Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Der Bf. von Bamberg beklagte sich bei einem gemeinsamen Frühstück darüber, daß ihm – ungeachtet einer Zusage Kf. Philipps gegenüber dem Bf. von Würzburg und Peter von Aufseß – ein vom Domkapitel ausgestellter Pfandbrief bezüglich der Ablösung Vilsecks noch immer nicht ausgehändigt worden sei. Der Bf. bat sie – wie am Vortag auch der Bf. von Würzburg und Aufseß –, dafür Sorge zu tragen, daß die Verschreibung gesucht und ihm zugestellt werde. Empfehlen die Übersendung der Verschreibung an den Bf. Falls sie nicht auffindbar ist, sollte er, der Kf., dies gegenüber den beiden Bff. ausreichend begründen. Dan wiewole sie es nit mit außdruckung melden, so merken wir doch, man mochts darfur haben, das die noch furhanden, aber auß ursach, das sie vlycht euern ftl. Gn. nachteylig und dem stift Bamberg ersprießlich sin kunde, verhalten werde.1  

[Konstanz], 28. Mai 1507 (frytags nach dem hl. pfingsttage) ; präs. [Heidelberg], 31. Mai (secunda post trinitatis).

München, HStA, Fürstensachen 963, fol. 156–156’ (Or.).

Anmerkungen

1
 Bf. Georg von Bamberg hatte Vilseck 1505 von der Kurpfalz zurückgekauft. Vgl. Heil, RTA-MR VIII/2, S. 1251 Anm. 3; Looshorn, Geschichte IV, S. 459f.; Kopf, Vogtei, S. 29–36.