Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

Wolfenbüttel NLA, 1 Alt 8 Nr. 538, fol. 2r–3v (Ausf.).

Hat aus Hg. Heinrichs Schreiben mit Freude vernommen, dass Hg. Heinrich glucklich herauskhomben ist und sich Regensburg nähert 1. Er und sein Bruder sind in allen Dingen vorbereitet, um, wenn der Kaiser sich Regensburg nähert, sich unverzüglich dorthin zu begeben. Erwarten täglich Nachrichten. Da Kg. Ferdinand von Passau aus durch Bayern ziehen soll, wollen sie, sobald Kg. Ferdinand Bayern erreicht, sich zu ihm begeben und ihn nach Regensburg begleiten. Haben deshalb Kundschaft bestellt. Allerdings ist der genaue Termin ihrer Abreise noch ungewiss. Glaubt, dass Kaiser und König ihre Reise nach Regensburg beschleunigen. Falls deren Ankunft in Regensburg sich aber verzögern sollte oder Hg. Heinrich im zweyvel zu ihm nach Landshut kommen will, soll er, auch wenn er zu Kg. Ferdinand unterwegs ist, alles vorfinden, als wäre er persönlich anwesend. Hg. Heinrich kann über seine Räumlichkeiten etc. verfügen als herr und hausvater. Die Handlungen lässt er beruhen bis zu ihrer Zusammenkunft 2.

Datum Landshut, den funften Februarij anno etc. 41.

Anmerkungen

1
 Vgl. Hg. Heinrich von Braunschweig an Hg. Ludwig von Bayern, Schleusingen, 1541 Januar 29, Wolfenbüttel NLA, 1 Alt 8 Nr. 538, fol. 7r–7v (Reinkonz.): Ist, von seinen Feinden unangefochten, gut hier angekommen. Will stracks nach Regensburg ziehen, wohin er ebenfalls gut zu kommen hofft. Will dort Hg. Ludwig treffen und sich mit ihm nach aller notturft bereden. Bittet, ihm bei gegenwärtigem Boten mitzuteilen, wann Hg. Ludwig und Hg. Wilhelm in Regensburg eintreffen werden. Datum Schleussingen am Sonnabend nach Conversionis Paulj anno etc. 41. Vgl. auch Hg. Ludwig von Bayern an Hg. Heinrich von Braunschweig, Landshut, 1540 Dezember 22, Wolfenbüttel NLA, 1 Alt 8 Nr. 490, fol. 104r–105v (Ausf., teilw. chiffr.).
2
 Vgl. Hg. Heinrich von Braunschweig an Hg. Ludwig von Bayern, Regensburg, 1541 Februar 7, Wolfenbüttel NLA, 1 Alt 8 Nr. 538, fol. 4r–5v (Ausf., offenbar nicht ausgegangen): Bezug: Hg. Ludwigs Schreiben vom 5. Februar 1541. Ist heute hier gut angekommen. Da Hg. Ludwig Kg. Ferdinand entgegenziehen will, teilt er mit, dass der Rat von Nürnberg vor wenigen Tagen davon unterrichtet wurde, dass der Kaiser am 22. Februar 1541 hier in Regensburg eintreffen will. Hat diese Mitteilung von dem Rat zu Nürnberg selbst erhalten. Nimmt an, dass sich die Ankunft Kg. Ferdinands bis dahin verzögern wird. Bittet, wenn Hg. Ludwig nach Straubing kommt, ihn dorthin oder an einen anderen gelegenen Ort zu bestellen. Möchte nämlich mit Hg. Ludwig, bevor dieser Kg. Ferdinand trifft, einige Dinge, an denen ihnen beiden nicht wenig gelegen ist, besprechen. Datum Regenspurg am sibenden Februarij anno etc. 41. Vgl. auch die Kredenz Hg. Ludwigs von Bayern für Jörg Hotholtinger für seine Sendung zu Hg. Heinrich von Braunschweig, Landshut, 1541 Februar 9, Wolfenbüttel NLA, 1 Alt 8 Nr. 538, fol. 6r–6v (Ausf.).