Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

[1.] Dank an den Ks.; [2.] Bitte um Hilfe für seine Reichstagsgesandten und um weitere Unterstützung; [3.] Weiterleitung des zusandten Briefes an Hg. Georg von Sachsen.

Weimar, 11. Mai 1512

Weimar, HStA, EGA, Reg. E Nr. 58, fol. 60a-61a, Konz.

[1.] Hat Kirchmüllers Schreiben (Nr. 1082) erhalten und gern gehort, daz euch zu Erfurt ere und guts widerfaren ist. Daz ir aber am hof umb unser zukunft hoch angesucht seyt mit vil scharpfen und spitzigen worten etc., achten wir ye, daz wir solchs umb die, so sich understen, uns dermasen zu besweren, nit verdint haben. Wir mussen es aber diser zeit bescheen lassen. Daz aber ksl. Mt. unser entschuldigung wol zufriden und unser beswerung mitleiden hat, haben wir fast [= sehr] gern gehort, von euch begerend, ir wellet des yrer Mt. undertenigen dank sagen, mit erbietung, daz umb ire Mt. wir solchs in gehorsam verdienen wollen.

[2.] Wir wollen auch gnediglich gegen euch erkennen, daz ir uf des von Meinz und seins anhangs ubung bey ksl. Mt. unser bestes furgewandt habt. Das wollet furder auch tun. So haben wir unsern geschickten, die unsers versehens nu vorlangst zu Trier einkomen sind, bevolhen, derhalb an ksl. Mt. zu gelangen. Darinnen wellet ine zum besten furderlich sein. Und so ir euer werbung widerumb an ksl. Mt. bracht und yrer Mt. gemut darauf erlernet habt, so wollet uns solchs, wu es noch nit bescheen, unverhalten zuschreyben und euch die ding allenthalben zum besten lassen bevolhen und ein guter Sachse sein und beleiben, als wir sonder vertrauen zu euch haben. In dem tut ir uns zu gefallen, mit gnaden gegen euch zu erkennen. Datum zu Wymar am 11. tag May Ao. domini 1512.

[3.] Zettel: Wir haben auch unsern vettern, Hg. Georg, den brif, so ir uns zugesant [Nr. 1082 [4.]], uberschickt. Alles daz wolten wir euch in eyl nit verhalten und wolten euch bey nester botschaft weiter schreyben. Datum ut supra.