Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

Weimar HStA, EGA, Reg. E 136, fol. 394r–400v (Kop., teilw. chiffr. 2); DV fol. 400v: Des Kf. zu Sachssen etc. schreiben; fol. 394r marg. AV v. a. Hd. 3: Ursachen, welche der churfurst Dr. Luthern und Dr. Pommern zu bedencken zugeschickt, ob es rathsamb und thunlich sein woll, das er persohnlich nach Regenspurgk aufn reichstag ziehen solt.

Druck: Ganzer/Zur Mühlen, Akten, Bd. 3,1, Nr. 98 , S. 165–169; D. Martin Luthers Werke, Briefwechsel, Bd. 9, Nr. 3615, S. 400–406; Mentz, Johann Friedrich Bd. III, Nr. 43, S. 476–482.

Wir wollen euch auch gnediger und vortreulicher maynung nit bergen, das die 〈ksl. Mt. 〉 embsig durch die unsern treiben und anhalten lest, uf das wir furderlich und ane vortzug aigener person gegen Regensburgk solten kommen. So befinden wir, das es die andern, so unser confession sein, auch wol mochten leyden. Allain regt 〈der lantgraff〉 nit mher bey uns dorumb an, wie er im ersten thet.

Nun wolten wir warlich ungerne doran erwinden lassen, wo wir allein bey uns bedencken kondten, das es vilen hendeln nit mher schedlich dann nutzlich sein mochte. Dorumb wir bey uns bisher, ob wir wol die sachen pro et contra bewegen, nit haben schliessen mugen, was zu thun gut oder rattsam sein wolle. Dann wiewol whar, das 〈ksl. Mt.〉 unser 〈weltliche oberkeit〉 ist, welcher wir in solchem, nemlich 〈irer Mt. 〉 reichstage zu besuchen, sonsten zu gehorsamen schuldig, so besorgen wir doch, das unser personnlich ankommen nit zu grunde 〈mit gnaden〉 gemaint werde, als man es furgibt, sundern das 〈betrugk〉 darhindter stecke und man vormaine, uns in allerley sachen zu unser 〈widerpart〉 vorteil, auch sunsten zu unserm nachteyl eintzufuren, dann, wo nit etwas anders dohindter steckete, so solte man je billich doran zufrieden sein, das wir ainen fursten, nemlich den von Anhalt neben andern unsern furnembsten rethen in gueter antzal, auch mit gantzer volmacht dohin geschickt haben, das sie aller der sachen halben handeln mugen, wie wir selbst theten, so wir gegenwertig wheren, dorumb ksl. Mt. in irem ausschreiben den reichstag angesetzt hat, und das man mit solchem begeren vormainen muß, unß 〈listiger weyße〉, auch mit heftigem anhalten in 〈diß und jenes〉 zu furen, dorein wir sonsten nit gehen noch willigen wurden, wie der weyße man sagt: ‚Were in kubel mit bech geschmirt kombt, der kann unbefleckt schwerlich widder herauskommen‘. Nun wollen wir euch die sachen, dorinnen wir 〈beisorge〉 tragen, als denen wir gentzlich vortrauen, nit bergen.

Ir sehet vor eins, wie ungeschickt sich beraitan die handlungen der 〈religion〉 halben anlassen. Und wiewol man uns des 〈lantgraffen〉 halben schreiben thutt, das man sich vorsehe, er werde bey unser confession beharlich bleiben, so konnen wir doch aus vielen bedencken noch nit groß dorauf setzen. Wir besorgen auch, das der 〈Buzer〉 viel an der notel, dye justification belangent, wirdet gemaistert haben mit vorwissen 〈des lantgraffen〉, dann man siehet wol, das es eben ein solch flickwerg ist4, wie uns der 〈lantgraffe〉 hievor mhermals geschriben, wo man den sachen mit worten helfen konnt, das er die handlung doran nit wolte zurschlagen lassen. Solten wir nun 〈personlich dohin kommen〉 und solcher, auch dergleichen mher geflickte, geverliche artickel vom 〈lantgraffen〉 und jederman wollen angenomen werden und wir solten uns allein aussondern, so wurde alle beschwerungen und unglimpf, auch 〈ungnade und zorn〉 uf uns allein geschoben wollen werden und wir allein viel puchens und drauens dargegen anhoren mussen.

Am andern, so wisset ir, wie unguetlich des haus zu Sachssenn halben, auch zuwidder des reichs freyhaiten mit der 〈wal Kg. Ferdinandj〉 a gehandelt ist worden, allein durch der pfaffen getribe, uf das sie zu mherer gewißhait einen röm. 〈konig〉 neben ksl. Mt. uf irer seiten und unser christenlichen religion widderwertig mugen haben, wie dan der 〈konig〉 schier mher dan der 〈keyser〉 am 〈babstumb〉 und desselben vorfurungen vhest henget–a. Nun hat es unser hergott villeicht durch sonderliche schickunge dohin gefurdert, das unser gnediger, liber herr und vater seliger, auch wir uns widder b dieselbe 〈unrechtmeßige wal〉 opponirt aus rechtmessigen grunden und ursachen. Und domit an uns je nit mangel where, alle mugliche zerruttung im reich zu verkomen helfen, auch dartzu nit gerne ursach zu sein, so haben wir dieselben sachen nun zwir uf ehrliche, gleiche condicion vortragen lassen, als einmhal zum 〈Cadan〉, das ander mhal zu 〈Wien〉. Man hat sie 〈vorbrieft〉 und vorsigelt, aber sie sein uns gleichwol nit gehalten worden. Nun vormercken wir, das das die andere sache ist, dorumb man unser 〈personliche〉 ankunft begert, uf das wir etwa uf 〈schimpfliche〉 condicion nochmals in dieselbe 〈wal〉 sollen willigen und 〈Ferdinandt〉 vor einen 〈röm. konig〉 erkennen und pflichtbar werden, dorinnen wir nun warlich allerley bedencken haben. Dann wir erwegen, das Gott unsers herren vaters und unsere opposition und ire 〈nichthaltung〉 berurter 〈vortrege〉 nit ane sunderliche, grosse ursachen und seinem 〈wort〉 zu ehren und guten also mag vorfugt haben, das wir und unsere nachkommen dester freyer und solcher 〈oberkeit〉 halben ungescheuet mit 〈der religion zu Gottes lob〉 walten mugen, dieweil doch bey uns kain trost ist, das man sich mit solchen 〈idolatren der religion〉 halben nimmermher rechtschaffen vorgleichen werde. So haben wir auch fursorge, das Gott die deutzsche nation mit solchen 〈obrickeiten〉 entlichen hart straffen werde etc. und ergehen, wie die schrift sagt: 〈‚Aufertur a vobis regnum’〉. Zudeme so wirdet man uns auch solche geringe, 〈schimpfliche〉 condicion wollen furschlagen, die wir zu unserm 〈schimpf〉 und 〈spott〉 uber die vorigen vortrege nit annemen werden, dorumb wir mit dießer sachen auch entlich eytel zorn und ungnade davonfüeren wurden.

Die dritte sache ist die, das man dem von 〈Mayntz〉 und 〈Magdeburg〉 auch uns wirdet wollen vortragen unser 〈magdeburgische burggraffthumb〉 und 〈hellische sach〉 halben5, und hiertzu werden uns am wenigisten anligen und bewegen wollen der 〈Kf. zu Brandenburg〉 und der 〈Lgf. zu Hessen〉, das wir uns aller derselben gerechtikeit sollen vortzeyhen und den vortragk annemen, dan [sic!] sich ire L. undterstunden jungst zu Zerbst, auch vor zweyen jharen zu 〈Franckfurth〉 abtzureden. Nun hat uns Dr. 〈Brück〉 heut dato bericht, was ir, Dr. 〈Martinus〉, ime fur schriften derselben sachen halben itzt zugeschickt und was euer bedencken derhalben sey, das wir unsere gerechtikeit umb keiner vorgleichung willen vorlassen solten. Solten wir nun dorin nit vorfolgen, so wurde uns wollen ufgelegt werden, als wheren wir zu kainer ainikeit im reich genaigt, dan wir wolten uns in 〈keiner sachen〉 vortragen lassen, sundern mit 〈churfursten, fursten〉 in widderwertikeit stehen, welchs 〈ksl. Mt.〉 beschwerlich, dieweil irer 〈Mt. 〉 und des reichs sachen durch solche 〈zwitracht〉 in vil wege vorhindert wurde etc., ab wir wol, Got hab lob, wol wissen, das wir gerechte sachen haben und diejenigen solcher unruhe 〈vorursacher sein〉, die uns unrechten eintragk in unsere gottliche gerechtikeit thun.

Und wiewol wir warlich nach aller gelegenhait derselben sachen umbstende nit ungenaigt gewest, dieselbe mit abetrettung berurter unser gerechtikeit umb friedens und ruhe willen zu vortragen lassen und aine nutzlicher abestattung darfur zu nemen, dieweil aber nun der almechtige die 〈sachen zu Hall〉 so wunderbarlichen und gnediglichen geschickt hat, das wir wol achten konnen, wo wir dieselbigen gerechtikeit vorlassen solten, das 〈dem volck doselbst〉 so vil mher gefhar und besorgens davon entstehen wurde, so wollen wir es, wo ir es darfur achtet und ratet, auch dohin stellen, was unser herrgott aus 〈derselben sachen〉 machen will, villeicht ime und seinem wort zu lob und ehren. Dan der 〈vorfolgung〉 halben, deren sich der 〈bischoff wider〉 etzliche 〈christen〉 aldo understund, hat sich dießer irthumb angefangen, das wissen wir fur whar, das es kainer andern ursachen halben bescheen ist. Und wo er seine 〈vorfolgung〉 wider die 〈christen〉 in unser gerechtikeit nit erstreckt, solte wol vorblieben sein, uns mit ime eintzulassen. Solten wir auch dieße sache zu Regennsburgk zur handlung und abestattung lassen kommen, so konnen wir wol abnemen, das man uns wurde wollen vorknupfen, uns der leute 〈zu Hall〉 weder mit furderung, das sie predicanten bekomen, noch auch sunsten in 〈einige wege〉 antzunemhen, do sie der 〈bischoff〉 mit seinem anhang wurde wollen 〈straffen〉 oder zu 〈gehorsam〉 brengen, welchs wir nit zu thun wusten, ab wir wol den von 〈Hall〉 noch zur zeit mit der thatt nit gros 〈helfen〉 konten, dieweil wir uns unsers 〈vettern, Hg. Heinrichs zu Sachsen〉, auch der 〈erbeinungschur-〉 und fursten hierin gar nichts 〈wusten〉 zu vertrosten. Aber gleichwol, wo die sachen unvortragen bleiben, werden wir nit geringe vorfolgung am 〈chamergericht〉 und sunsten mit der 〈acht〉 mussen gewarten. Wir werden es aber dem almechtigen zu lob, do irs bedenckt, dohin stellen mussen.

Zum vierdten ist wol muglich, das der 〈keiser〉 uns, den landgraven und Hg. 〈Heinrich zu Braunschwig〉 wirdet wollen vortragen und 〈ains〉 machen. Und wo wir nit vorfolgen wollen, werden wir uns eben der uflage besorgen mussen, wie wir des 〈Bf. zu Meintz〉 und 〈Magdeburg〉 halben angetzaigt haben. Solten wir uns aber mit dem boeßen lassen 〈vortragen, guth freundt〉 zu sein, wurde uns von allen teilen die gantze welt nit unbillich uflegen, das wir die allerleichtfertigisten leute wheren, do ainer den andern zum hochsten an seinen ehren gescholten, wurden wir nun mitainander 〈guthe freunde〉. Aber so weit konten wir wol handlungen leyden, wo er sein unschuld des mordbrennens wurde austzufuren wissen, das wir uns des landfriedens gegenainander hielten. Aber das wir uns die tage unsers lebens in sonderlicher gemeinschaft gegen ime solten vormercken lassen, das wolte uns schwer und ungelegen sein.

Zum funften, so hat der 〈Bf. von Meissen〉 vor wenigen tagen ain gantz beschwerliche schrift der ksl. Mt. wider uns und unsern vedtern, Hg. Hainrichen zu Sachsen etc., ubergeben, dorin wil er ane mittel ein furst des reichs und nimands anderm underworfen sein mit seines stifts leuten und guetern. Ruffet die ksl. Mt. umb ratt und hulf an, damit er seinen stift und desselben gueter in der 〈religion〉 muge erhalten widder unsers vedtern und unser 〈geschefte〉, wie seine vorfarn bis uf ine herbracht hetten6. Nun hat der 〈kaiser〉 unserm vedtern und uns geschriben, das wir 〈ihrer Mt. 〉 undterhandlung wolten gestadten. Wir konnen aber gedencken, das der 〈keiser〉 gerne dorauf handeln wurde, das die 〈bischoffe〉 des haus zu Sachsenn uns und unserm vedtern mit ratt, hulf und dinst in zeitlichen dingen solten vorwant bleiben, allein das wir sie in iren guetern der 〈religion〉 halben solten 〈ungeirret〉 lassen und uns des vorpflichten, domit die stedte 〈Zeitz, Naumburg und Wurtzen〉 etc. widderumb mochten von der angenomen 〈christlichen religion〉 gedrungen werden, dartzu wir solten 〈stillersiezen〉, uber das, das wir dannacht dieselben 〈stete〉, auch andere, so 〈Gottes wort〉 angenomen, unsers furstlichen schutzes vortröstet haben.

Zum sechsten, wan es ksl. Mt. der religion halben nit weiter wirdet brengen konnen, so wirdet ire 〈Mt. 〉 von ainem gemainen friden, im reich uf ein antzal jhar uftzurichten, handeln und denselben 〈friden〉 dohin richten wollen, das wir uns dießes teils also sollen verpflichten, domit die 〈bischoffe〉 und ir anhang sollen vorunruiget [sic!] der 〈religion〉 halben und in 〈esse〉 gentzlichen gelassen werden, das man iren leuten 〈prediger〉 halben keine furderung sol thun. Man soll sich auch derselben mit kainer 〈christenlich furderung〉 annemen, sundern sie, die 〈bischoffe〉, mit der 〈religion〉 in iren gebieten gantz ungehindert noch irem gefallen machen lassen–b. Und wiewol wir von den gnaden Gottes wol wissen, das wir die 〈bischoffe〉, ausserhalb unsers furstenthumbs gesessen, nit zu reformiren haben, das wir uns aber gleichwol solten vorstricken lassen, iren undterthanen keine 〈christliche forderung zu thun〉, zu irer selikeit dienend, dorein haben wir uns hievor nit wissen zu vorpflichten. Dorumb wir es auch noch nit thun werden. Dieweil aber des 〈keisers〉 handellung in deme dohin lauffen wirdet, das man sich uf dießem teil sol verpflichten, uf das der 〈ander teil und die geistlichen〉 nu furtan der 〈religion〉 halben gantz unbetrubt sollen bleiben, das wir auch nimands mher in unser furderung und 〈christliche buntnus〉 sollen nemen, so ist wol zu erachten, wo wir das alles nit willigen wurden, was wir guts zu 〈Regensburg〉 ausrichten, auch in was gueten willen wir unser person halben 〈abscheiden〉 wurden. Dan wie geschwinde man uf uns dringen wurde, in diß und jhenes zu bewilligen, das wir gegen Gott unser gewissen halben nimmer mher wusten 〈zu vorantworthen〉, c ist wol zu gedencken. Dan ir wisset, das nichts bey menschen muglicher ist dan fallen und 〈betrogen〉 zu werden, do wir sonsten solche handlung mit mhererm bedacht, auch ungescheueter durch den von Anhalt und unsere rethe uf unser hinachschreiben konnen treiben und handeln lassen und dorauf befelen, wie wir befinden, das sichs mit Gott und gewissen woll thun lassen wollen.

Zum sibenden, so beut man uns an, ainen 〈gnedigsten keiser〉 zu erlangen, wo wir 〈personlichen〉 wurden kommen. 〈Ire Mt. 〉 where auch genaigt, mit uns ain ewige 〈freuntschaft〉 uftzurichten. Wir besorgen aber, es sey alles zum 〈locken〉 gericht, domit man uns allein 〈hinbrechte〉, in hofnung, wo das bescheghe, das man uns darnach in vorberurten sachen, auch villeicht in ander mher nach gefallen wol wolt durch 〈practicken und unterbauen〉 wolte furen und brengen. Und haben euch, als zu denen wir ein christenlich vertrauen tragen, solchs dorumb wollen antzaigen, dieweil die ding so sorgfeltig und perplex seint, pro et contra zu erwegen, das ir uns euern 〈christlichen rath〉 hierin gantz vertreulich wollet antzaigen, domit wir uf solch 〈ksl. Mt. 〉 suchen und begeren unsers 〈personlichen anekumens〉 halben gein Regensburgk dest weniger thun oder nit thun solten und uns in 〈gefor unser gewissen〉 setzen oder uns und unsern landen und leuten ane billiche, christenliche ursachen etwa sorge und gefhar unsers 〈nicht-erscheinens〉 halben zutziehen. Dann unser gedancken halben mugen wir euch mit warheit antzaigen, das wir hierin etwas 〈betretten〉 sein und bey uns noch zur zeit nit schliessen konnen, woran wir 〈wol oder ubel〉 thun mochten. Euer und unser kirchen gebett aber hoffen wir zu Gott sol uns den wegk weyßen, domit wir zu seinem lob und preys uf ainen oder den andern wegk schliessen und uns halten. Wollet dieß unser schreiben je sonsten nimands 〈sehen lassen〉 und uns dasselbe neben unser antwurt herwidder schicken. Doran thut ir uns zu sonderlichem gnedigen gefallen und seint euch mit gnaden und allem guten genaigt7. Datum ut supra–c.

Anmerkungen

1
 Es handelt sich bei diesem Schreiben offenbar um eine Beilage zu Kf. Johann Friedrich von Sachsen an Martin Luther und Johannes Bugenhagen, Schneeberg, 1541 Mai 9, D. Martin Luthers Werke, Briefwechsel, Bd. 9, Nr. 3614, S. 396–400.
2
 Zu den in die Transkription übernommenen Dechiffrierungen, die in spitze Klammern gesetzt sind, vgl. ebd. fol. 393r–393v: Clavis des folgenden churfurstlichen schreibens.
3
 Von dieser Hand stammen auch einige marg. Dechiffrierungen.
4
 Zur Kritik an dem in Regensburg vereinbarten Artikel über die Rechtfertigung vgl. Kf. Johann Friedrich von Sachsen an Martin Luther und Johannes Bugenhagen, Schneeberg, 1541 Mai 9, Ganzer/Zur Mühlen, Akten, Bd. 3,1, Nr. 94, S. 158–160, mit der abschließenden Anweisung S. 159–160: Ir wollet auch noch tzur zeit dyese ding zu Wittenberg aber [= oder] sonsten nit lautbar werden lassen, dan wir werden bericht, daß etzliche ausspeier dohin verordenet sein sollen, die dem von Meintz und andern des gegenteils gegen Regenspurg zu erkennen geben, wie und was man von der handellung also redet, auch was in sonderheit mgr Philippus euch und andern dohin thue schreiben, und mochten wol leiden, das der rector und die universitet durch ein offentlich mandat ein vorwarnung thetten, das sich solch leute des orths nit lenger nit befinden liessen, damit inen kein beschwerung darob ervolgete. So thun wir unserm amtmann, auch schosser zu Wittenberg bevelhen, uf solche vordechtige ausspeier gut achtung zu geben und gegen inen zu trachten, ap sie sich gleich fur studenten wolten achten. [...]. Datum aufm Schneeberg, Montag nach Jubilate 1541.
a
–a Angestr. Dazu marg. v. a. Hd.: Nota.
b
–b Angestr. Dazu marg.  Nota.
5
 Vgl. zu dem Konflikt zwischen Kf. Johann Friedrich von Sachsen und Kf. Albrecht von Mainz um das Burggrafentum Magdeburg und die beiderseitigen Rechte in Halle vgl. Steffen, Zur Politik, S. 24–29 und S. 45–46 und Mentz, Johann Friedrich, Bd. II, S. 508–536.
6
 Vgl. die Supplikation Bf. Johanns von Meißen an den Kaiser, Regensburg, o. Datum, Weimar HStA, EGA, Reg. E 136, fol. 219r–223v (Kop.), vgl. die mut. mut. gleichlautende Supplikation an die Reichsstände [Nr. 279].
c
–c Angestr.
7
 Trotz seiner starken Abneigung gegen den persönlichen Besuch des Reichstages ließ Kf. Johann Friedrich doch vorsorglich Vorbereitungen für seine Reise nach Regensburg treffen. Vgl. den sächsischen Fourierungszettel, o. Datum, Weimar HStA, EGA, Reg. E 141, fol. 453r–454v (Kop.); das Gutachten zur Zugordnung für das Gefolge Kf. Johann Friedrichs und Hg. Johann Ernsts auf der Reise nach Regensburg, o. Datum, Weimar HStA, EGA, Reg. E 139, fol. 42r–61v (Kop.); die Aufzeichnung zur Vorbereitung der Reise Kf. Johann Friedrichs von Sachsen und Hg. Johann Ernsts von Sachsen nach Regensburg, o. Datum, ebd. fol. 114r–119v (Reinkonz.); die Aufzeichnung über das Gefolge und zu den Stationen der Reise Kf. Johann Friedrichs von Sachsen, o. Datum, ebd. fol. 65r–76v (Reinkonz.); die Aufzeichnung für die Verordnungen und Anweisungen zur Regelung der Statthalterschaft und der Landesverwaltung während der Abwesenheit Kf. Johann Friedrichs auf dem Regensburger Reichstag, o. Datum, ebd. fol. 11r–14v (Kop.); Kf. Johann Friedrich an die Verordneten des Kurfürstentums Sachsen, mut. mut. an die Befehlshaber der eingerichteten Kreise, o. Datum, ebd. fol. 122r–124r (Reinkonz.) und Kf. Johann Friedrich von Sachsen und Hg. Johann Ernst von Sachsen an die dem Statthalter zuzuordnenden Räte, o. Datum, ebd. fol. 125r–125v (Reinkonz.).