Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Der Ausschuß ist inzwischen mehrere Male zusammengetreten und hat laut zuverlässigen Informationen einen umfangreichen Entwurf verfaßt, der sich an die Beratungsergebnisse von Windsheim1 anlehnt, jedoch in etlichen Punkten verschärft wurde. Er ist allerdings noch umstritten. Insbesondere für die Artikel über das Geleitwesen und die Nacheile auf fremdes Territorium wird sich unter den Fürsten keine Mehrheit finden. Als der Ausschuß an die Fürsten referieren sollte, wurden auch die kursächsischen Gesandten hinzugeladen, sie, die Nürnberger Gesandten, hingegen nicht. Es gibt auch Stimmen, die gegen den Ausschluß Nürnbergs sprechen. So hat Mgf. Friedrich ihnen gesagt, daß sie zu den Ff. beschieden werden sollen.

Berichten über Vermittlungsverhandlungen bfl. Bamberger Räte aufgrund einer Klage des Bf. von Eichstätt gegen Hans und Wolfgang Linck.

Bamberg, 9. September 1507 (pfinztags St. Kunigunden tag).

Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, A-Laden Akten 126, Nr. 2, fol. 6–6’ (Kop.).

Anmerkungen

1
 Gemeint ist der – laut der Chronik Heinrich Deichslers in Windsheim geschlossene (Chroniken der deutschen Städte XI, S. 661f.) – Vertrag vom 30.5.1503 (spätere Kop.; StA Bamberg, GHAP, Nr. 765, unfol.; StA Bamberg, Mgftm. Brandenburg-Bayreuth, Geheime Landesregierung, Nr. 4166, fol. 473–486. Looshorn, Geschichte IV, S. 448f.; Hartung, Geschichte, S. 120 Anm. 5; Wendehorst, Eichstätt I, S. 247; Seyboth, Raubritter, S. 126f.).