selbs gewar würden, so sollen wir oder sie on alles verziehen zu frischer getaut mit ganzer macht zu ross und fuss zuziehen, retten, nachylen und in solichem handeln und tun, als ob die sach unser jedes selbs wer, und was also aberylt und zu handen braucht, dem, so es genomen oder entwert, wider gegeben werden. Was aber daneben von haben gewonnen und erobert würd, soll an gemaine beut der nachylenden komen. Was aber von gefangen gebrauchtc, sollen zu willen stehen des H., des underton sie nidergeworfen hetten, die in sein gericht zu stellen und recht gegen inen ergeen zu laßen, oder in unsers frunds von Wirzburg, dem die nom geschenhen wer, hand zu stellen, gegen denselbigen zu handeln, wie sich in recht gepürn würde. Wer aber sach, das gemeltem unserm H. und frund von Wirzburg von sein selbs oder der sinen wegen in sachen siner lieb Ft., stift, erblich land und lut berürend oder die sein in ader an dem, das sein lieb oder die irn und die inen zu versprechen stünden, in gewer und gebruch // oder des durch vertrag oder von der oberkait begnadt, begabt, gefryt oder sunst gerechtigkait hetten, jemands, wer der oder die weren, unbillich turbierung, betrang oder beswerung zufügen würden oder ainich land, lut, Hft., sloss, stett, dorfer oder anders, so sein lieb oder die irn in gebruch gehapt hetten oder inen sunst us natürlichem und verschriben rechten und titel billich wider werden und zufallen solt, durch was weg solichs zu geschehen und furgenomen werden möchte, abgetrungen, entwendt, vorgehalten oder sunst beschedigt würden, uber das, das sin lieb und die iren lut irer fryhait oder des Reichs ordnung sich ordenlichs rechtens erpoten hetten und lyden möchten und also darumb zur gegenwör, ouch eroberung desselben, inen zustendig, ouch widerstand tun und sich die sachen zu teglichem oder andern kriegen begeben möchten, so sollen und wollen wir obgenannten baid Pfalzgff., geprüder, als ain tail für uns selbs und wir, Hg. Ulrich, ouch für uns selbs onverzogenlich uf unsers H. und frunds, des Bf., von Wirzburg, ersuchen und begern gen Lauda selbs zu siner lieb oder dero rat komen oder unser verstendig, schidlich rät mit volkomen gewalt schicken, von den sachen ratslagen, wie solich gegenwör, eroberung und widerstand am füglichsten und ustreglichsten zu geschehen sy. Demselbigen rautslag wir ouch alsdann mit allen truwen und unserm höchsten vermögen nachkomen und darinnen // kainen verzug, geverd noch arglist suchen noch gebruchen d, doch solt unser jeder F. dem andern nach vermöge dieser eynigung nit wyter noch höher mit hilf angelegt werden noch zu helfen schuldig sein dann mit zwayhundert zu ross und zwaytusent zu fuss, das ouch die höchste und gröste hilf haisen und sein soll–d.

[11.] Ob aber gedauchter unser frund, der Bf. von Wirzburg, die sinen oder die im zu versprechen stend, ee dann wir, wie vorstet, zusamenkomen oder -schicken und ratslagen möchten, wider obgemelt rechtgebot überzugs und beschedigung sich besorgen oder sin lieb oder die sinen oder die inen zu versprechen stenden, bevehdet wern oder beschedigt und doch dagegen kain krieg anfahen, sonder mit gegenrytery widerstand zu tun understeen würden, so sollen wir, die Pfalzgff., geprüder, desglichen wir, Hg. Ulrich, uf unsers H. und frunds von Wirzburg ersuchen und begern zu widerstand und rettung der beschedigung oder der besorgenden vehd yetweder tail ehundert pferd–e oder sovil sin lieb under derselbigen anzal begert f. Dieselbe hilf soll ouch an der grösten hilf, ob die hernach geschehen würd,–f abgeen uf unser selbs costen bis in siner lieb Ft. gen L[a]uda oder sunst an ander gelegen malstat siner lieb Ft. schicken. Die ouch alsdann sein lieb, sobald die ir Ft. erraichen, in die costung g, nemlich den raisigen futter und mal, // ouch nagel und ysen, aber den zu fuss allain spys und getrank–g und uf unser, der schickenden, schaden annemen und dagegen ufs wenigst ouch sovil zu ross halten, ouch die geschickten von uns in sinem costen bis widerumb us sinem Ft. haben und versehen, ungevarlich. Dergleichen soll es ouch, so wir mit hder höchsten und grösten hilf–h in sein Ft. zuziehen und siner lieb und den sinen rettung tun wollen, gehalten werden.

Wir und die unsern sollen uns ouch an zimlicher cost nach gelegenhait benügen laßen. Unser geschickten, so wir die siner lieb zuschicken werden, sollen siner lieb und dero houptluten, denen das von irer lieb bevolhen würdet, zu irer notturft und geschäften des kriegs gehorsam und gewertig sein, wie sich in kriegsleufen notturftiglich erhaischet und gepüret, glychermassen, als sie dem under uns, der sie geschickt hat, zu tun schuldig weren. Es sollen ouch unser aller Ff. houptlut zu jeder zeit, so die zusamenkomen, mitainander getruwlich rautslagen und handeln, als ob die sachen ir jedes H. selbs aigen wer.

[12.] Ob sich aber gefügte, das wir obgemelten baid geprüder, die Pfalzgff., und wir, Hg. Ulrich, sampt oder sonder, die zeit solichs ansuchens umb die hilf, wie obgemelt, von unserm H. und frund von Wirzburg mit merklicher und treffenlicher bevehdung selbs also beladen und derhalb // mit herscraft überzogen weren, so sollen wir, die also beladen weren, mit vehd und hauptkrieg gedauchtem unserm frund von Wirzburg imit der mindern und ouch der grösten hilf–i zu helfen nit schuldig sein, allediewyl solich unser ains vehd und krieg werend ist. Sobald wir aber oder unser ainer der entledigt, alsdann sollen wir oder derselb unser anzal vorbemelt siner lieb, ob die noch mit vehd und krieg beladen ist, onverzogenlich zu hilf schicken. Wölicher tail aber under uns mit vehd und krieg, wie obstet, uf die zeit des ansuchens unsers frunds von Wirzburgs nit beladen wer, so sollen wir, derselbig tail, unser anzal siner lieb, wie vorgemeldet, schicken, es were dann, das unser H. und frund, wie vorstet, belestigt und dergleichen unser tail ouch ainer also mit vehd und krieg angriffen und beladen, so sollen alsdann der drit tail, so noch mit vehd und krieg nit beswert, unser begerte hilf tailen, nemlich jedem beswerten den halb tail der begerten hilf zuschicken,j damit es mit vercostigung, zerung und schaden gehalten werden soll, wie obstet.

[13.] Ob ouch sich begeb, das uf ain zeit unser frund von Wirzburg, desglichen unser dryer Ff. obgemelt, ainer oder all, mit macht überzogen würden, so sollen wir uf des oder der beswerten ansuchen an ain gelegen malstat, wie obstet, on verzug personlich zusamenkomen oder unser treffenlich rät schicken, zu rautslagen und zu sliessen, wie solichem am stattlichsten zu begegnen sy und in allweg demselben // volg tun, ouch getruwelich zusamensetzen und ainander genzlich nit verlaßen.

[14.] Wir vorgemelten Ff., sampt und sonder, sollen und wollen ouch in kriegsloufen unserm frund von Wirzburg unser stett und sloss offnen, daryn und darus wider sein veynd die haben zu bruchen, doch soll solichs beschenhen uf siner lieb und der seinen zerung und die wider die veynd und nit wider uns oder die unsern bruchen. Und wir sollen ouch bestellen by unsern amptluten und den unsern, das inen liferung und zerung umb ein gleichen pfennig mitgetailt wird.

[15.] Und so wir gemelten dry Ff., sampt oder sonder, wie obstet, unsern H. und frund von Wirzburg mit den khundert pferden–k oder sovil siner lieb darunder geschickt würde, hilf tuen oder das wir siner lieb mit lder höchsten hilf, nemlich den zwayhundert pferden und zwaytusent zu fuss,–l in ir Ft. zu ziehen, so ir lieb daselbs belegert oder uberzogen wer, was dann mit derselbigen anzal von sloss, stett, geschütz oder ligenden gütern gewonnen würde, soll siner lieb zusteen. Aber gefangen sollen gegen gefangen gleichs und gleichs nach gelegenhait ledig gezelt werden. Weren aber uberig gefangen vorhanden, sollen ouch siner lieb zusteen. Und wes an gemaine beut gehört, das soll denselben, wie sich gepürt, volgen. So wir aber siner lieb mdie gröste hilf–m usser irem // Ft. tun würden, als so wir ainen dritten uberziehen oder belegen wolten, so soll es uf unser jedes selbs costen und schaden beschenhen. Alsdann ouch, was von stetten, slossen, ligenden gütern, geschütz und anderm, das nit in gemain beut gehörig, erobert würdet, soll uns und dem bemelten unserm frund in gleichem tail, nemlich jedem der drit tail, zusteen, es were dann, das etwas erobert würd, das hievor siner lieb bis uf dieselbig zeit zustendig, vorgehalten gewest wer, das soll siner lieb wider volgen und zusteen, es geschehe mit clainer oder grosser hilf.

[16.] Wann ouch sein lieb in unser ains obgemelten Ff. hilf komet, so sollen und wollen wir mit unsern widersachern und feynden kain richtung, frid, son, anstand oder fürwort ufnemen, machen oder halten on siner lieb wissen, zulassen und verwilligung. Und ob sin lieb oder ir verwanten ire lehen ufgeschriben hetten von solicher vehd und kriegs wegen, so sollen inen dieselbigen lehen widerumb gelühen oder inen zu lyhen gnugsam vertröst werden.

[17.] Ob sich ouch begeben würden, das unser H. und frund, der Bf. von Wirzburg, in sinen obligenden kriegssachen unser ains geschoss, büchsen, bulver und dergleichen, darzu gehörig, nottürftig würde, darin sollen und wollen wir uns sampt und sonder fruntlicherweis gegen siner liebden on unsern merklichen schaden erzeigen.

[18.] Diese unser aynung soll weren und besteen nzehen jaur die nechsten nach dato dis brieves künftig–n. Und wo wir, die dry Ff. obgenannt, für unser person, wie oblut, benennt, sollen unser erben die zeit, wie obstet, mit ingezogen und verstanden werden, desgleichen ir unterton und verwanten wie unser underton und verwanten obgemeltermaßen yngeslossen sein.

[19.] Wir vorgemelten dry Ff., sampt und sonder, darzu unser erben sollen und wollen die zeit dieser aynung mit nymands in ainich ander aynung oder verschrybung komen oder usgengig aynungen ernuwern oder erstrecken, wir nemen dann darin gedauchten unsern frund und H., den Bf. zu Wirzburg, und diese aynung mit usgetruckten worten genzlich us.

[20.] Wir obgemelten Ff. sollen und wollen ouch in ainem monat, dem nechsten nach datum dis brieves, unsern amptluten an allen enden unserer landen und gebieten dis aynung und verstentnus, sovil inen nottürftig ist zu wissen, verkünden und in by iren aiden bevelhen, derselben in allen puncten und artikeln getruwlich nachzukomen, die zu volziehen und zu hanthaben on intrag und widerred, getruwlich und ungevärlich.

[21.] Und ob sich uber das alles, so in dieser unser fruntlichen aynigung begriffen, etwas zutragen, darumb uns unser H. und frund, der Bf. von Wirzburg, ersuchen würde, uns selbs oder unser jedes rät zu seiner lieb oder derselbigen räten an ain gelegen // malstatt zu fügen, das sollen und wollen wir also durch uns selbs oder unser jedes rät tun und truwlich mithelfen rautslagen, handeln und tun, so unser aller lob, er und wolfart, als ob die sach uns selbst, samentlich oder sonderlich, antreffen wer.

[22.] Und in dieser aynung nemen wir alle obgemelten Ff. in der gemain unsern Allerhlst. Vater, den Babst, unsern allergnst. H., den röm. Ks., darzu ouch zukünftig Bäbst, röm. Kss. und Kgg., unsere lehenhern und alle die, mit denen wir uf disen tag in aynung und burgfriden steen und verbunden sein, der namen wir unserm frund von Wirzburg schriftlich ubergeben haben, dieselbigen und ire aynungen, die zeit sie weren, genzlich und in all weg us.2

[23.] Und hieruf so haben wir vorgenannten Pfalzgff. Ludwig, Kf., und Hg. Fridrich, gebrüder, und wir, Hg. Ulrich zu Wirtemperg, für uns selbst, unser erben und gemaine unser Ftt. und landschaften dem gedauchten unserm H. und frund von Wirzburg und siner lieb tumbstift capitel geredt, gelopt und versprochen, gereden, globen und versprechen inen ouch hiemit und in craft dis brieves by unsern ftl. ern, wirden und guten truwen in dem wort der waurhait, alles das, so hievor von uns geschriben stett, getruwlich, vest und unverbrochenlich zu halten, dawider nit zu tun noch zu geschenhen verschaffen, ouch den unsern und dero wir ungevärlich mechtig sein, dawider zu handeln nit gestatten in kain wys noch weg, in allen // vorgeschriben sachen, alle geverd und arglist genzlich usgeslossen.

[24.] Und des zu urkund haben wir vorgenannten Kff. und Ff. unser jeglicher sein aigen insigel offenlich tun henken an disen brieve o, mit unsern ftl. henden underschriben–o und den benanntem unserm H. und frund von Wirzburg geben, und dergleichen brief von siner lieb und derselben tumbcapitel, darin sie sich in gleicher wys gegen uns und unser jedem ouch veraynigt und verschriben haben, ubernomen und empfangen.p Geben zu qWormbs uf freytag nach ascensionis domini und siner gepurt fünfzehenhundert und im druwzehenden jauren.–q, 3

Anmerkungen

1
 Druck: Angermeier, Reichstagsakten, Nr.334.
a
–a B unangefochten.
b
 B unverzogens.
c
 B pracht.
d
–d B hinzugefügt.
e
–e B korrigiert aus: zweyhundert pferd und ein- oder zweitausent zu fus.
f
–f B am Rand hinzugefügt.
g
–g B am Rand hinzugefügt.
h
–h B korrigiert aus: macht.
i
–i B korrigiert aus: den zweyhundert pferden und den zweitausent zu fus.
j
 B folgt gestrichen: als nemlich hundert zu roß und tusent zu fuß.
k
–k B korrigiert aus: zweihundert pferden und zweitausent zu fus.
l
–l B korrigiert aus: ganzer macht.
m
–m B korrigiert aus: hilf mit macht.
n
–n B korrigiert aus: aller unser vierer Ff. leptag ganz us, nemlich, alledieweil unser obgedachten vierer Ff. einer in leben ist, so soll diß unser eynung by ganzen wierden und kreften sein und pleiben, auch unser erben und nachkomen also bienden, so unser einer oder mehr under uns Ff. mit tod abgiengen, das der almechtig Got mit gnaden lang verhüten wolle, und dann unser vier Ff., einer oder mehr, dannocht in leben wer, sollen, als oft das beschee, des oder derselben under uns abgegangen Ff. erben und nachkomen in des oder der abgangen und verschieden Ff. fußstapfen dieser eynung treten, darin sein, die treulich halten und der nachgeen und darzu in vier wochen den nechsten, nachdem der abgang also bescheen. Wa dann wir, sampt oder sonder, die abgangen weren, so sollen unser erben ungeverlich solichs also zu ton, ir bybrif geben und nemen. Darinnen sie solichs by iren ftl. eren und wierden in kraft desselbigen briefs gereden, globen und versprechen, die dann die lebendigen under uns vieren und sie pienden, wie auch einander verpflicht und verpunden sein sollen, in massen wie wir vier Ff. einander ytzo verpflicht seint und dieser brief ausweist.
2
 Laut einem gleichfalls auf den 6. Mai 1513 datierten Beibrief nehmen Kf. Ludwig von der Pfalz und Pfalzgf. Friedrich aus: den Kg. und die Krone von Böhmen als ihre Lehenherren, die EBB von Köln und Trier sowie die Bff. von Bamberg, Worms, Speyer und Straßburg sowie den Kg. und die Krone von Böhmen und Pfalzgf. Alexander von Pfalz-Zweibrücken-Veldenz aufgrund einer Erbeinung. Bf. Lorenz nimmt erbeinungshalber aus den Kg. und die Krone von Böhmen, Bf. Georg von Bamberg, das dortige Domkapitel und das Hst. Bamberg sowie aufgrund einer zeitweilig bestehenden Einung Kf. Friedrich und Hg. Johann von Sachsen. Hg. Ulrich nimmt als seine Lehenherren aus den Kg. und die Krone von Böhmen und das Haus Österreich, das Haus Österreich mit der Gft. Tirol und den Vorderen Landen als seine erblichen Bundesverwandten, einungshalber die EBB von Mainz und Köln, Hg. Wilhelm von Bayern, Mgf. Friedrich d. Ä. von Ansbach-Kulmbach, die Mgff. Christoph und Philipp von Baden, Landgf. Philipp von Hessen und das dortige Regiment sowie die eidgenössischen Orte Zürich, Bern, Zug, Basel, Fribourg, Solothurn, Schaffhausen, Abt und Stadt St. Gallen und Appenzell sowie die Städte Ulm und Memmingen. Würzburg, StA, Würzburger Standbücher 892, fol. 212a–214a, Kop. (Überschrift: Beybrive von wegen der ausnemung).
o
–o B am Rand hinzugefügt.
p
 Im Exemplar Würzburger Standbücher 892 folgt hier die Erklärung des Würzburger Domdechanten Thomas Stein zu Altenstein und des gesamten Domkapitels, dass sie die Einung annehmen und zur Einhaltung aller ihrer Bestimmungen bereit sind.
q
–q B korrigiert aus: Haylpron uf mitwoch nach der hl. drien Kgg. tag und Cristi, unsers lb. Herrn, gepurt funfzehen und dreyzehen jare [12.1.13].
3
 Am 21. Mai 1513 schlossen in Heidelberg Kf. Ludwig von der Pfalz und Pfalzgf. Friedrich sowie Letzterer als Vormund seiner Pflegsöhne Ottheinrich und Philipp mit Bf. Lorenz von Würzburg und dem Würzburger Domkapitel einen mit dem vorliegenden Abkommen weitgehend wortgleichen Einungsvertrag. Orig. Perg. Libell mit eigenhändigen Unterschriften Kf. Ludwigs und Pfalzgf. Friedrichs: Würzburg, StA, Würzburger Urkunden Libell 198, o. Fol. (Verschreibung Kf. Ludwigs und Pfalzgf. Friedrichs); Kop.: Ebd., Würzburger Standbücher 892, fol. 214a–227a (Verschreibung Bf. Lorenz’; Überschrift: Neu eynigung des stifts, mit der Pfalz und den jungen Ff. zu Beyern aufgericht 1513; mit fortlaufender Randnummerierung der einzelnen Artikel).