Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Reichstag zu Regensburg 1556/57 bearbeitet von Josef Leeb

Vordringen der Türken bis an die niederösterreichische Grenze, Gefahr der Eroberung der Lande und des Vormarschs bis ins Reich. Aufwendige Sicherung der langen Grenze. Bitte um eine stattliche und beharrliche Hilfe sowie um eine sofortige Geldhilfe zur Befestigung der Grenze. Bitte um Fürsprache bei Ks. oder Kg. wegen der Beilegung der Glaubensspaltung in Österreich.

Im RR vorgetragen am 3. 9. 15561. Von den Reichsständen kopiert am 6. 9.

HStA München, KÄA 3177, fol. 346–354’ (Kop. Überschr.: Einfeltige verfassung der funf niderösterreichischen lannde gesannter muntliche werbung, durch hern Erasmen von Windisch Grätz, freiherrn etc., ann alle hochlobliche stende des Hl. Röm. Reichs furgebracht. Beschehen den 3. Septembris anno 56. A. Ratisponae, 4. Septembris2  anno 56. Aufschr.: Lectum Ratisponae, 6. Septembris 1556.) = Textvorlage. HStA München, K. blau 107/2b, unfol. (Kop. Aufschr.: Lectum 6. Septembris 1556. Dorsv.: Was die nider osterreichischen lannde durch ire gesandten auf gegenwurtigem reichstag den stennden der türggen hilff halber vor ubergebung unnd verlesung irer instructionen unnd anndern beilagen furbringen lassen. [Vorrede; folgt Ablage der Kredenz, Instruktion und Beilagen; dann Schlussrede mit Dorsv.:] Was der nider osterreichischen lannde pottschafften nach verlesung irer instructionen bei den stenden des Reichs verner anbracht unnd vermeldet.) = [B]. HStA Stuttgart, A 262 Bü. 47, fol. 185–196’ (Kop.) = [C]. HHStA Wien, RK RTA 40, unfol. (Kop. 3 Dorsv. Hd. Zasius: Alle österreichische muntliche und schrifftliche fürbringen von den abgesandten der 5 erbblanden und Ghortz.). HStA Dresden, Loc. 10192/4, fol. 264–275 (Kop.). GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. X Fasz. F, fol. 3–11 (Kop.).

/347/ An die Reichsstände und deren Gesandte: Sie, die Verordneten der fünf niederösterreichischen Lande4  und der Gft. Görz, legen in deren Auftrag5  den Kredenzbrief6  vor und vermelden:

/347’ f./ Die Reichsstände wissen, dass die niederösterreichischen Lande seit vielen Jahren unter häufigen Einfällen der Türken zu leiden haben, da zahlreiche Grenzorte als „Vormauer“ verloren gegangen sind. Diese Gefahr hat sie bewogen, sich auf früheren RTT an die Reichsstände um Hilfe zu wenden7 . Da die Bedrohung sich seither aufgrund der wachsenden Macht des Feindes noch weiter verschärft hat, wie dessen Grenzerweiterungen in diesem und im vergangenen Jahr zeigen, ist zu befürchten, dass die Lande gänzlich in die türkische Knechtschaft geraten, falls Gott sie durch die Reichsstände /348/ als sein gottlich mittl und werckzeug nicht erhört.

/348 f./ Sie, die Gesandten, sind beauftragt, den Reichsständen diese höchste Gefahr, die sie ebenso wie die gesamte Christenheit betrifft, darzulegen sowie um Schutz und Rettung zu bitten. Es ist kaum möglich, die äußerste Notlage der niederösterreichischen Lande sowie Ungarns und der Windischen Mark zu schildern: Wie der Feind täglich mehr Land in seine Gewalt bringt, den heiligen Namen Jesu Christi lästert, Frauen und Kinder schändet und das gemeine Volk wie Vieh umtreibt. Für Einzelheiten verweisen die Gesandten auf ihre Instruktion und ein Verzeichnis der Orte, die der Türke seit dem Tod Kg. Ludwigs von Ungarn eingenommen hat8.

[Vortrag der Kredenz und Instruktion9.]

/349 f./ [Schlussrede:] Da Frh. Moritz von Racknitz für die Steiermark und Hans Jakob von Greiseneck für Kärnten aus triftigen Gründen nicht kommen konnten, wurden an deren Stelle die kgl. Räte Siegmund Galler (Steiermark) und Frh. Erasmus von Windischgrätz (Kärnten) verordnet10 . Obwohl der Gesandte aus Krain11  noch nicht anwesend ist12 , bringt man die Werbung vor, da kein weiterer Verzug möglich ist, und erklärt dazu:

/349’–354/ Die Reichsstände haben die Schilderung der Notlage sowie die Bitte um eine beharrliche und stattliche Hilfe vernommen. Da die bisherige Unterstützung des Reichs nicht ausreicht, der Kg. aufgrund der erschöpften Kammergüter keine Hilfe mehr leisten kann und die Lande selbst zur Abwehr nicht mehr in der Lage sind, wendet man sich an sie, die Reichsstände, und bittet, die höchst gefährdeten Lande in Barmherzigkeit und brüderlicher Liebe mit einer größeren und beharrlichen Hilfe zu unterstützen. Diese ist wirkungsvoller als ein einmaliger, mit hohen Kosten verbundener Feldzug, da den österreichischen Landen nur geholfen ist, wenn man dem Feind Jahr und Tag Widerstand leistet und damit die weit vorgeschobene Grenzlinie wieder zurückverlegt. Sie setzen ihr Vertrauen in die Reichsstände und deren beharrliche Hilfe, mit der sie vor dem Zugriff des Feindes gerettet werden können. Falls kein dauerhafter Grenzschutz eingerichtet wird, sind nicht nur sie, sondern das Reich und die gesamte Christenheit von der türkischen Gefahr bedroht. Es wäre unverantwortlich, wenn die Reichsstände zuließen, dass Abertausende von Christen in diesen Landen in die abgöttische Knechtschaft des Erbfeinds gerieten. Hingegen wird Gott ihre Unterstützung reichlich belohnen, da es nicht nur um den Verlust des Vaterlands geht, sondern vielmehr darum, dass die Christen des Wortes Gottes, der heiligen Sakramente und der Gemeinschaft aller Frommen beraubt werden. Deshalb sind sie zuversichtlich, die Reichsstände, denen Gott sein selig machendes Wort offenbart hat, werden die niederösterreichischen Lande als Mitglieder der Christenheit nicht verlassen, sondern vielmehr als Gottes Werkzeug deren Rettung auf sich nehmen. Gott wird dies reichlich belohnen13.

/354/ Die Gesandten bitten um baldigen Bescheid, da kein weiterer Verzug möglich ist14 . /354 f./ Schlussformel.

Kredenz für die niederösterreichischen Gesandten

Datum: Wien, 11. 3. 1556. Übergeben zusammen mit der Werbung; kopiert am 3. 9. 1556.
HStA München, KÄA 3177, fol. 382–383’ (Kop. Aufschr.: Lectum Ratisponae, 3. Septembris anno 56. Dorsv.: Abschrifft der credentz, der nider osterreichischen gesanndten werbung betreffend. D. 3. Decembris [!] anno 56.) = Textvorlage. HHStA Wien, RK RTA 40, unfol. (Kop.) = [B]. HStA Stuttgart, A 262 Bü. 47, fol. 128–130’ (Kop.) = [C]. StA Marburg, Best. 3 Nr. 1246, fol. 23–24 (Kop. Aufschr.: Lectum Ratisponae, 3. Septembris anno 1556.). HStA Dresden, Loc. 10192/4, fol. 220–221’ (Kop.). GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. X Fasz. F, fol. 12–13’ (Kop.).

/382–383/ An die Reichsstände und deren Gesandte auf dem RT: Nachdem der RT unter anderem wegen des Widerstands gegen den türkischen Erbfeind einberufen wird, haben die fünf niederösterreichischen Lande, die gemäß der Aufforderung Kg. Ferdinands I. ihrerseits aus dem gleichen Grund versammelt waren15 , für unabdingbar erachtet, sich wegen ihrer Notlage an die Reichsstände um deren Beistand zu wenden. Deshalb ordnen sie die Herren Christoph Jörger von Tollet und Kreusbach [Österreich unter der Enns], Georg von Perkheim zu Würting und Rossegg [Österreich ob der Enns], Frh. Moritz von Racknitz [Steiermark], Hans Jakob von Greiseneck [Kärnten] und Frh. Anton von Thurn und zum Kreuz [Krain], alle kgl. Räte, als Gesandte mit einer Instruktion an die Reichsstände ab und erteilen diesen hiermit Vollmacht, ihre Werbung instruktionsgemäß vorzubringen.

Wien, 11. 3. 1556. Unterzeichnet vom Ausschuss und den Gesandten der fünf niederösterreichischen Lande und der Gft. Görz.

Instruktion für die niederösterreichischen Gesandten

Datum: Wien, 11. 3. 1556. Übergeben zusammen mit der Werbung; kopiert am 3./4. 9. 1556.
HStA München, KÄA 3177, fol. 384–399’ (Kop. Aufschr.: Lectum Ratisponae, den dritten Septembris anno 56. Dorsv.: Abschrifft der niderosterreichischen gesanndten instruction. E. 3. Septembris anno 56.) = Textvorlage. HHStA Wien, RK RTA 40, unfol. (Kop.) = [B]. HStA Stuttgart, A 262 Bü. 47, fol. 132–152’ (Kop.) = [C]. StA Marburg, Best. 3 Nr. 1246, fol. 25–37 (Kop. Aufschr.: Lectum Ratisponae, 3. et 4. die Septembris anno 1556.). HStA Dresden, Loc. 10192/4, fol. 221’–241 (Kop.). GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. X Fasz. F, fol. 14–32’ (Kop.). Zeitgenössischer Druck16 (bei Hans Kohl, Regensburg; o. D.): StA Augsburg, Reichsstadt Nördlingen MüB 64, Prod. 36. SBB PK Berlin, Ms. germ. quart. 1196, fol. 267–285. Vgl. VD 16, N 1685, N 1686.

/384/ An die Reichsstände und deren Gesandte: Bitten, die Werbung der Ehgtt. und Hgtt. Österreich unter der Enns, Österreich ob der Enns, Steiermark, Kärnten und Krain sowie der Gft. Görz anzuhören, zu beraten und zu erhören.

/384 f./ Kg. hat sie, die Ausschüsse der Erblande, wegen des immer weiteren Vorrückens der Türken zum Landtag nach Wien berufen, um zu beraten, wie dem Widerstand geleistet werden kann17.

/384’–386/ Dabei hat man befunden: Da der Kg. sein Kammergut und die Erblande bereits all ihr Vermögen sowie Leib und Blut gegen die Türken eingesetzt haben, können sie ihre Sicherheit nicht mehr gewährleisten. Es besteht die größte Gefahr, dass der Türke die Erblande gänzlich in seine tyrannische Dienstbarkeit zwingt. Der Feind ist der Grenze an einigen Orten inzwischen so nahe gekommen, dass er innerhalb eines Tages in Niederösterreich einfallen und es verwüsten kann. Deshalb sind sie, die Gesandten, beauftragt, die Reichsstände um Gottes und Jesu Christi willen, zu dem sich die Erblande bis in den Tod bekennen, zu bitten, sie /386/ als christen, die irer nation, sprach, sitten unnd religion sein, nicht zu verlassen.

/386–389/ Die dem RT 1548 vorgebrachte Bitte der niederösterreichischen Lande um eine beharrliche Hilfe18  ist von den Reichsständen nicht bewilligt worden. Deshalb ist die Bedrohung durch den Erbfeind in den vergangenen acht Jahren stetig angewachsen, indem er zahlreiche befestigte Städte und Schlösser eingenommen hat (Beilage B) und mit Erfolgen gegen die Truppen des Kgs. und der Erblande (wie 1552 zu Pallastein19 ) der niederösterreichischen Grenze sehr nahe gekommen ist. So konnte der Türke aufgrund der unzureichenden Unterstützung durch die Christenheit in den letzten acht Jahren viele tausend Christen verschleppen und in seine Dienstbarkeit zwingen. Da er fast ganz Ungarn in seine Gewalt gebracht hat, bilden nunmehr die niederösterreichischen und die anrainenden Lande die Vormauer für die deutsche Nation und die gesamte Christenheit.

/389–390/ Die bedrohten Lande können sich ohne Hilfe der Reichsstände nicht verteidigen, sondern werden unweigerlich in die türkische Dienstbarkeit geraten. Da der Türke anschließend seinen Angriff auf die deutsche Nation und die gesamte Christenheit fortsetzen würde, ist eine baldige stattliche und beharrliche Hilfe unabdingbar. Ein erst für die Zukunft geplanter Kriegszug käme zu spät, da der Türke inzwischen den noch übrigen Teil Ungarns, Siebenbürgen und auch die niederösterreichischen Lande einnehmen würde. Kämen die dort lebenden Christen unter das mohammedanische Joch, so müssten dies alle, die hätten helfen können, beim Jüngsten Gericht vor Gott verantworten.

/390–392’/ Die niederösterreichischen Lande sind trotz des Einsatzes von Gut und Blut allein nicht in der Lage, den Feind abzuwehren, da die türkische Grenze sich vom Meer bis an die Donau über fast 60 Meilen und von dort bis nach Siebenbürgen über mehr als 70 Meilen erstreckt. Obwohl die kgl. Erblande für deren Schutz jährlich über 1 000 000 fl. aufbringen, können sie tägliche Übergriffe nicht verhindern. Auch können sie aufgrund der langjährigen Ausgaben diesen Schutz künftig nicht mehr allein leisten. Falls der Sultan oder einige Paschas einen größeren Kriegszug unternehmen, besteht die Gefahr, dass sie nicht nur die niederösterreichischen Lande, sondern auch Böhmen, Mähren, Schlesien und andere anrainende Gebiete erobern, da nur noch wenige Grenzorte in der Macht des Kgs. sind. Selbst wenn nur der Grenzort Raab verloren ginge, könnte der Türke die wichtige Schüttinsel erobern20  und damit Zugang zum Grenzort Komorn21  erhalten. Würden Raab und das nur schwach befestigte Pápa, die nur 16 Meilen von Wien entfernt liegen, erobert, sind türkische Einfälle bis weit nach Österreich hinein, ja die Belagerung der Stadt Wien zu befürchten. Mit der Einnahme von Raab und Pápa hätte der Türke nicht nur Zugang nach Österreich, sondern auch nach Mähren, Schlesien und Böhmen, sodann weiter in die Mark Brandenburg und nach Sachsen, ebenso nach Bayern, Schwaben und Franken sowie nachfolgend in andere Fürstentümer. Daneben ist der Feind dem Fst. Steiermark durch die Eroberung der Orte Kaposchwar, Babócsa und Korotna22  im Jahr 1555 sehr nahe gekommen. Die Orte Kanischa, Wiswar, Wersenze, Tschurgo, Pat, Saggau, Letenye, Unterlimbach, Lenti/Nemti, Olsnitz, Scheegest/Schergest, Sennat, Comoran, Pellesko, Egerseck, Curment, Marzeli23  und andere sind schlecht befestigt und hindern die Türken nicht an täglichen Streifzügen in die Steiermark, auch weil die Grenze von der Drau bis nach Hartberg24  ganz offen, ohne Befestigungen, Gewässer, Gebirge oder andere Hindernisse ist. Dies ermöglicht Einfälle bis nach Fürstenfeld und Radkersburg, ja bis in die Hauptstadt Graz und weiter in Richtung Salzburg. Auch das Fst. Krain steht an der Grenze in höchster Gefahr, da der Feind nur die Orte Wihitsch, Zeng, Ottoschatz, Pründel, Agram, Chreutz25  und einige andere erobern müsste, um in das Fst. einfallen zu können.

/392’–394/ Aus all diesen Grenzabschnitten kann der Türke in das Reich einbrechen und dort sein ‚viehisches‘ Regiment, seine Religion und Tyrannei anrichten, um mit diesem Krieg seinem Glauben nach Mohammed zu dienen und die Seligkeit zu erlangen. Die niederösterreichischen Lande stehen deshalb in weitaus größerer Gefahr als je zuvor. Ihre einzige Hoffnung ist es, dass Ks., Kg. und Reichsstände sich mit aller Macht gegen diesen Feind stellen, der Gottes Namen und Wort verfolgt sowie jede Religion, Zucht und Obrigkeit gegen das Gesetz Gottes und die Ordnung der Natur vertilgt.

/394’–396/ Die einzige Abhilfe gegen die türkische Expansion ist die seit Jahren erbetene, beharrliche Kriegsexpedition, die bisher durch die inneren Konflikte im Reich verhindert worden ist. Da diese jetzt beigelegt sind, bitten die niederösterreichischen Lande und die Gft. Görz die Reichsstände, ihnen mit einer stattlichen und über einige Jahre beharrlichen Unterstützung für die Finanzierung des Kriegs zu Hilfe zu kommen oder, falls dies nicht sofort möglich ist, zumindest eine höhere Geldsumme zur Grenzsicherung zu bewilligen.

/396’/ Die niederösterreichischen Lande rechtfertigen sich hiermit für den Fall, dass die erbetene Hilfe unterbleibt und sie in die türkische Untertänigkeit gezwungen werden, vor Gott, den Reichsständen und der gesamten Christenheit. Sie bezeugen, dass sie bisher alle Mittel zu ihrem und dem Schutz der Christenheit eingesetzt und nichts unterlassen haben, um beim christlichen Glauben, dem Reich und ihrem Erbherren zu verbleiben.

/397/ In den niederösterreichischen Landen behindert die Glaubensspaltung die Hilfen zur Abwehr des Feindes. Deshalb bitten sie die Reichsstände um Fürsprache bei Ks. oder Kg. noch während des RT, damit dort die Religion zur christlichen Vereinigung gemäß Gottes Wort gebracht werden kann.

/397’ f./ Nochmalige Bekräftigung der vorgebrachten Bitten.

/398’/ Unterzeichnet und besiegelt von Frh. Ulrich von Eytzing, Joachim von Schönkirchen, kgl. Rat und Regent der niederösterreichischen Lande, Hans Fünfkircher zu Steinebrunn auf Falkenstein, Christoph Rueber zu Pixendorf und der Stadt Wien für das Ehgt. Österreich unter der Enns; Erasmus von Starhemberg zu Wildberg und Hans von Scherffenberg auf Spielberg, beide kgl. Räte, sowie Wolf Hohenfelder zu Aistersheim, Hans Aspan zu Lichtenhag und Wimsbach und der Stadt Linz für das Ehgt. Österreich ob der Enns; Frh. Georg von Herberstein, Neuberg und Gutenhag, Landesverweser der Steiermark, Lukas Zäckel, Frh. zu Friedau, und Siegmund Galler, kgl. Räte, Ritter Georg Stadler zu Liechtenegg und der Stadt Graz für die Steiermark; Erasmus von Windischgrätz, Frh. zu Waldenstein und im Tal, Siegmund Khevenhüller zu Wernberg, Augustin Paradeiser zu Neuhaus, Burggf. zu Klagenfurt, Moritz Rumpf zu Wielroß und der Stadt Klagenfurt für Kärnten; /399/ Ritter Jakob von Lamberg zum Stein, kgl. Rat, Verwalter der Landeshauptmannschaft und Landesverweser zu Krain, Frh. Johann Joseph von Eck und Hungersbach, Jobst von Gallenberg zu Gallenstein, Leonhard von Siegersdorf zu Großwinklern und der Stadt Laibach für Krain.

Wien, 11. 3. 1556. Unterzeichnet vom Ausschuss und den Gesandten der fünf niederösterreichischen Lande und der Gft. Görz.

Beilage A: Werbung der niederösterreichischen Lande an die Reichsstände auf dem RT 1547/48

Datum: Steyr, 19. 9. 1547. Aktuell vorgelegt zusammen mit der Werbung und der Instruktion am 3. 9. 1556. Von den Reichsständen kopiert am 4./5. 9.
HStA München, KÄA 3177, fol. 356–372’ (Kop. Überschr.: Abschrifft der osterreichischen zu Augspurg anno 48 eingelegter supplication umb hulff wider den turckhen. 3. Septembris. B. 4. Septembris anno 56. Aufschr.: Lectum Ratisponae, 4. Septembris 1556.) = Textvorlage. HHStA Wien, RK RTA 40, unfol. (Kop.) = [B]. HStA Stuttgart, A 262 Bü. 47, fol. 153–178’ (Kop.) = [C]. StA Marburg, Best. 3 Nr. 1246, fol. 51–62’ (Kop. Aufschr.: Lectum 4. et 5. Septembris anno 56. Ratisponae.). HStA Dresden, Loc. 10192/4, fol. 241’–262 (Kop.). GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. X Fasz. F, fol. 33–49 (Kop.). Druck: Machoczek, RTA JR XVIII, Nr. 287 S. 2280–2292.

/357–372’/ An die Reichsstände: Die großen Erfolge der Türken in Ungarn mit der Einnahme der Hauptstadt Ofen [1541] und dem Verlust weiterer wichtiger Orte wie Gran, Stuhlweißenburg und Fünfkirchen, ja fast ganz Ungarns, sind auch darauf zurückzuführen, dass entschlossene und rechtzeitige Gegenmaßnahmen des Reichs unterblieben sind. Die niederösterreichischen Lande leisten seit 24 Jahren den größtmöglichen finanziellen und militärischen Beitrag, sind aber aufgrund der weitläufigen Grenzen und der Übermacht des Feindes allein nicht zur Abwehr in der Lage. Die Reichsstände sind als Christen gegen das Vordringen der Ungläubigen zur Hilfeleistung verpflichtet. Bitten zum einen um eine stattliche beharrliche Hilfe, die ohne jeden Verzug zur Verstärkung der Grenzhäuser benötigt wird, sowie um eine große ‚Generalexpedition‘ von Ks., Kg., Reichsständen und anderen Potentaten im nächsten Frühjahr.

Steyr, 19. 9. 1547. Unterzeichnet vom Ausschuss der fünf niederösterreichischen Lande.

Beilage B: Verzeichnis der Städte und Festungen, die seit dem Tod Kg. Ludwigs von Ungarn bis 1556 von den Türken eingenommen worden sind

HStA München, KÄA 3177, fol. 377–381’ (Kop. Dorsv.: Verzaichnuß der stett, schlösser unnd fleckhen, so der turckh seith khunig Ludwigs absterben in Hungern eingenomen, wie offt er auch seither die chron mit höres khrafft uberzogen hab. C. 4. Septembris anno 56.) = Textvorlage. HHStA Wien, RK RTA 40, unfol. (Kop.) = B. HStA Stuttgart, A 262 Bü. 47, fol. 179–184’ (Kop.) = C. StA Marburg, Best. 3 Nr. 1246, fol. 47–50’ (Kop.). HStA Dresden, Loc. 10192/4, fol. 277–281 (Kop.). GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. X Fasz. F, fol. 50–53’ (Kop.). Druck: Pálffy, Forrás, 185–194.

Anmerkung zur Textgestaltung: Um den Anmerkungsapparat zu entlasten, werden abweichend vom sonstigen Verfahren den zeitgenössischen Ortsnamen der Textvorlage etwaige differierende Schreibungen in B und/oder C in {} angefügt. Dem folgen in [] Angaben zur historischen Namensform26, die Lokalisation als Zuordnung zu den historischen Komitaten des Kgr. Ungarn, der moderne Ortsname und die heutige Staatszugehörigkeit. Bei Ruinen oder zerstörten Festungen wird die Lage in der Nähe einer heutigen Ortschaft („heute bei“) genannt. Die Schreibung von „ii“ in der Textvorlage wird in Anlehnung an die anderen überlieferten Abschriften zu „ij“ korrigiert.

/377/ Nomina urbium, castrorum et castellorum in regnis Hungariae, Dalmatiae, Croatiae et Sclavoniae a turcis post obitum serenissimi olim foelicissimae recordationis Ludovici regis amissorum, quorum nos in praesenti meminisse potuimus usque ad annum praesentem 1556.

Jaijcza [ung. Jajca, kroatisch/bosnisch Jajce; heute Jajce, Bosnien-Herzegowina].

Banijaluka {C: Banijalucka} [ung./kroatisch/bosnisch Banja Luka; heute Banja Luka, Bosnien-Herzegowina].

Orbaz [ung. Orbász, serbisch Vrbas; heute Gornji Podgradci, Bosnien-Herzegowina].

Zwechaij [ung. Zvecsaj, kroatisch/bosnisch Zvečaj; heute Zvečaj, Bosnien-Herzegowina].

Gradiskae {B/C: Gredijttae} [ung. Gradiska, kroatisch/bosnisch Gradiška; heute Bosanska Gradiška, Bosnien-Herzegowina].

Dubiczte {B: Dubijczte; C: Dubijcze} [ung. Dubice, kroatisch/bosnisch Dubica; heute Bosanska Dubica, Bosnien-Herzegowina].

Cliscium [ung. Klissza, dt. Klis; heute Klisa, Kroatien] reaedificatum denuo a turcis tribus miliaribus a Bijheg [ung. Biheg/Bihács, kroatisch/bosnisch Bihać; heute Bihać, Bosnien-Herzegowina] castrum Bronijhiagrad {B: Bwnijhijagrad; C: Bronijhijagrad} [vermutlich Bunić, Kroatien].

Alterum quoque in Lijka [Komitat Županija Lika, namentlich die dortige Burg Klis], cuius nomen nunc non memini.

Tota Possega [Komitat Pozsega, kroatisch Požega, Kroatien], in qua haec castra et fortalia {B/C: fortalitia} fuerunt:

Posga [ung. Pozsega, Komitat Pozsega; heute Slavonska Požega, Kroatien].

Brod [ung. Bród, Komitat Pozsega; heute Slavonski Brod, Kroatien].

Kobas [ung. Kobás, Komitat Pozsega; heute Slavonski Kobaš, Kroatien].

Pleternize {B/C: Pleternicze} [ung. Pleternice, Komitat Pozsega; heute Pleternica, Kroatien].

Viscokewz {B: Viskowcz; C: Viskowcze} [ung. Viskovc/Viskovce/Viskovci, Komitat Pozsega; heute Viškovci Požeški (Viškovački grad), Kroatien].

Pesawar {B/C: Posgawar} [ung. Pozsegavár, Komitat Pozsega; heute Slavonska Požega, Kroatien; vgl. oben, wie Posga/Pozsega].

Wijwar [ung. Újvár, Komitat Pozsega; heute Vrhovački grad bei Gradski Vrhovci, Kroatien].

Bretzthewez {B/C: Brezthowcz} [ung. Bresztovc/Bresztolc/Éleskő, Komitat Pozsega; heute Brestovac Požeški, Kroatien].

Orawar {B/C: Orijawar} [ung. Orjavár/Orjava, Komitat Pozsega; heute Orljavac, Kroatien].

Rudisna [ung. Rudina, Komitat Pozsega; heute Rudina, östlich von Podvrško, Kroatien].

Padverssa {B: Podversa; C: Podoursa} [ung. Podversa, Komitat Pozsega; heute Podvrško, Kroatien].

Sagewijna [ung. Sagovina, Komitat Pozsega; heute zwischen Šagovina Mašička und Šagovina Cernička, Kroatien].

Cerneckh {B: Cernek; C: Cerneck} [ung. Cernek, Komitat Pozsega; heute Cernik, Kroatien].

Gradacz [ung. Gradac, Komitat Pozsega; heute Ruine Gračanica bei Bačin Dol, Kroatien].

Gradijsithe {B/C: Gredijstthe} [ung. Gradistye/Gradistya, Komitat Pozsega; heute Gradište Bekteško, Kroatien].

Gottho {B/C: Gotho} [ung. Gotó, Komitat Pozsega; heute Kutjevo, Kroatien].

Obar {B/C: Owar} [ung. Óvár, Komitat Pozsega; heute Ruine bei Lukač, Kroatien].

Posga Zenth Petter [ung. Pozsegaszentpéter, Komitat Pozsega; heute Kaptol, Kroatien].

Velijke [ung. Velike/Velika, Komitat Pozsega; heute Velika (nördlich von Slavonska Požega), Kroatien].

Stresemliae [ung. Sztrezsemlje/Sztrazsemlje/Sztrazseman, Komitat Pozsega; heute Stražeman, Kroatien].

Kewirar {B/C: Kewwar} [ung. Kővár, kroatisch Kamengrad, Komitat Pozsega; heute Vučjak Kamenski im Territorium Bučje, Kroatien].

/377’/ Gilanij castella {B/C: Gijletffij castella} [Gilétffy kastélya: ein Schloss der Familie Gilétffy im Komitat Pozsega, bei Slavonski Kobaš, Kroatien].

Jedentz {B: Jzdenecz; C: Jzdencz} [ung. Izdenc, Komitat Pozsega; Zdenci Brodski, Kroatien].

Gerenda [ung. Gerenda, Komitat Pozsega; heute bei Štari Slatinik, Kroatien].

Vijnicij [ung. Vinici/Vinica, Komitat Pozsega; heute bei Podvinje, Kroatien].

Radijmlae [ung. Radimlje, Komitat Pozsega; heute Ruine Stupnik bei Radovanje, Kroatien].

Podbwchij [ung. Podbucsa, Komitat Pozsega; heute wohl bei Bučje, Kroatien].

Zapolia {B/C: Zapolija} [ung. Szapolya, kroatisch Zapolja, Komitat Pozsega; heute bei Staro Petrovo Selo, Kroatien].

Herczeg Fijtornia {B/C: Herczeg Fijtornija} [ung. Hercegfitornya, Komitat Pozsega; Schloss des János Hercegffy, (1524) Notar des Komitats Pozsega, wohl im Dorf Pribinye; heute bei Završje Požeško, Kroatien].

Dijnijtrowcz [ung./kroatisch Dimitrovc; heute bei Kutjevo, Kroatien].

Inter Drawum et Zawum fluvios:

Kalpon {B/C: Kolpon} [ung. Kölpény/Kalpony, Komitat Szerém; heute Kupinovo27 , Serbien].

Archij [ung. Árki, Komitat Szerém; heute Jarak (bei Sremska Mitrovica), Serbien].

Szarwas Zent Demeter [ung. Szávaszentdemeter, Komitat Szerém; heute Sremska Mitrovica, Serbien].

Noijgkaij {B/C: Noijghaij} [ung. Nagyolasz, Komitat Szerém; heute Manđelos (bei Sremska Mitrovica), Serbien].

Gergurewcz [ung. Gergurevc/Szentgergely, Komitat Szerém; heute Grgurevci (bei Sremska Mitrovica), Serbien].

Maroth [ung. Marót, Komitat Valkó; heute Morović, Serbien].

Rednek [ung. Rednek, Komitat Szerém; heute Vrdnik, Serbien].

Szeblije [ung. Zseblye/Zsablya, Komitat Bács; heute Žabalj, Serbien].

Erdeud {B/C: Erdewd} [ung. Erdőd, Komitat Valkó; heute Erdut, Kroatien].

Titel [ung./serbisch Titel, Komitat Bács; heute Titel, Serbien].

Peter Waradia {B/C: Peter Waradija} [dt. Peterwardein, ung. Pétervárad/Péterváradja, Komitat Bács; heute Petrovaradin (Ortsteil von Novi Sad), Serbien].

Wilach {B/C: Wijlak} [ung. Újlak, Komitat Valkó; heute Ilok, Kroatien].

Beregzo [ung. Berekszó, Komitat Valkó; heute Berkasovo, Serbien].

Ata [ung. Atya, Komitat Valkó; heute Šarengrad, Kroatien].

Cherogh [ung. Cserög, Komitat Szerém; heute Čerević (Teil von Beočin), Serbien].

Valkawar {C: Valkowar} [ung. Valkóvár, Komitat Valkó; heute Vukovar, Kroatien].

Boroh [ung. Boró/Boroh/Borh, Komitat Valkó; heute Borovo, Kroatien].

Nenitij [ung. Németi/Nempti, Komitat Valkó; heute Nijemci, Kroatien].

Jlcz [ung. Ilcs, Komitat Valkó; heute Ilača, Kroatien].

Ezekh {B/C: Ezck} [dt. Esseg, ung. Eszék, Komitat Valkó; heute Osijek, Kroatien].

Krasso {B/C: Kraasso} [ung. Krassó/Karasó, kroatisch Karaševo, Komitat Baranya; heute Petrijevci, Kroatien].

Berzeweze {B/C: Berzewcze} [ung. Berzőce, Komitat Kőrös; heute Brezovica, Kroatien].

Vereweze {B/C: Verewcze} [ung. Verőce, Komitat Verőce; heute Virovitica, Kroatien].

Bakwa [ung. Bakva, Komitat Verőce; heute Špišić-Bukovica, Kroatien].

Zentiswan {B/C: Zentistwan} [ung. Szentistván (Racsicaszentistván), Komitat Kőrös; heute Bedenička, Kroatien].

Gorbonok [ung./kroatisch Gorbonok, Komitat Kőrös; heute Kloštar Podravski, Kroatien].

Pestijnez {B/C: Pastijncz} [ung. Pascsinc/Pastyinc, Komitat Kőrös; heute bei Bačkovica, Kroatien].

Prodawijtz [ung. Prodaviz, kroatisch Prodavić, Komitat Kőrös; heute Virje, Kroatien].

Zent Damokos [ung. Szentdomonkos, Komitat Kőrös; heute Domankuš, Kroatien].

Reche [ung. Récse/Rojcsa, Komitat Kőrös; heute Rovišće, Kroatien].

Zent Peter [ung. Szentpéter, Komitat Kőrös; heute Sveti Petar Čvrstec, Kroatien].

/378/ Gudewcz {B/C: Gwdowcz} [ung. Gudovc, Komitat Kőrös; heute Gudovac, Kroatien].

Nard [ung. Nard/Nart, Komitat Kőrös; heute Narta, Kroatien].

Zwijbowcz [ung. Szvibovc, kroatisch Svibovec, Komitat Kőrös; heute bei Korenovo, Kroatien].

Zent Pal [ung. Szentpál, Komitat Kőrös; heute Pavlovac, Kroatien].

Chakowcz [ung. Csakovc, Komitat Kőrös, kroatisch Čakovec; heute bei Pupelica, Kroatien].

Prastocz {B/C: Prasttocz} [ung. Prastóc/Prascsevc, Komitat Kőrös; heute Prašćevac, Kroatien].

Bustijncz {B/C: Bwstijncz} [ung. Bustinc/Businc, Komitat Kőrös; heute bei Prašćevac, Kroatien].

Pekrecz [ung. Pekrec, dt. Pakratz, Komitat Kőrös; heute Pakrac, Kroatien].

Feuerkew {B/C: Feijerkew} [ung. Fejérkő, Komitat Kőrös; heute Bijela Stijena, Kroatien].

Rassa [ung. Rácsa, kroatisch Rača, Komitat Kőrös; heute bei Bijela Stijena, Kroatien].

Szoboczkij [ung./kroatisch Szobocki/ Szombathely/Subocki grad, Komitat Kőrös; heute bei Subocka, Kroatien].

Brijthwijchijna [ung. Britvicsina, kroatisch Britvićina/Britvić grad, Komitat Kőrös; heute bei Roždanik, Kroatien].

Zempchwijwar {B/C: Zempche Wijwar} [ung. Szempcseújvár/Szencseújvár, Komitat Kőrös; heute Novska, Kroatien].

Jazenowcz [ung. Jaszenovc, Komitat Kőrös; heute Jasenovac, Kroatien].

Velijke [ung. Velike/Velika Britvić, Komitat Kőrös; heute Kraljeva Velika, Kroatien].

Monozlo [ung. Monoszló, kroatisch Moslavina, Komitat Kőrös; heute Popovača, Kroatien].

Plowdini {B/C: Plowdijn} [ung./kroatisch Plovdin/Plodin/Plovdin grad, Komitat Kőrös; heute bei Kutina, Kroatien].

Dehnijcze {B: Deznijcze; C: Denijcze} [ung. Desnice, Komitat Kőrös; heute Dišnik, Kroatien].

Chakocz [ung. Csakovc, kroatisch Čaklovac, Komitat Kőrös; heute bei Dragović, Kroatien].

Racha [ung. Racsa, Komitat Kőrös; heute Nova Rača, Kroatien].

Megerijche [ung. Megyericse/Vasmegyericse, Komitat Kőrös; heute Medjurača, Kroatien].

Konthocz [ung. Kontovc, Komitat Kőrös; heute bei Grubišno Polje, Kroatien].

Szent Bertalani {C: Szent Bartalani} [ung. Szentbertalan, Komitat Verőce; heute bei Špišić-Bukovica, Kroatien].

Szent Erestebeth {B/C: Szent Ersebeth} [ung. Szenterzsébet, Komitat Kőrös; heute bei Gornji Miholjac, Kroatien].

Krijstalowcz [ung. Kristallóc, Komitat Kőrös; heute Kreštelovac bei Sokolovac, Kroatien].

Dijanwar [ung. Dianvár/Dianvára, Komitat Kőrös; heute bei Sokolovac Daruvarski, Kroatien].

Wijawdwar [ung. Újudvar, Komitat Kőrös; heute Veliki Pasijan, Kroatien].

Sandroz [ung. Sandróc, Komitat Kőrös; heute Musina im Dorf Šandrovac, Kroatien].

Dobra Kutta [ung. Dobrakutya/Dobrakucsa, Komitat Kőrös; heute Dobra Kuća, Kroatien].

Szijrch [ung. Szircs, Komitat Kőrös; heute Sirač, Kroatien].

Szelanackh {B: Szelnak; C: Szelnack} [ung. Zselnjak/Szolnok, Komitat Kőrös; heute Želnjak bei Sirač, Kroatien].

Padagrije {B/C: Podgorije} [ung. Podgorje, Komitat Kőrös; heute Daruvar, Kroatien].

Bela [ung. Béla, Komitat Kőrös; heute Bijela, Kroatien].

Sopronza {B/C: Soproncza} [ung. Sopronca/Szaplonca, Komitat Kőrös; heute bei Veliki Bastaji, Kroatien].

Garijth28 [ung. Garics, Komitat Kőrös; heute Podgarić, Kroatien].

Garnijcza29 [ung. Garnica/Garignica, Komitat Kőrös; heute bei Berek, Kroatien].

Zwijnar {C: Zwijnär} [ung. Szvinjár/Szvinjarec, Komitat Kőrös; heute Svinjarec, Kroatien].

Berstanowcz [ung. Berstyanóc, kroatisch Breštanovc/Bršljanec/Brščanec, Komitat Kőrös; heute Bršljanovac grad, Ruine bei Podgarić-Novo Selo, Kroatien].

Mogor [ung. Mogor, Komitat Kőrös; heute bei Kutjevo, Kroatien].

Szenthwan {B/C: Szent Iwan} [ung. Szentiván, Komitat Kőrös; heute Garešnica, Kroatien].

Zarwaskew [ung. Szarvaskő, kroatisch Jelengrad, Komitat Kőrös; heute Gornja Jelenska, Kroatien].

Chasma {B/C: Chazma} [ung. Csázma, Komitat Kőrös; heute Čazma, Kroatien].

Demborw {C: Domborw} [ung. Dombró, Komitat Kőrös; heute Dubrava, Kroatien].

Huztijlama {B/C: Huztijlona} [ung. Husztilónya/Usztilónya, Komitat Kőrös; heute Ustilonja, Kroatien].

Ghomlech [ung. Gomlek/Gomnec, Komitat Kőrös; wohl bei Bosiljevo Čazmansko, Kroatien].

Izdencz [ung. Izdenc, Komitat Kőrös; heute Veliki Zdenci, Kroatien].

Gordowa [ung. Gordova, Komitat Kőrös; heute Veliki Grđevac, Kroatien].

Duchawecz {B/C: Dwhowecz} [ung. Duhovec/Szentlélek, Komitat Kőrös; heute Duhovi, Kroatien].

Peker Zerdahel [ung. Pekerszerdahely, Komitat Kőrös; heute Gornji Sredjani, Kroatien].

Zent Kawrozth {B/C: Zent Kewroczth} [ung. Szentkereszt/Szentköröszt, Komitat Kőrös; heute Badljevina, Kroatien].

Pethowina {B: Pethowijna; C: Petrowijna} [ung./kroatisch Petrovina, Komitat Kőrös; heute bei Gornji Sredjani].

Sara Azzon Castella [ung. Sára asszony kastélya; Schloss einer Frau Sára, hier: Sára, Witwe des Mihály Pekry von Petrovina, bei Gornji Sredjani, Kroatien].

Marta Azzon Castella [ung. Márta asszony kastélya; Schloss einer Frau Marta, hier: Marta Gilétffy, Witwe des Peter Mikcsec (wohl bei Sopje), Kroatien.

/378’/ Zopija [ung. Szopja, Komitat Kőrös; heute Sopje, Kroatien].

Valpo [ung. Valpó, Komitat Baranya; heute Valpovo, Kroatien].

Zeglak [ung. Szeglak, Komitat Baranya; heute bei Harkanovci, Kroatien].

Diako [ung. Diakó/Diakóvár, Komitat Valkó; heute Đakovo, Kroatien].

Gara [ung. Gara, Komitat Valkó; heute Gorjani, Kroatien].

Zombathel [ung. Szombathely, Komitat Valkó; heute Subotište/Subotica bei Koška, Kroatien].

Necke {B/C: Nechke} [ung. Nekcse, Komitat Baranya; heute Našice, Kroatien].

Rabocza {C: Rahocza} [ung. Rahoca/Raholca, Komitat Kőrös; heute Orahovica, Kroatien].

Zenthmijklos [ung. Szentmiklós, Komitat Kőrös; heute Mikleuš, Kroatien].

Dernocz {B: Darnocz; C: Därnocz} [ung. Darnóc, Komitat Kőrös; heute Slatinski Drenovac, Kroatien].

Attijna [ung. Athina/Atyina, Komitat Kőrös; heute Voćin, Kroatien].

Iwanka [ung. Ivánka/Ivánkaszentgyörgy, Komitat Valkó; heute Ivankovo, Kroatien].

Herman [ung. Herman/Hermanvára, Komitat Valkó; heute bei Markušica, Kroatien].

Palijna [ung. Palina, Komitat Valkó; heute Paljevina, Kroatien].

Citra Danubium:

Kolpen [ung. Kölpény, Komitat Szerém; heute Kupinovo30 , Serbien].

Soklijos [ung. Soklyós/Siklós, Komitat Baranya; heute Siklós, Ungarn].

Baranawar {C: Barnawar} [ung. Baranyavár, Komitat Baranya; heute Branjin Vrh, Kroatien].

Lasko [ung. Laskó, Komitat Baranya; heute Lug, Kroatien].

Keuszeg {B/C: Kewszeg} [ung. Kőszeg, Komitat Baranya; heute im Territorium Batina, Kroatien].

Zekchijw [ung. Szekcső, Komitat Baranya; heute Dunaszekcső, Ungarn].

Pech, id est quinque ecclesiae [ung. Pécs, lat. Quinqueecclesiae, dt. Fünfkirchen, Komitat Baranya; heute Pécs, Ungarn].

Keureus {B/C: Kewrews} [ung. Kőrös, Komitat Baranya; heute bei Kisasszonyfa, Ungarn].

Kijs Azzon Falwa [ung. Kisasszonyfalva, Komitat Baranya; heute Kisasszonyfa, Ungarn].

Kijsder {B/C: Kijzder} [ung. Kisdér/Kizdér, Komitat Baranya; heute Kisdér, Ungarn].

Zerdahel [ung. Szerdahely, Komitat Baranya; heute Drávaszerdahely, Ungarn].

Zaastwara {B/C: Zaazwara} [ung. Szászvár/Szászvára, Komitat Tolna; heute Szászvár, Ungarn].

Batha [ung. Báta, Komitat Tolna; heute Báta, Ungarn].

Bathaszek [ung. Bátaszék, Komitat Tolna; heute Bátaszék, Ungarn].

Szekzaard [ung. Szekszárd, Komitat Tolna; heute Szerkszárd, Ungarn].

Pech Waradia {B/C: Pech Waradija} [ung. Pécsváradja, Komitat Baranya; heute Pécsvárad, Ungarn].

Zenth Lorijncz [ung. Szentlőrinc, Komitat Baranya; heute Szentlőrinc, Ungarn].

Selle [ung. Sellye, Komitat Baranya; heute Sellye, Ungarn].

Szwlos [ung. Szőlős, Komitat Baranya; heute Kővágószőlős, Ungarn].

Bosok [ung. Bosok/Bozsok, Komitat Baranya; heute Palotabozsok, Ungarn].

Malewara [ung. Márévár, Komitat Tolna; heute bei Magyaregregy, Ungarn].

Anawara [ung. Anyavár, Komitat Tolna; heute bei Sióagárd, Ungarn].

Symontornija [ung. Simontornya, Komitat Tolna; heute Simontornya, Ungarn].

Darno [ung. Dáró/Dáróvár31 , Komitat Tolna; heute bei Jágónak, Ungarn].

Deubergezth {B: Dewbergezth; C: Dewbregezth} [ung. Döbrököz, Komitat Tolna; heute Döbrököz, Ungarn].

Dambo {C: Dombo} [ung. Dombó, Komitat Tolna; heute Dombóvár, Ungarn].

Ozora [ung. Ozora, Komitat Tolna; heute Ozora, Ungarn].

Enijng [ung. Enying, Komitat Veszprém; heute Enying, Ungarn].

Thamasij [ung. Tamási, Komitat Tolna; heute Tamási, Ungarn].

Faijz [ung. Fajsz, Komitat Somogy; heute Somogyfajsz, Ungarn].

Mere [ung. Mére/Mérő, Komitat Somogy; heute Kaposmérő, Ungarn].

Nijck {Nijek?} [ung. Nyék, Komitat Tolna; heute Felsőnyék, Ungarn].

Daro [ung. Dáró32 , Komitat Tolna; heute bei Jágónak, Ungarn].

/379/ Szentjakab [ung. Szentjakab/Zselicszentjakab, Komitat Somogy; heute als Kaposszentjakab Stadtteil von Kaposvár, Ungarn].

Ewthues {B/C: Ewthwes} [ung. Ötvös, Komitat Somogy; heute ein Teil von Ötvöskónyi, Ungarn].

Kapos Wijwar [ung. Kaposújvár, Komitat Somogy; heute Kaposvár, Ungarn].

Meschegnijew {B/C: Mezthegnijew} [ung. Mesztegnyő, Komitat Somogy; heute Mesztegnyő, Ungarn].

Baijom [ung. Bajom, Komitat Somogy; heute Nagybajom, Ungarn].

Korotna [ung. Korotna/Korokna, Komitat Somogy; heute bei Nagybajom, Ungarn].

Paczod [ung. Pácod/Pacod, Komitat Somogy; heute bei Kivadár und Háromfa, Ungarn].

Babolcha [ung. Babolcsa/Babócsa, Komitat Somogy; heute Babócsa, Ungarn].

Koppan [ung. Koppány, Komitat Tolna; heute Törökkoppány, Ungarn].

Endred [ung. Endréd, Komitat Somogy; heute Balatonendréd, Ungarn].

Karad [ung. Karád, Komitat Somogy; heute Karád, Ungarn].

Orda [ung. Orda, Komitat Somogy; heute Ordacsehi, Ungarn].

Bezprem [ung. Veszprém/Beszprém, Komitat Veszprém; heute Veszprém, Ungarn].

Che Kewth [Csékút, Komitat Veszprém; heute ein Teil von Padragkút, Ungarn].

Gezthes [ung. Gesztes, Komitat Komárom; heute Várgesztes, Ungarn].

Chokakew [ung. Csókakő, Komitat Fejér; heute Csókakő, Ungarn].

Gerencher [ung. Gerencsér/Gerencsérvár, Komitat Komárom; heute bei Oroszlány, Ungarn].

Vittan [ung. Vitány, Komitat Komárom; heute bei Vértessomló, Ungarn].

Buda [ung. Buda, dt. Ofen, Komitat Pilis; heute ein Teil von Budapest, Ungarn].

Alba Regia [lat. Alba Regia, ung. Székesfehérvár, dt. Stuhlweißenburg, Komitat Fejér; heute Székesfehérvár, Ungarn].

Strijgonium [lat. Strigonium, ung. Esztergom, dt. Gran, Komitat Esztergom; heute Esztergom, Ungarn].

Sambok [ung. Zsámbok/Zsámbék, Komitat Pilis; heute Zsámbék, Ungarn].

Vaal [ung. Vál, Komitat Fejér; heute Vál, Ungarn].

Damas [ung. Damásd, Komitat Hont; heute Ipolydamásd, Ungarn].

Vijssegrad [ung. Visegrád, Komitat Pilis; heute Visegrád, Ungarn].

Saalmaar {B/C: Salmaar} [ung. Salmár, Komitat Pilis; heute Solymár, Ungarn].

Ultra Danubium et intra Tibiscum:

Bach [ung. Bács, Komitat Bács; heute Bač, Serbien].

Kalacha {C: Kalaka} [ung. Kalocsa, dt. Kollotschau, Komitat Solt; heute Kalocsa, Ungarn].

Zatha [wohl ung. Zatha, Komitat Valkó; heute Sotin, Kroatien].

Zabatka [ung. Szabadka, Komitat Csongrád; heute Subotica, Serbien].

Feleghaz [ung. Félegyház/Félegyháza, Komitat Bács; heute bei Bač, Serbien].

Gobor Zent Mijhal [ung. Czoborszentmihály, Komitat Bodrog; heute im Territorium von Zombor, Serbien].

Gezth {C: Getzh} [ung. Geszt, Komitat Bodrog; heute im Territorium von Zombor, Serbien].

Bevlcke {B/C: Bewlchke} [ung. Bölcske, Komitat Tolna; heute Bölcske, Ungarn].

Szolnok [ung. Szolnok, Komitat Külső-Szolnok; heute Szolnok, Ungarn].

Pest [ung./dt. Pest, Komitat Pest; heute ein Teil von Budapest].

Vacz [ung. Vác, dt. Waitzen, Komitat Nógrád; heute Vác, Ungarn].

Bwijab {B: Bwijak; C: Bwijack} [ung. Buják, Komitat Nógrád; heute Buják, Ungarn].

Hatwan {B: Hatman} [ung. Hatvan, Komitat Heves; heute Hatvan, Ungarn].

Zonda [ung. Szanda, Komitat Nógrád; heute Szanda, Ungarn].

Salgo [ung. Salgó, Komitat Nógrád; heute Burgruine Salgóvár bei Salgótarján, Ungarn].

Nograd [ung. Nógrád, Komitat Nógrád; heute Nógrád, Ungarn].

Saagh [ung. Ság, Komitat Hont; heute Šahy, Slowakei].

Degrel [ung. Drégely, Komitat Hont; heute Drégelypalánk, Ungarn].

Garmath [ung. Gyarmat, Komitat Nógrád; heute Balassagyarmat, Ungarn].

Zechen [ung. Szécsény, Komitat Nógrád; heute Szécsény, Ungarn].

Chew [ung. Cső/Csővár, Komitat Nógrád; heute Csővár, Ungarn].

Nana [ung. Nána, Komitat Heves; heute Kisnána, Ungarn].

Fülek {B/C: Fijlek} [ung. Fülek, Komitat Nógrád; heute Fiľákovo, Slowakei].

Debrew [ung. Debrő, Komitat Heves; heute Feldebrő, Ungarn].

Hollokew [ung. Hollókő, Komitat Nógrád; heute Hollókő, Ungarn].

/379’/ Ultra Tibiscum:

Themeswar [ung. Temesvár, Komitat Temes; heute Timişoara, Rumänien].

Beche [ung. Becse, Komitat Torontál; heute Novi Bečej, Serbien].

Bech Kereckew {B/C: Beck Kereke} [ung. Becskerek/Becskereke, Komitat Torontál; heute Zrenjanin, Serbien].

Krestes Laka {C: Kustos Laka} [ung. Kusztos laka, Komitat Temes; ehemals gegenüber Titel, am linken Ufer der Theiß, Serbien].

Fellak [ung. Fellak, dt. Falk, Komitat Arad; heute Feleac, Rumänien].

Chanad [ung. Csanád, dt. Tschanad, Komitat Csanád; heute Cenad, Rumänien].

Lijppa [ung. Lippa, Komitat Arad; heute Lipova, Rumänien].

Solmos [ung. Solymos, Komitat Arad; heute Şoimoş (Stadtteil von Lipova), Rumänien].

Challa [ung. Csálya, Komitat Arad; heute Ciala (Stadtteil von Arad), Rumänien].

Zegwara [ung. Szegvár/Szegvára, Komitat Csongrád; heute Szegvár, Ungarn].

Eperijes [ung. Eperjes, Komitat Arad; heute bei Chelmac, Rumänien].

Horogogzeg {B/C: Horogzeg} [ung. Horogszeg, Komitat Temes; heute Banatsko Veliko Selo (Soltur), Serbien].

Beulch {B/C: Bewlch} [ung. Bölcs/Bulcs, Komitat Arad; heute Bulci, Rumanien].

Musina [ung. Musina, sehr wahrscheinlich Marzsina, Komitat Temes; heute Margina, Rumanien].

Bala Zent Mijklos [ung. Balaszentmiklós, Komitat Külső-Szolnok; heute Törökszentmiklós, Ungarn].

Szent Gergh [ung. Szentgyörgy, Komitat Krassó; heute Sîngeorge, Rumänien].

Bessenijew [ung. Besenyő, Komitat Csanád; heute Dudeştii Vechi, Rumänien].

Arad [ung. Arad, Komitat Arad; heute Arad, Rumänien].

Pal Elese [ung. Pálélése/Pálülése (Ópálos), dt. Alt-Paulis, Komitat Arad; heute Păuliş, Rumänien].

Lugas {B/C: Lwgas} [ung. Lugos/Lugas, dt. Lugosch, Komitat Temes; heute Lugoj, Rumänien].

Sepes {B/C: Sebes} [ung. Sebes im Distrikt Karánsebes; heute Caransebeş, Rumänien].

Karan [ung. Karán im Distrikt Karánsebes; heute Caransebeş, Rumänien].

Posa Castella [ung. Pósakastélya (ein ehemaliges Schloss der Familie Pósa), Komitat Temes; heute Coşteiu Mare, Rumänien].

Mancha Laka [ung. Máncsalaka/Mácsalaka, Komitat Arad; heute Maşloc, Rumänien].

Zarand [ung. Zaránd, Komitat Zaránd; heute Zărand, Rumänien].

Somlo [ung. Somlyó/Érsomlyó, Komitat Krassó; heute Vršac Serbien].

Chak [ung. Csák, Komitat Temes; heute Ciacova, Rumänien].

Mako [ung. Makó, Komitat Csanád; heute Makó, Ungarn].

Felthoth {B/C: Feltoth} [ung. Feltót, Komitat Zaránd; heute Tauţ, Rumänien].

Fachad [ung. Facsád/Facset, Komitat Temes; heute Făget, Rumänien].

Sijdowar [ung. Zsidóvár, dt. Judenburg, Komitat Temes; heute Jdioara, Rumänien].

Galad [ung. Galád, Komitat Temes; heute bei Kikinda, Serbien].

Egres [ung. Egres, dt. Egresch/Igrisch, Komitat Krassó; heute Agriş, Rumänien].

Zeudij {B/C: Zewdij} [ung. Sződi, Komitat Arad; heute bei Frumuşeni, Rumänien].

Peremes [ung. Perjémes/Perjámos, dt., Perjamosch, Komitat Csanád; heute Periam, Rumänien].

Vasarchel {B/C: Vasarhel} [ung. Vásárhely/Cikóvásárhely. Komitat Temes; heute Tîrgovişte, Rumänien].

Zadorlaka [ung. Zádorlaka, Komitat Arad; heute Zădăreni, Rumänien].

Faijdo [ung. Fajdas, Komitat Zaránd; heute bei Sintea Mică, Rumänien].

Monostor [ung. Monostor/Vizesmonostor, Komitat Temes; heute Mănăştiur, Rumänien].

Rekas {B: Kekas [!]} [ung. Rékas/Rékás, dt. Rekasch, Komitat Temes; heute Recaş, Rumänien].

Hodos [ung. Hódos, Komitat Temes; heute Hodoş, Rumänien].

Naglak [ung. Nagylak, dt. Nadlak, Komitat Csanád; heute Nădlac, Rumänien].

/380/ Bella et expeditiones turcicae praesente imperatore turcarum post mortem foelicissimae memoriae regis Ludovici.

Expeditio prima ad Budam, qua capta ascenderat Viennam, usque quam coactus est relinquere cum summo suo dedocere33. Secunda expeditio, dum venerat usque Kewszaka , 34. Tertia, quando venit in Moldaviumb et expulit Petrum vaivodam et occupavit bonam partem Moldaviae35. Quarta, quando venit Budam, ubi ceso excercitu regio occupavit eam, relicto ibi uno passa, eiecta regina et filio regis Joannis36. Quinta, quando expugnavit Strigonium et Albam Regiam37. Ante istas quinque expeditiones fecit duas: Primam dum expugnavit Belgradum, secundam dum cecidit regem Ludovicum ad Mohach38.

Particulares expeditiones factae per praefectos turcicos:

Prima, quando depopulaverunt Mathwsfoldii39. Secunda, quando profligarunt exercitum regium ad Kliscium40. Tercia, quando occupaverunt Posegam41Quarta, quando profligatus est Kocziianer42. Quintac, quando profligaverunt nostros ad Zegediumd , 43 . /380’/ Sexta, quando expugnaverunte Viissegrad, Newgrad et Vaciam44. Septima, quando obsederant Temeswar, quam licet non potuerunt capere, sed occuparunt Solmos, Liippaf, Bechkereke et pleraque alia45. Octava, quando ceperunt Temeswar et Zolnok et obsederant Agramg , 46. Nona, quando expugnaverunt Pregelh, Saag, Garmath et Szechen47. Decima, quando expugnarunt Vesprimumi , 48. Undecima, quando expugnaverunt Gezthes et Vitan49. Duodecima, quando profligarunt ad Palast dominos Sfortiam et Theufel50. Decima tercia, quando expugnarunt castrum Nana, capto ibi Ladislao More51. Decima quarta, quando expugnarunt Fülek et Salgo52. Decima quinta, quando ceperunt Velikam et nonulla alia castella53. Decima sexta, quando ceperunt Weöczeenj et Chasma et cum istis duobus usque deodecim castella54. Decima septima, quando profligarunt dominos Banum et Biildensteiner ad Konczkii55. Decima octava, quando Kasem bassa budensis intraverat in Transsülvaniam, licet tunc deo volente infoeliciter et rebus infectis redierat56. Decima nona, quando turci validissimo exercitu assumptis secum moldavo et transalpino vaivodis ingressi suntk , 57. /381/ Vigesima, quando expugnata sunt castra Symontorna, Döbrögesz, Ozora et Thamassii58. Vigesima prima, quando expeditio facta est autumno praeterito anni 1555 expugnatis castris et castellis Kapos Wiiwar, Szentiiacob, Kothonal, Mere, Meztegno, Baiionm, Paczod, Babolcha59.

Dazu kommen weitere, hier nicht erwähnte Kriegszüge der Türken nach Ungarn, Kroatien, Slawonien, Kärnten, Österreich und Krain mit Verwüstungen und Depopulationen.

Anmerkungen

1
  Kurmainz, pag. 62 f. [Nr. 9].
2
 Die Bezugnahme dieser Datierung ist unklar.
3
 Im Akt in falscher Reihenfolge abgelegt: Zunächst die Schlussrede der Gesandten nach dem Vortrag der Instruktion (Aufschr.: Mundtlicher schluß), dann folgt der einleitende Vortrag.
4
 Österreich unter der Enns, Österreich ob der Enns, Steiermark, Kärnten und Krain als Bestandteile der niederösterreichischen Ländergruppe (bis 1564).
5
 Vgl. dazu die Instruktion der 5 Lande für die Gesandten (nicht identisch mit der in die Werbung integrierten Instruktion): Anreise nach Regensburg zu gegebener Zeit. Meldung beim Kg.: Übergabe des Kredenzbriefs, Verweis auf die Billigung der Werbung an die Reichsstände durch den Kg. und Bitte um deren Unterstützung. Ersuchen an den Kg., seiner Zusage beim letzten Landtag nachzukommen, auf dem derzeitigen RT /1’/ mitl und weg an die handt zunemen, damit die religion sachen zu ainen cristlichen verstandt gebracht werden muge. Vortrag der Werbung um Türkenhilfe bei den Reichsständen gemäß der schriftlichen Fassung (Wien, 11. 3. 1556: SBB PK Berlin, Ms. germ. quart. 1196, fol. 1–4’. Kop.).
6
 Vgl. unten.
7
 Vgl. die beigelegte Werbung an den RT 1548. Vgl. zu Verfahren und Aufgabe eigener Werbungen der österreichischen Landstände um eine Türkenhilfe, die auf den RTT im 16. Jahrhundert „ziemlich regelmäßig“ (164) vorgebracht wurden: Luttenberger, Landstände, 164–173 (mit Beispielen).
8
 Vgl. jeweils unten.
9
 Einige Überlieferungen unterteilen den Vortrag in eine „Vorrede“ (bis zur Verlesung von Kredenz und Instruktion) und oben folgende „Nachrede“. Vgl. zur Abfolge das eigene Protokoll der niederösterreichischen Gesandten (SBB PK Berlin, Ms. germ. quart. 1196, hier fol. 19–30): Einleitende mündliche Werbung mit der Bitte um Anhörung und Verweis auf den Kredenzbrief. Mainzer Kanzler versichert namens der Reichsstände die Glaubwürdigkeit der Gesandten und bittet um den Vortrag der Werbung. Fortsetzung der mündlichen Werbung, Verlesung der Kredenz und der Instruktion, sodann der Hinweis auf die veränderte Zusammensetzung der Gesandtschaft und abschließender mündlicher Vortrag.
10
 Die Instruktion der niederösterreichischen Lande für die Durchführung der Gesandtschaft (wie Anm. 5, hier fol. 1) ist ursprünglich ausgestellt für Christoph Jörger von Tollet, Georg von Perkheim, Moritz von Racknitz, Hans Jakob von Greiseneck und Anton von Thurn. Sie nennt sodann neben der Vertretung des von Racknitz durch Galler und des von Greiseneck durch Windischgrätz die Abordnung des Jobst von Gallenberg als Ersatzmann anstelle des verhinderten von Thurn. Gemäß dem Protokoll der niederösterreichischen Gesandten kamen am 29. 8. 1556 in Regensburg an: Christoph Jörger (Österreich unter der Enns), Galler (Steiermark), Perkheim (Österreich ob der Enns), Windischgrätz (Kärnten). Am 1. 9. beschlossen die Gesandten, trotz der Abwesenheit des Vertreters für Krain um Audienz für den Vortrag ihrer Werbung zu bitten (wie Anm. 9, hier fol. 16). Für Krain war Jobst von Gallenberg bis spätestens 15. 9. anwesend (Bericht des sächsischen Gesandten Schneidewein an die Hgg. vom 16. 9.: HStA Weimar, Reg. E Nr. 180, fol. 145–149a’, hier 145. Or.).
11
 Der zunächst vorgesehene Frh. Anton von Thurn und zum Kreuz wurde durch Jobst von Gallenberg ersetzt.
12
 Die niederösterreichischen Gesandten hatten am 2. 9. 1556 bei den kgl. RT-Kommissaren nachgefragt, ob sie die Werbung in Abwesenheit des Vertreters aus Krain vorbringen sollten. Die Kommissare befürworteten den sofortigen Vortrag, um damit ihre vielfachen Anmahnungen zur Verhandlungsaufnahme in den Kurien zu befördern (Bericht der Kommissare von Helfenstein, von Waldburg und Zasius an Ferdinand I. vom 5. 9. 1556: HHStA Wien, RK RTA 37, fol. 34–36’, 42 f., hier 34. Or.).
13
 Kommentar zur Schlussrede im Bericht der kgl. Kommissare vom 5. 9. (wie Anm. 12, hier fol. 34’): Habe gantz lamentabiliter, aber doch auch ettwas predicanntisch etc. mitt unnder gelauttet.
14
 Die Werbung wurde begleitet von persönlichen Vorsprachen zunächst bei den Gesandten der Reichsstände, später bei ankommenden Ff. Dafür verfügten die niederösterreichischen Verordneten über jeweilige Vollmachten der beim Wiener Ausschusslandtag versammelten Stände mit der Bitte, die Bewilligung der in der Werbung geforderten Hilfe zu unterstützen (Wien, 11. 3. 1556): GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. X Fasz. F, fol. 100–101’ (an Kf. Joachim von Brandenburg); HStA Dresden, Loc. 10192/4, fol. 137–138’ (an Kf. August von Sachsen); HStA München, KÄA 3177, fol. 412–413’ (an Hg. Albrecht von Bayern); StA Würzburg, WRTA 39, fol. 27–28’ (an Bf. Melchior von Würzburg; präs. Regensburg, 16. 9.); HStA Stuttgart, A 262 Bü. 51, fol. 173–174’ (an Hg. Christoph von Württemberg); StA Marburg, Best. 3 Nr. 1400, fol. 24–25’ (an Lgf. Philipp von Hessen); AP Stettin, AKS I/163, pag. 521–524 (an Hgg. Barnim und Philipp von Pommern); jeweils besiegelte Orr. Die Vorsprachen erfolgten zunächst bei den kfl. Gesandten: Beim Mainzer Kanzler am 5. 9. 1556 (Bericht Matthias und Bagen an Kf. Daniel vom 6. 9.: HHStA Wien, MEA RTA 44a/I, fol. 134–135’, hier 134’ f. Konz. Hd. Bagen); beim Kurpfälzer Gesandten Hektor Hegner am 10. 9. (Bericht Hegner an Kf. Ottheinrich vom 10. 9.: HStA München, K. blau 107/3b, fol. 117–120’. Kop.). Vgl. dazu das Protokoll der niederösterreichischen Verordneten (wie Anm. 9, hier fol. 34’–35’): Am 8. 9. Vorsprache bei den kursächsischen Gesandten, am 10. 9. bei jenen von Kurtrier, Kurmainz [!], Kurköln und Kurpfalz, am 11. 9. bei den Kurbrandenburgern. Vorsprachen bei f. Räten: Beim sächsischen Gesandten Schneidewein am 15. 9. (vgl. dessen Bericht an die Hgg. vom 16. 9.: HStA Weimar, Reg. E Nr. 180, fol. 145–149a’, hier 145–146’, 148. Or. Diesem Bericht zufolge war die Vorsprache bei den Gesandten Pommerns bereits am 14. 9. erfolgt); am 16. 9. bei den Württembergern (Bericht Massenbach und Eislinger an Hg. Christoph vom 26. 9.: Ernst IV, Nr. 148 S. 166–174, hier 166 f.), beim Würzburger Verordneten Moß (Würzburg, fol. 39–41) und bei den Bambergern (Bamberg, fol. 69–70); am 22. 9. bei den hessischen Gesandten (Hessen, fol. 49’ f.); bei Kardinal Otto von Augsburg am 1. 12. (Protokoll wie Anm. 9, hier fol. 71–72’); bei Hg. Erich von Braunschweig ebenfalls am 1. 12.; bei Hg. Albrecht von Bayern am 2. 12. (ebd., fol. 72’–75’); bei Mgf. Philibert von Baden am 6. 12. (ebd., fol. 78); bei Ebf. Michael von Salzburg am 11. 12. (ebd., fol. 88–89); am 2. 1. 1557 bei den Bff. von Bamberg und Würzburg (ebd., fol. 103 f.); am 4. 1. bei Bf. Eberhard von Eichstätt (ebd., fol. 104); am 22. 1. beim Deutschmeister (ebd., fol. 156’ f.). Die Gesandten von CA-Ständen baten die Verordneten unter Bezugnahme auf die Verhandlungen des Wiener Ausschusslandtags (vgl. unten, Anm. 17) daneben streng vertraulich, für die Behebung der Glaubensspaltung einzutreten und den niederösterreichischen Landen zu einer assecuration zu verhelfen, die ihnen die Religionsausübung gemäß der CA ermöglicht, indem dieselbige landtschafft auch als gemeiner christenheitt mitglieder inn denn gemeinenn uffgerichtenn religion- unnd lanndfridenn genomenn werdenn mochtenn (hier aus dem Bericht Schneideweins vom 16. 9.: Wie oben, hier fol. 145’. Or.). Zudem die Bitte, dass trotz der Türkengefahr furnemblich die vergleichung der religion am ersten oder aufs wenigst neben der turggen hilff zu gleich furgenomen, berattschlagt unnd keins one das ander erörtert werde (hier aus dem Bericht Hegners vom 10. 9.: Wie oben, hier fol. 119). Im eigenen Protokoll der Verordneten (wie Anm. 9, hier fol. 35 f.): Bitte um vorrangige Beratung der Religionsvergleichung /35/ unnd sonderlich, dz auch die niederösterreichische lande in den reichsfriden [!] und aßecuration verstanden werden. Generelle Antwort der CA-Gesandten: Unterrichtung ihrer Hh. Sind ohnehin beauftragt, /35’/ das die religion dz erste sein unnd vorgen soll oder doch neben unnd mit der turckhenhulff. Wo nicht, so werde auch mit der turckhenhilff die sachen steckhen. Vgl. Burkert-Dottolo, Landstände, 15 f. Die Bitte kam in den Versammlungen der CA-Stände nicht zur Sprache, obwohl die niederösterreichischen Gesandten dies befürworteten (Bericht Hegner an Kf. Ottheinrich vom 11. 9. 1556: HStA München, K. blau 107/3b, fol. 123–125. Kop.); wohl auch, weil Kf. Ottheinrich sie dort nicht eigeninitiativ, sondern nur in Absprache u. a. mit Kursachsen proponieren wollte (Weisung an Heyles und Hegner; Amberg, 16. 9. 1556: Ebd., K. blau 106/3, fol. 62–65’. Or.; präs. 19. 9.).
15
 Vgl. Anm. 17.
16
 Vgl. dazu die Instruktion der niederösterreichischen Lande für die Durchführung der Gesandtschaft (wie Anm. 5, hier fol. 3’): Können die Werbung oder Teile daraus nach eigenem Dafürhalten und mit Vorwissen des Kgs. drucken lassen und allen reichsständischen Gesandten übergeben, um ihr mehr Nachdruck zu verleihen.
17
 Auf dem Ausschusslandtag der 5 Mitglieder der niederösterreichischen Ländergruppe (Gesandte der Länder mit Instruktionen bei Stülz, Ausschusstag, 157–159) vom 22. 1.–9. 3. 1556 in Wien kam es zur Konfrontation der Steuerforderungen Kg. Ferdinands (stattliche Türkenhilfe für zumindest 2 Jahre, sofortige Aufbringung einer größeren Bargeldmenge) mit dem Anspruch der Ständevertreter auf die freie Ausübung der CA, indem sie die Rechte des Augsburger Religionsfriedens für sich beanspruchten und sich die stete Verweisung an die unsichere Entscheidung künftiger RTT verbaten. Gegen die Richtigstellung des Kgs., der Religionsfrieden räume lediglich den Reichsständen die Wahl der Konfession ein, beriefen die Landstände sich auf eine Assekuration, die protestantischen Untertanen geistlicher Ff. die Ausübung ihrer Religion weiterhin gestatte (wohl Bezugnahme auf die Declaratio Ferdinandea), und beanspruchten diese Zusicherung auch für sich. Zwar verweigerten sie zunächst jegliche Beratung der Türkenhilfe ohne Erledigung ihrer konfessionellen Forderungen, bewilligten aber, obwohl Ferdinand diese wiederholt zurückwies und als Zugeständnis lediglich die Suspendierung seines Mandats vom Februar 1554 u. a. gegen die Kommunion sub utraque anbot, letztlich Hilfen von insgesamt 492 612 fl., während der Kg. freilich 800 000 fl. erwartet hatte. Auch erhielten sie die Erlaubnis, eine Gesandtschaft an den RT abzuordnen, um dort Unterstützung gegen die Türken zu erwirken. Vgl. die Aktenreferate bei Stülz, Ausschusstag; danach Schneider, Mitwirkung, 119–126. Knapper: Hametner, Landtage, 169 f. Neuere Untersuchung: Burkert, Protestantism, 64 f. (nur Religionskomponente; diese auch betont bei Loserth, Reformation, 101–105). Steuerbewilligung auch bei Rauscher, Ständen, 289, Anm. 47. Zum Beschluss der Instruktion an die Reichsstände: Loserth, Innerösterreich, 54.
18
 Beilage A.
19
 = ung. Palást, heute Plášťovce (Slowakei), erobert im August 1552. Vgl. zum türkischen Kriegszug 1552:  Huber IV, 172–177 (zur Schlacht bei Palást bes. 175); Fessler III, 552–563 (Palást: 559); Hammer-Purgstall III, 298–312; Pálffy, Origins, 30 f.
20
 Große Schütt (Csallóköz): Insel zwischen Kleiner Donau und dem Hauptfluss. Kleine Schütt (Szigetköz): Insel zwischen Mosoner Donau und dem Hauptfluss.
21
 Raab: Győr. Komorn: ung. Komárom, slowakisch Komárno ( Pálffy, Origins, 66).
22
 Kaposvár, Babócsa und die ehemalige Festung Korotna beim heutigen Nagybajom. Zur Eroberung im Herbst 1555 durch Tuyğun Pascha, Beylerbeyi von Ofen, als türkische Reaktion auf Raubzüge der Haiduken von diesen Orten aus vgl. Hammer-Purgstall III, 355 f.; Fessler III, 569 f.; Bucholtz VII, 334 f. Vgl. auch die spätere Rechtfertigung der Einnahme im Schreiben des Ali Pascha an Kg. Ferdinand (Im Lager vor Szigetvár, ca. 16. 6. 1556) mit den von diesen Orten ausgehenden Räubereien ( Petritsch, Regesten, Nr. 339 S. 124).
23
 Nagykanizsa (Komitat Zala), Vízvár, Berzence, Csurgó, Pat (alle Komitat Somogy), Szemenye [?] (Komitat Vas), Letenye (Komitat Zala), Lendava (Slowenien; ung. Alsólendva, Komitat Zala), Lenti (auch als Nempthy oder Nempti; heute Lenti, Komitat Zala), Murska Sobota (Slowenien; ung. Muraszombat), Segesd (Komitat Somogy), Szenna (Komitat Somogy) oder Szentgrót (heute Zalaszentgrót, Komitat Zala), Zalakomár (Komárom/Kiskomárom), Pölöske, Zalaegerszeg (Egerszeg, alle Komitat Zala), Körmend (Komitat Vas), Marcali (Komitat Somogy).
24
 Hartberg in der Oststeiermark.
25
 Bihać (Bosnien-Herzegowina), Senj, Otočac, Brinje, Zagreb, Križevci (ung. Kőrös, Komitat Kreuz; alle Kroatien).
26
 Für Korrekturen und umfangreiche Ergänzungen anhand eigener Recherchen bei der schwierigen Identifizierung der Festungsnamen gebührt Herrn Dr. Sc. Géza Pálffy, Institut für Geschichte an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest, großer Dank. Ohne seine Hilfe wäre die Dokumentation der Ortsliste in dieser Form nicht möglich gewesen. Vgl. zur Liste (u.a. Entstehungszusammenhang): Pálffy, Forrás.
27
 Vgl. auch unten, fol. 378’.
28
 Fehlt in der Textvorlage und in B; eingefügt nach C und anderen Kopp.
29
 Fehlt in der Textvorlage und in B; eingefügt nach C und anderen Kopp.
30
 Vgl. auch oben, fol. 377’.
31
 Vgl. auch unten, Daro.
32
 Vgl. auch oben, Darno.
33
 Zug Sultan Süleymans I. im Sommer 1529, dabei Eroberung Ofens (Buda) und Belagerung Wiens. Vgl. Anm.12 bei Nr. 489.
a
 Kewszak] In B: Kewszegh.
34
 Belagerung von Kőszeg (dt. Güns, Komitat Vas) während des Sommerfeldzugs 1532: Hammer-Purgstall III, 107–114; Buchmann, Österreich, 93 f.; Petritsch, Problematik, 673 f.
b
 Moldavium] In B, C: Moldaviam.
35
 Feldzug des Sultans in das tributpflichtige Fst. Moldau gegen den dortigen Wojwoden Peter IV. Raresch (Petru Rareş) im Sommer 1538:  Hammer-Purgstall III, 200 f.
36
 Einnahme Ofens (Buda) im August 1541, Vertrag des Sultans mit Kgn. Isabella (und Johann Sigismund Szapolyai); damit Dreiteilung Ungarns: Hammer-Purgstall III, 230–235. Vgl. Buchmann, Österreich, 98–101; Pálffy, Origins, 22 f.; Pálffy, Kingdom, 46 f.; Petritsch, Problematik, 676–678.
37
 Belagerung und Einnahme von Gran (Strigonium, Esztergom) und Stuhlweißenburg (Alba Regia, Székesfehérvár) durch den Sultan im Sommer 1543:  Hammer-Purgstall III, 254–260; Pálffy, Kingdom, 48.
38
 Erster Ungarnzug Süleymans I. 1521 mit der Eroberung u. a. Belgrads; Schlacht bei Mohács und Verwüstung Ofens (Buda) 1526. Vgl. Anm.10, 15 bei Nr. 489. Zu den folgenden türkischen Zügen vgl. auch Pálffy, Kingdom, Anhang, Karte 3.
39
 Bezugnahme auf den Türkeneinfall 1530 im Mátyusföld („Land des Matthäus“, heute Matúšova zem, Slowakei), zwischen den Kleinkarpaten und dem Fluss Waag. Vgl. Hammer-Purgstall III, 106.
40
 Eroberung von Klissa (ung. Klissza, heute Klisa, Kroatien) 1537:  Hammer-Purgstall III, 188 f.
41
 Eroberungen Pozsegas (Požega, Kroatien) 1528, 1532, 1537: Hammer-Purgstall III, 71 f., 120, 189–191.
42
 Türkischer Sieg über das kgl. Heer unter Hans Katzianer im November/Dezember 1537:  Hammer-Purgstall III, 188–192; Petritsch, Problematik, 675.
c
 Quinta] Reihenfolge in B und C ab hier leicht abweichend.
d
 Zegedium] In B, C: Zegedinum.
43
 Eroberung von Szeged (Komitat Csongrád) bereits 1526: Hammer-Purgstall III, 63 f.
e
 expugnaverunt] In B: profligaverunt. C wie Textvorlage.
44
 Eroberung von Visegrád (Komitat Pilis), Nógrád und Vác (Komitat Nógrád) 1544: Hammer-Purgstall III, 261–264; Pálffy, Kingdom, 48.
f
 Liippa] In B, C danach zusätzlich: Beche.
45
 Im September 1551 unter Befehl des Ahmed Sokollu, Beylerbeyi der Provinz Rumeli, Einnahme von Solymos (Şoimoş, Rumänien), Lippa (Lipova, Rumänien), Becse (Novi Bečej, Serbien), Becskerek (heute Zrenjanin, Serbien) und anderer Orte, sodann vergebliche Belagerung von Temesvár (Timişoara, Rumänien): Hammer-Purgstall III, 292 f.; Pálffy, Kingdom, 49.
g
 Agram] In B, C: Agriam.
46
 Belagerung und Einnahme von Temesvár (Mai – Juli 1552). Im September 1552 zunächst Einnahme von Szolnok, anschließend vergebliche Belagerung von Eger/Erlau (Agria): Hammer-Purgstall III, 301 f., 305–312; Hegyi, Network, 164; Pálffy, Kingdom, 49.
h
 Pregel] In B, C: Dregel.
47
 Einnahme u. a. von Drégely (Drégelypalánk, Komitat Hont), Ságh (Komitat Hont, heute Šahy, Slowakei), Gyarmath (Balassagyarmat, Komitat Nógrád) und Szécsény (Komitat Nógrád) durch Ali Pascha, Beylerbeyi von Ofen, im Sommer 1552: Hammer-Purgstall III, 303–305; Pálffy, Origins, 30; Hegyi, Network, 164.
i
 Vesprimum] In B, C: Vesprinum.
48
 Im April 1552 Einnahme Veszpréms durch Ali Pascha von Ofen: Hammer-Purgstall III, 300 f.; Pálffy, Kingdom, 49.
49
 Einnahme (wohl 1543) der Burgen Vitány (Ruine in der Nähe von Vértessomló, Komitat Komárom) und Gesztes (Várgesztes, Komitat Komárom).
50
 Im August 1552 Sieg der Türken bei Palást (Plášťovce, Slowakei) über ein habsburgisches Heer unter dem Oberbefehl von Erasmus Teufel und Sforza Pallavicini, kgl. Oberstkriegskommissar ( Pálffy, Origins, 29, 31 f.). Vgl. oben, Anm. 19.
51
 Beim Feldzug 1543 vertrieben die Türken Ladislaus More (László Móré von Csula) aus seinem Schloss Rahocza (Ružica grad, Kroatien) und eroberten anschließend die Burg Nana (Kisnána, Komitat Heves): Hammer-Purgstall III, 251.
52
 Im Jahr 1554 Einnahme von Fülek (Fiľákovo, Slowakei) und anschließend von Salgó (heute Ruine Salgóvár bei Salgótarján, Komitat Nógrád) durch Hamsa, den Beylerbeyi von Szécsény: Hammer-Purgstall III, 331 f.;  Fessler III, 568; Hegyi, Network, 164; Pálffy, Kingdom, 49.
53
 Einnahme von Velika (Kraljeva Velika, Kroatien) 1544:  Hammer-Purgstall  III, 264;  Jorga III, 27; Pálffy, Origins, 31 (Lit.).
j
 Weöczeen] In B: Werocze. In C: Weröcze.
54
 Einnahme u. a. von Verőce (Virovitica, Kroatien) und Csázma (Čazma, Kroatien) 1552: Hammer-Purgstall III, 331.
55
 Türkischer Sieg 1545 über Nikolaus d. Ä. Zrínyi (Zrinski), 1542–1556 Ban in Kroatien und Slawonien, und Georg Bildenstein (Georg von Wildenstein) bei Consca (ung. Szelnica, heute Selnica, Gespanschaft Međimurje, Kroatien): Bucholtz V, 209; Hammer-Purgstall III, 264 f. (als Schlacht bei „Lonska“).
56
 Abwehr eines Angriffs des Kasim Pascha von Ofen auf Siebenbürgen im Herbst 1550: Barta, Anfänge, 253.
k
 sunt] In B, C danach zusätzlich: in Transsylvaniam et captivarunt Stephanum Maijlad, vaivodam transsylvaniensem.
57
 Türkischer Feldzug 1541 in das Fst. Moldau, dabei Gefangennahme des Adeligen Stephan (István) Majláth, der sich in Siebenbürgen zum Wojwoden aufgeworfen hatte:  Hammer-Purgstall III, 224, 229.
58
 Einnahme von Simontornya, Döbrököz, Ozora, Tamási (Komitat Tolna) 1545: Hammer-Purgstall III, 264.
l
 Kothona] In B, C: Korothana.
m
 Baiion] In B: Baijona. In C: Baijom.
59
 Eroberungen 1555: Kaposújvár (Kaposvár), Szentjakab/Zselicszentjakab (heute Kaposszentjakab, Stadtteil von Kaposvár), Korotna, Mérő (Kaposmérő), Mesztegnyö, Bajom (Nagybajom), Pácod (heute bei Kivadár, Stadt Nagyatád), Babócsa (alle Komitat Somogy): Hammer-Purgstall III, 355 f.; Pálffy, Kingdom, 49.