Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Sigmund von Fraunberg, Frh. zum Haag (kgl. Rat und Pfleger zu Neuburg), wird ihnen weisungsgemäß am 14. Dezember die Abrechnungen über das ihm verschriebene Pflegamt und seine Mission nach England vorlegen.1 Befiehlt ihnen, die Abrechnungen zu prüfen und ihn gegebenenfalls über Ungereimtheiten informieren. Für die Gesandtschaft nach England sollen sie gemäß dem Herkommen am Hof von einer Begleitung von acht Pferden samt einem Ersatzpferd ausgehen. Von der Summe soll der Anteil Fraunbergs am Kölner Reichsanschlag abgezogen werden. Für den Konstanzer Anschlag sollen ihm 150 fl. berechnet werden; der Rest wurde ihm aus anderen Gründen bereits erlassen.

Innsbruck, 24. Oktober 1507.

Innsbruck, TLA, Maximiliana XIV (1507), fol. 101–101’ (Or. mit Korrekturen und Ergänzungen).

Anmerkungen

1
 Kg. Heinrich VII. entschuldigte in einem an Kg. Maximilian gerichteten Schreiben die Verzögerung der dessen Gesandten – möglicherweise ist Fraunberg gemeint, der im Dez. 1506 gemeinsamen mit Wilhelm von Roggendorf und Charles Poupet, H. von Lachaulx, nach England abgeordnet worden war (Instruktion für dies., wohl vom 6.12.1506; HHStA Wien, Belgien, PA 1, Konv. 1, fol. 71–72’; 73–76; Chmel, Urkunden, Nr. CCXVI, S. 278–281. Naschenweng, Beiträge III, S. 69, 92) – zugesagten Gegengesandtschaft. Sein Bevollmächtigter werde ihn über seine Rückkehr vom Romzug, über den ihn mit Schreiben vom 10.8. Ehgin. Margarethe informiert habe, in Kenntnis setzen (frz. Kop., s.d., jedoch nach dem 10.8., vor dem 31.8.1507; AD Lille, B 18827/24695, fol. 195–196).