Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
[1.] Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Reich als Grund für den Verbleib der Kff. und Ff. in Mainz; [2.] Bedenken der übrigen Reichsstände und Gesandtschaften gegen einen eigenmächtigen Ortswechsel; [3.] Bereitschaft zur Entsendung von Räten zur Anhörung in Sachen Kf. Ludwig von der Pfalz bzw. Hauptleute zu Worms.
Kop.: A) Wien, HHStA, MEA, RTA 3b Bd. Reichshandlung zu Mainz Ao. 1517, fol. 132a–133a; B) Weimar, HStA, EGA, Reg. E Nr. 63, fol. 92a–93a; C) Berlin, GStAPrK, I. HA, Repos. 10, Nr. 2 Q, fol. 29a–30a (Überschrift: Antwort uf der ksl. comissarien furhalten circa festum sancti Jacobi [25.7.17]); München, HStA, Kasten blau 103/2c/1, fol. 129a–130a; Köln, Historisches A., Best. 50A 45, fol. 105a–106a (falsche Überschrift von anderer Hand: Antwort uf den muntlichen furtrag ksl. Mt. commissarien, so von ksl. Mt. wegen uf des Bf.[Reinhard] von Worms supplication [Nr. 869] getan wurde; darunter von derselben Hand wie der Text: Dinstags post assumptio Marie [18.8.17]); Nordhausen, StadtA, R Ac 01, fol. 150b–152a (Überschrift: Antwurt der stende auf der ksl. rete und commissari montlich furpringen, dinstags nach Jacobi [28.7.17] beschehen, uberkomen und inen geben, volgt hernach. Actum samstags nach Afre, VIII. Augusti).
[1.] /
Nemlich, als die röm. ksl. Mt., unser allergnst. H., die Kff. und Ff. bedacht und genediglich anheymzuziehen erleubt, das haben dieselben underteniglich verstanden und sagen das irer ksl. Mt. hohen und vleißigen dank. Das sie aber sich desselbigen urlaubsa nit gleich gebraucht noch von diesem reichstag abgeschieden, sonder bis anher verhart, sey keiner andern ursach, dan das sie als diejenigen, die röm. ksl. Mt., des hl. röm. Reichs und teutzscher nation ehr, nutz und wolfart gern sehen und, sovil an ine, ires vermogens ungesparts vleiß furdern wolten, bescheen, desselbigen /
[2.] Am andern, als die röm. ksl. Mt. an die andere stende und deren botschaft begert, alhie zu verharren und in zufallenden sachen zu ratslagen, auch, wo sie an ander ort erfordert, daselbst hin zu verrücken, des hetten sich dieselbige stende und ire botschaften one etlicher Kff. und Ff. beysein hoch beschwert, auch angezeigt, wie sie einsteils zu wasser, die andern zu wagen kommen und weder mit cleidong, zerung noch in andere wege, von hinnen zu verrücken, nit versehen, zudem, das sie von iren Hftt. des keinen besondern gewalt noch bevelch hetten. Darumb inen solhs, wie die röm. ksl. Mt. /
[3.] Zum dritten, als ine, den commissarien, ein ksl. bevelch, Pfalzgf. Ludwigen, Kf., und die heuptleut zu Wormbs belangend, das die stende yeder einen rat zu der verhore und handlung verordenen sol, zukomen, des weren sie röm. ksl. Mt. zu undertenigem gefallen und den parteien zu gut willig und hetten dieselben uf der commissarien und rete gesynnen verordent.