[1.] Stagnation auf dem Reichstag; Anwesenheit weniger Ff. und Städtegesandtschaften; [2.] Bitte um seine Ablösung.

München, HStA, Gemeiners Nachlass 48, o. Fol., Orig. Pap. m. S. (eigenhändig).

[1.] Gruß. Nachdem und mich eur beishait mitsamt meinen H. statkamer [Hans Schmaller] verordent haben auf reichstag gen Wurmez, also sind wir hie und richt nix aus dan gelt verziert, und wan wier auf oster [27.3.13] herbern kumen [= Herberge nehmen], hiet wier nix versaumt, und ist der reichstag noch nit recht angefangen. Wier sind nit mer dan zbaimal in retn gebest, und ist die ksl. Mt. noch nit hie und man sack al tag, er berd kumen, aber noch nit geschen. Sonst auch noch kain Kf. hie dan der Bf. [Uriel] von Mainz. So ist auch sonst von Ff. niemanz hie dan Pfalzgf. Fridrich und Hg. Ludbig von Pairn. So ist auch niemanz hie von stetn dan Ulm, Auspurk, Noremberk und Regenspurk, und ist die sag, der reichstag mocht sich vor Martini [11.11.13] nit entn.

[2.] Und ist darauf mein pit und peger, wo eur beishait zbien [= zwei] hie man [sic!] wolt, ain ander an meiner stat her verorden, dan eur beishait guet wissen ham, daß mein sach nit darnach ist, daß ich von meim haus und verspert laden pin und kum deß zu vil schaden. Ich acht aber meins gedenken, es wer an ainem genug. Woltz dan von noten sein, man schicket almal wol ain her, dan ich kann und mag nit lenger pleim und aber euch zu gefaln will ich noch verzug // unz auf die marterwoch [20.–26.3.13]. Und last mich wissen oder ich wierd auf Ulm zu reit. Damit seit Got befolchen. Datum Wurmez am freitag vor mitvasten 1513. jar.