Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Bitte um Billigung ihres Vorschlags zur Verwendung des ihr bewilligten Geldbetrags.

[Köln], 26. Juli 1512

Wien, HHStA, RK, Maximiliana 27 (alt 21a) 1512 Juli, fol. 48, Orig. Pap. m. S. und eigenhändiger Unterschrift.

Allerdurchleuchtigster, großmechtigster Ks., allergnst. H., uf euwer ksl. Mt. gn. zuembieten bey euer Mt. türhüter Hansen Preisinger, zuezesagen, das ich die 1400 fl., so mir euer ksl. Mt. itzt verordnet und zueschaffen wirdet, nit anders verbrauchen wulle, dan zue bezalung der schulden zu Oppenheym etc., gib ich dise antwurt, das ich euer ksl. Mt. zue unterteniger gehorsam dem gern leben will, das hiemit zugesagt und mit meiner hantgeschrift verpflicht [habe], kann aber euer Mt. nit verhalten, wo ich solh gelt alles gein Oppenheym schicken, so hat mein H. gemal [Landgf. Wilhelm d. Ä.] und ich hie an leybsnarung mangel. Kan derhalben euer Mt. umb weiter volstreckung ausgegangner declaration [Nr. 1227] nit rugen lassen. Aber mein anslag ist gewest, wie ich euer Mt. canzler [Zyprian von Serntein] und rete vergangen sambstags [24.7.12] müntlich selbs angezeygt, so ich die 1400 fl. hette, welte ich 1000 fl. unter die von Oppenheym teilen, die leistung damit verkomen, meinem H. und gemal 200 fl. schicken und ich 200 fl. hie zu meinem enthalten behalten, darvon, so lang es weret, leibsnarung nemen. Indes mocht euer ksl. Mt. in der heubtsach weiter handeln, in hoffnung, es solt die sach zu endlichem vertrag komen. Des je meinthalben in leidlichen, gebürlichen wegen kein mangel sein soll. Dardurch euer Mt. des handels derhalb mühe und tegelichs anlaufens ledig. Deucht mich noch uf euer Mt. gefallen der geschigkste weg sein will. Aber, euer ksl. Mt., das ich die gedachten 1400 fl. gar gein Oppenheym schigke und daselbs bezalen, so ferre es reichet, so will ichs gerne tun, erbiet mich auch uf euer Mt. begeren, so solh gelt ausgeben wirdet zu Oppenheim ader nach meinem anslag, glaublich anzeige ze tun, das es nit anders verbraucht, dan zu bezalung obgemelter schuld und ufenthalt angeregter leibsnotturft. Bit untertenig, euer ksl. Mt. wulle mich arme F.in gnediglich bedenken und furderlich in der sach handeln lassen, dann nach Got steet alle mein heyl und hoffenung zu und in euer ksl. Mt. Geben mentags der hl. Frauwen Annen tag Ao. etc. duodecimo.