Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Nr. 934 Nürnberg an den Propst von St. Sebald, Dr. Erasmus Toppler

Nr. 935 Anton Tucher und Anton Tetzel, Ältere Herren von Nürnberg, an Bf. Georg von Bamberg

Nr. 936 Jakob Villinger (ksl. Kammermeister) an Zyprian von Serntein (ksl. Kanzler)

Nr. 937 Johann Kessel an Frankfurt a. M.

Nr. 938 Frankfurt a. M. an Gelnhausen

Nr. 939 Gf. Adam von Beichlingen an Frankfurt a. M.

Nr. 940 Ladungssschreiben Ks. Maximilians an Reichsstände

Nr. 941 Vinzenz Rogkner (ksl. Rat) an Dr. Matthias Khuen von Belasi (Mitglied des Innsbrucker Regiments)

Nr. 942 Der Kölner Protonotar Georg Goldberg an den Jülicher Rat Friedrich von Brambach

Nr. 943 Zyprian von Serntein (ksl. Kanzler) an Dr. Matthias Khuen von Belasi (Mitglied des Innsbrucker Regiments)

Nr. 944 Ks. Maximilian an Kf. Friedrich III. von Sachsen

Nr. 945 Ks. Maximilian an Hg. Georg von Sachsen

Nr. 946 Zyprian von Serntein (ksl. Kanzler) an Dr. Matthias Khuen von Belasi (Mitglied des Innsbrucker Regiments)

Nr. 947 Johann Renner (ksl. Sekretär) an Kf. Friedrich III. von Sachsen

Nr. 948 Trier an Straßburg

Nr. 949 Ks. Maximilian an Hg. Erich I. von Braunschweig-Calenberg

Nr. 950 Ks. Maximilian an Wilhelm von Wolfstein (ksl. Rat) und Georg Kirchmüller (ksl. Sekretär), in ihrer Abwesenheit an Kf. Friedrich III. von Sachsen

Nr. 951 Kf. Friedrich III. von Sachsen an Hg. Ulrich von Württemberg

Nr. 952 Kf. Friedrich III. von Sachsen an Gf. Hoyer von Mansfeld (ksl. Rat) und Johann Renner (ksl. Sekretär)

Nr. 953 Der Trierer Sekretär Ruprecht Flade an den Straßburger Kanzler Dr. Sebastian Brant

Nr. 954 Hg. Georg von Sachsen an Wilhelm von Wolfstein (ksl. Rat) und Georg Kirchmüller (ksl. Sekretär)

Nr. 955 Ks. Maximilian an EB Richard von Trier

Nr. 956 Ks. Maximilian an Kf. Friedrich III. von Sachsen

Nr. 957 Ks. Maximilian an Wilhelm von Wolfstein (ksl. Rat) und Georg Kirchmüller (ksl. Sekretär)

Nr. 958 Das Straßburger Domkapitel an Bf. Wilhelm von Straßburg

Nr. 959 Ks. Maximilian an Hg. Wilhelm IV. von Bayern

Nr. 960 Die Kriegsverordneten von Metz an Straßburg

Nr. 961 Nürnberg an Dinkelsbühl

Nr. 962 Rothenburg ob der Tauber an Schweinfurt

Nr. 963 Kf. Friedrich III. von Sachsen an Ks. Maximilian

Nr. 964 Kf. Friedrich III. von Sachsen an Zyprian von Serntein (ksl. Kanzler) und in gleicher Form an Paul von Liechtenstein (Innsbrucker Hofmarschall)

Nr. 965 Kf. Friedrich III. von Sachsen an Gf. Hoyer von Mansfeld (ksl. Rat) und Johann Renner (ksl. Sekretär)

Nr. 966 Kf. Friedrich III. von Sachsen an Hg. Ulrich von Württemberg und in gleicher Form an Kf. Ludwig V. von der Pfalz

Nr. 967 Ks. Maximilian an Reichsstände

Nr. 968 Ks. Maximilian an den Ulmer Bm. und Hauptmann des Schwäbischen Bundes Dr. Matthäus Neithart

Nr. 969 Ks. Maximilian an Augsburg

Nr. 970 Zyprian von Serntein (ksl. Kanzler) an Bf. Lorenz von Würzburg

Nr. 971 Rothenburg ob der Tauber an Dinkelsbühl

Nr. 972 Bf. Heinrich von Augsburg an Peter von Aufseß (Reichstagsgesandter Bf. Lorenz' von Würzburg)

Nr. 973 Ks. Maximilian an Kf. Friedrich III. von Sachsen

Nr. 974 Ks. Maximilian an Kf. Friedrich III. von Sachsen

Nr. 975 Ks. Maximilian an Hg. Georg von Sachsen

Nr. 976 Bf. Lorenz von Würzburg an Zyprian von Serntein (ksl. Kanzler)

Nr. 977 Hg. Erich I. von Braunschweig-Calenberg an Ks. Maximilian

Nr. 978 Ks. Maximilian an Hg. Heinrich d. Ä. von Braunschweig-Wolfenbüttel

Nr. 979 Nürnberg an Regensburg

Nr. 980 Kredenzbrief Metz’ für seine Gesandten zum Reichstag

Anmerkungen

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 Einträge im Nürnberger Ratsbuch zum Besuch Ks. Maximilians in Nürnberg: Item als einem erbern rat der röm. ksl. Mt. zukunft durch H. Erasm Topler, brobst zu St. Sebald, gewißlich verkundt, ist bei den eltern herren von einer ordnung geredt, wie es mit dem entgegenreiten, empfahn, procession und schenk soll gehalten werden und dasselb alles, auch wie es ergangen, verzeichent worden, das zu ander ordnung der Ff. einreytens in ein sondere lad im neuen gewelb gelegt. Und ist auch dabei erteilt, dieweil die ksl. Mt. hie sein wurdet, das man keinen gesellentanz haben, sondern soll bei dem jungen Jörig Holzschuher sein furgenomner gesellentanz ditzmals in rue gestelt werden, desgleichen alle pursen abzeschaffen. Und soll der pfender den jungen gesellen ansagen, solang der ksl. Mt. hie sein [und] verweilen wirdet, mit keinem schempart oder verstelt ze gen, weder bei tag oder nacht. Item es sollen auch die burger miteinander dieselben zeit kain rennen oder gestech haben. Actum tercia post purificationis Mariae [3.2.12]. – Item dem pfender ist bevolhen, das er, solang ksl. Mt. hie ist, bei den metzgern ain umbsehen tue, das kalbflaisch umb fünf pfening ze geben. Und was der ksl. Mt. und den Ff., so ytzo hie sein, von habern und wein einkauft wirdet, soll man das ungelt nachlassen. Actum quarta post Blasii [4.2.12]. – Item den ksl. räten, nemlich H. Erasmen Topler, brobst zu St. Sebalt, und H. N. Rabler, Dr., ist auf ir mundlich anpringen und werbung den pursen halb geantwurt, ein erber rat hab die pursen in sonderheit nicht verpoten, sondern allein ksl. Mt. und dem frembden volk zu eren und gutem abgestellt, damit die personen in die heuser verstelt oder verputzt nicht gen und dadurch verhut werd, feur anzelegen, ferlich ableib und anders. Und doch sei es auf ksl. Mt. gestelt, die pursen ze halten nach irem gefallen. Per H. Jeronimus Holzschuher. Actum die Dorothee [6.2.12]. Item ksl. Mt. zwen furier sind von ainem erbern rat vereret mit 10 fl., item jeder posaunant, trumeter und geschworn poten mit 1 fl. rh. Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratsbücher Nr. 9, fol. 268b-269b. Der Nürnberger Rat schenkte dem Ks., als sein ksl. Mt. zuerst in ksl. wirden tercia post purifacionis Marie anno 1512 [3.2.12] herkam, ein silbren vergulte knorrete scheuern mit einer deck, die wug 10 mark 3 lot 1 ½ quint, zu 13 fl. ein mark, facit 132 fl. landswerung 3 ort, item 1000 fl. neu Nurmberger par darinnen. Druck: Petz, Urkunden und Regesten, Nr. 5786.
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 Allerdings erging am 28. Februar auch ein ksl. Schreiben im 50 Kilometer östlich von Frankfurt gelegenen Gelnhausen (Nr. 1076). Laut Nr. 941 [1.]) traf der Ks. erst am 29. Februar in Frankfurt ein.
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 Gemeint sind die Kölner Gesandten zum Ks.
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 Am 21. März 1512 schrieb Ks. Maximilian von Trier aus an das Regiment und die Raitkammer zu Innsbruck: Nachdem wir euch vor zwaymal geschriben und bevolhen haben, das ir ainen aus euch verordent und furderlich zu uns auf den reichstag hieher gen Trier schicken sollet, so emphelhen wir euch nochmals mit besonderm vleys und ernst, das ir denselben furderlich und von stund an den nechsten zu uns gen Trier fertiget, dann wir des Hg. von Praunsweig raitung auf denselben euern verordentn angestellt, auch derselb von Praunsweyg yetzo auf dem weg ist, zu uns zu ziehen. Derselb von Praunsweyg hat uns auch warnen lassen, er welle ain namhafte summa gelts von uns haben oder den Kff. und andern stendn [des] Reichs über uns clagen. Innsbruck, TLA, Maximiliana XIV/1512, fol. 62 u. 63, 2 Orig. Pap. m. S. (p.r.p.; c.d.i.p.; Gegenzeichnung: Finsterwalder; Präs.vermerk auf dem 1. Exemplar: Praesentata 6. April, auf dem 2. Exemplar: Praesentata uf cammer 29. Marci). Hierauf antworteten Regiment und Raitkammer am 29. März 1512, ein früheres ksl. Ersuchen, einen Verordneten mit der Hg. Erich betreffenden Abrechnung zum Reichstag nach Trier zu schicken, sei nicht in Innsbruck angekommen, doch werde man den entsprechenden Auftrag ausführen. Innsbruck, TLA, Kammerkopialbücher Nr. 56, fol. 18a u. b, Kop. Am 6. April 1512 befahl der Ks. nochmals nachdrücklich, das ir uns unsers oheims Hg. Erichs von Praunsweig raytung, wie ir die verfaßt habt, als sy auf dem reichstag zu Augspurg [1510] gehandlt worden sein solt, eylends und gewislich hieher zueschickt und das nit lasset noch damit verziehet, damit, so er hieher auf den reichstag kommen wirdet, das wir im nit ursach geben, uns zu üben und weytern uncosten auf uns zu treiben. Nachschrift: Das ist der viert brief, so wir euch deshalben geschriben, und haben noch nye kein antwort gehabt. Darumb tuet uns doch ainmal ain antwort darauf. Innsbruck, TLA, Maximiliana XIV/1512, fol. 69, Orig. Pap. S. ( p.r.p.s.; c.d.i.p.; Gegenzeichnung: G. Vogt). In ihrer Antwort vom 14. April 1512 beteuerten Regiment und Raitkammer erneut, die früheren ksl. Schreiben seien nicht eingetroffen, doch werde die Sache auf jeden Fall erledigt. Innsbruck, TLA, Kammerkopialbücher Nr. 56, fol. 20b-21a, Kop. (Vermerk: Zu ir selbs handen).
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–a Unterstrichen, d. h. in der Ausfertigung wohl weggelassen.
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 Ein (nicht vorliegendes) Exemplar dieses Schreibens ging wohl auch an Bf. Lorenz von Würzburg. Vgl. Nr. 1648 [5.].
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 Laut Nr. 1832 Lesart g handelte es sich bei dem Verstorbenen um Dr. Dietrich von Schiederich. Dies kann aber nicht zutreffen, da Schiederich noch im August 1512 an den Verhandlungen des Kölner Reichstags teilnahm. Vgl. S. 1759, 2056.
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–a Korrigiert aus: uns auch bey ksl. Mt. unsers aussenbeleibens underteniglich entschuldigen, dann wir mit leibsschwacheit dermaßen beladen, daz uns die ertzt hochlich widerraten, diser zeit so auf ein weyt reise zu begeben.
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–a Am Rand hinzugefügt.
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 Das Schreiben Augsburgs an Liechtenstein liegt nicht vor, hingegen dessen Brief aus Innsbruck vom 7. April 1512 an Zyprian von Serntein mit der Mitteilung, Augsburg habe sich an ihn gewandt wegen des Bm., den es auf der kommenden Versammlung des Schwäbischen Bundes einsetzen müsse. Bittet Serntein, Augsburg deswegen beim Ks. zu entschuldigen. Innsbruck, TLA, Maximiliana XIII 393, fol. 194, Orig. Pap. m. S. (eigenhändig).
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 Daß sich Augsburg wegen der Beschickung des Trierer Reichstags wenig später auch an den ksl. Kammermeister Jakob Villinger wandte, zeigt folgendes Schreiben Ks. Maximilians an die Rst. aus Trier vom 28. April 1512: Villinger habe ihm eur schreyben und endschuldigung eurs aussenbeleibens, ime getan, furbracht und underteniglichen gebeten, eur ditsmals aus angezeigten ursachen gnediglichen zu verschonen. Des wir dann zu tun geneigt gewesen weren. Aber dieweyl auf disem unserm reichstag die von den Rstt. in kleiner und ganz geringer anzal bisher alhie erschinen sein und sich die andern des Reichs stend auf euch in iren handlungen weygern, wir auch vormalen dergleichen endschuldigung nicht annemen wellen, demnach emphelen wir euch abermals mit ernst und wellen, das ir on ferrer aufhalten und verziehen einen aus euch mit volmechtigem gewalt hieher auf gedachten reichstag verordnet und, wo ir eures Bm. nicht emperen mugt, einen andern eurn ratsfreund mit volmechtigem gewalt hieher verordnet und in solichem keinswegs verziehet oder weyter anzug suchet, damit wir durch solich eur ungehorsam an unserm furnemen nit verhyndert werden. Augsburg, StadtA, Literalien Personenselekt Ks. Maximilian I. Fasz. II, fol. 37, Orig. Pap. m. S. ( a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: Serntein). – Mit Schreiben aus Trier vom 4. Mai 1512 teilte Villinger Augsburg mit, er habe sich mit großem Engagament für dessen Anliegen eingesetzt, aber keinen Erfolg gehabt. Der Ks. bestehe auf der unverzüglichen Abfertigung einer Gesandtschaft. Wenn Augsburg keinen Bm. entbehren könne, solle es ein anderes Ratsmitglied zum Reichstag schicken. Augsburg, StadtA, Literalien 1512, o. Fol., Orig. Pap. m. S.