Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

Karlsruhe GLA, 50/53, unfol. (Ausf.).

Sein Schreiben vom 16. Juni. Beiliegend Antwort Johanns von Hoyos Salamanca auf seine Briefe. Verner, belangend disen reichstag, fuegen euren fstl. Gn. wir underthenigs fleisses zu wissen, das die kgl. Mt. alhie zu Regenspurg den 21. tag diß monats zu morgens zwischen vier und funf uhren vor mittag uf der post ongefar mit 20 geringen pferdten ankomen und neben ksl. Mt. umb ilende hilf wider den Turcken bi allen stenden gantz kleglich und mit hochstem ernst und fleiß angehalten und, dieweyl die sach gar keinen stillstand oder verzug leiden mag und grosse gefar im verzug, unverlengerte und unabschlegige antwurt begert [Nr. 181]. Also nach kurtzem bedacht haben die gehorsamen chur- und fursten sampt den gemeinen gehorsamen stenden antwurt geben [Nr. 182], wie eure fstl. Gn. uß hiebi bewarten copeyen allerlei gnedigklich vernemen werden.

Betreffend sein Schreiben vom 18. [sic!] Juni. Die Kopien der ksl. Vorträge vom 8. und 9. Juni sind ihm bereits zugegangen. Beiliegend die Kopien zu den zwischenzeitlichen Verhandlungen. Wegen des Hauptmannes Kechler liegen ihm die Briefe Gf. Ludwigs von Oettingen vor, Gf. Bernhard von Eberstein ist nicht in Regensburg. Erwarten in dieser Sache weitere Anweisung.

Beiliegend Kopie eines vom Bf. von Konstanz bereits geöffneten Schreibens an die schwebischen krayßfursten und der Stellungnahme Hg. Heinrichs von Braunschweig gegen den hessischen Landgrafen [Nr. 258]. Es schicken sich alle handlungen noch zu keinem friden.

Uf morgen soll der artickel, die religion belangend, widerumb an hand genomen und berathschlagt, Got verleyhe gnad, das alle ding zu seinem lob, eer und preyß gehandelt werden.

Wir sind glaublich bericht, das die kgl. Mt. nit uber acht tag alhie werde bliben. Es ilet auch ksl. Mt. von hynnen und ist zuversichtlich und verhoffenlich, diser reichstag werd sich bald enden. Darumb, was eure fstl. Gn. weyters begern, alhie zu expediern in der reduction und sonst, das haben sy gnedigklichen und zum furderlichisten uns sampt und sonder in schriften zu bevelchen.

Der Inhalt eines Briefes des Rates von Baden an Naves ist ihnen unbekannt, ebenso der Auftrag eines bayerischen Boten an Baden.

Am letsten und wiewol vor diser zeit unser gnediger herr, Hg. Wilhelm, sich gegen uns vernemen lassen, uf begerte guetlich handlung selbs uns antwurt zu geben, so ist doch solchs uber durch uns beschehen ansuchen nit beschehen, derohalben wir gedencken und gar nit zweifeln, es bleib bi Dr. Lienharts von Egkh vorgegebner abschlegiger antwurt. [...]. Datum Regenspurg, uf Petrj und Paulj apostolorum, den 29. Junij anno etc. im 41.