Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

A  Konstanz StadtA, G 8 (Reformationsakten), fol. 337r–343v (Reinkonz.); AS fol. 337: Ains erbern rats der statt Costantz bedencken, belangend die hilf wider den Turgken etc. uff dem richstag zu Regenspurg anno 1541 gemainen protestierenden stenden, daselbst versamelt, furgehalten etc.; ÜS fol. 338r: Ains erbern rats der statt Costantz bedencken der turgkenhilf halb.

B  koll. Konstanz StadtA, G 19 (Reformationsakten), fol. 390r–395r (Kop.).

Wiewol die sachen, belangend des Turgken teglichen und unuffhörlichen uberfal, vast die grost beschwerung, so dieser zit tutscher und andern nationen obgelegen und derhalben ain jeder von sin selbs und ander wegen schuldig ist, ungesparts vlys zu helfen und zu raten, wie diser beschwerlich last verhindert und abgewendt möge werden, so erfordert doch die notturft zum vordersten, das in christenlichem ernst bedacht und geratschlagt werde, wie die mittel und rettung zu söllichem hohem werck dermasen furgenommen werden, das man sich in allem thun mit guten gewissen uff Gott sines gnedigen willens hilf und bystand zu versehen hab. Derhalben a mine hern–a die sach ihrer ainfalt nach und, sovil inen von Gott verlyhen, erwegen und diß hierin bedacht habent.

Namlich, ob glichwol die turgkenhilf von den protestierenden stenden uff erlangten friden, ringerung der anlagen und andere conditionen bewilliget, das doch dieselbig nit mit luten zu leisten sye und das man sich uff disem thail des kriegs und aller administration desselben, sovil immer moglich, billich entschlachen solle uß nachvolgenden ursachen:

Erstlich, so ist kain zwyfel, dann das ain jeder gots- und christverstendiger als fur gewuß abzunemmen hab, das der Turgk sampt siner zitlichen grossen macht von Gott erweckt und ain rut sye, damit er wie ouch mit pestelentz, thure [= Teuerung], brennen, vergiftungen und anderen der welt vilfeltige, gemaine und sunderbare sunden straffen werde, wie dann sollichs alle menschen, sunderlich ouch die ksl. Mt. selbs in ihrer ersten proposition b zu Regenspurg und die kgl. Mt. in irer antwort, den osterreichischen stenden gegeben–b, offentlich bekennet.

Ferrer, so ist ouch allen christen unverborgen, das kain ander mittel ist, Gottes straf abzuwenden, dann wie das Gott durch sine propheten und apostel selbs gelert und angezaigt, namlich, das man sich mit Gott versune, die regiment und leben bessere, ware kirchen Christi uffrichte, christenliche truw und liebe bewyse, glichs gericht und recht halte, weltlichen bracht und lichtfertigkait abstelle, zucht und erberkait pflantze und in summa gottseligklich und fromklich lebe.

Nachdem aber layder offentlich am tag, das der welt boßhait gar uberhand gewunnen, der bapst und sin anhangender huf [= Haufe] beharret nit allain in siner gruwsamen tyrranney, sunder unterstat ouch moglichs vlyß, durch vergießung der christen unschuldigen bluts ware gottesvererung und christenlichen glouben gantz ußzuruten und zu vertilgken, die andern, so Gottes wort erkant und angenommen und sich fur ander christen sin rument, verduncklent Christum in inen selbs mit irem ergerlichen leben und bosem exempel, das man disen Christum nienen sehen noch spuren kan dann uff der cantzel. By allen stenden hohes und nider stands sind alle laster in fryem schwanck, abgotterey, tyranny, verfolgung und verachtung Gottes und sines worts, schwere undanckbarkait gegen allen Gottes guthaten, unmenschlichs und grusams kriegen und blutvergiesen. Alle regiment sind zerrut, die kirchen Christi zerstorent etlich gantz und gar, etlich buwent sy nit und sind uff Gottes ban gantz lau und hinlessig worden. Gericht und recht werdent nit gehalten, witwen und waisen nit geschyrmpt, die armen und ellenden werdent teglich beschwert, weltlicher pracht und mutwill, gitz, unainigkait, betrug, unfruntlichait, spilen, suffen und gotslesteren nement von tag zu. Summa: Zucht, fromkait und erberkait werdent nienen gepflantzt, daher wachßt ouch nichts dann distel, dorn und alles ander unkrut.

Item, diewil ouch dis war ist, so die stend und oberkaiten gemainlich und sunderlich beratschlagen, welhergstalt Gottes straffen abgewendt werden mögen, das des obgemelten rechten und ainigen mittels nymmer gedacht, das aller anschlag, hoffnung und zuversicht furnemlich allain in vile des volcks, ouch mechtiger kriegsrustung, vlissigem huten und wachten und andern usserlichen dingen gesucht und gesetzt wirdet, wie dann die ungerisch pottschaft in ir jungst gehabten oration ouch daruff ernstlich gearbaitet, wie sy die stend zum krieg bewegte, aber von abstellung der sunden und besserung des lebens hat sy gar nichts gerett, sunder mit vlys persuadiert, daß der Turgk nit allain durch anruffung göttlicher hilf vertriben werde, so doch unwidersprechenlich war, das besserung des lebens und inbrunstigs gebett die rechten, ainigen mittel, on welhe alle andere craftlos, yttel und nichtig sind. Denn wiewol die usserlichen mittel nit zu versumen, so söllend doch die anderen jetz gemelten (als die nöttigeren) vorgen, welhes, do es beschicht und Gott on usserliche mittel, wie er dann wol kan und oftermals gethan hat, helfen will, wirt er dieselben den menschen wol wissen zu entziehen. Hinwider will Gott durch mittel (wie er dann gemainlich pfligt) erretten, so kann er dieselbigen ouch wol zu der hand schicken, und deren werden sich die christen gern gebruchen, aber also, das sy die eer nit den mittlen, sunder gantz und gar Gottes gnad (welhe aber allain durch besserung und gebett erlangt wurt) zulegen und geben werdent, durch usserliche macht und gwalt, die syen vor der welt, wie gros und schinlich sy imer wellend, on warhaftige buß und demutigung wirt Gottes straf nicht abgelaint noch der fyend vertriben, sonder Gottes zorn ist je und je durch solliche menschliche vermessenhait noch mer geraitzt worden, welhes by dem wol abzunemmen, das der Turck und ander erschreckenliche plagen je lenger je mer inbrechent und zunemment.

Derhalben und uß disen grunden kundent meine herrn anderst nit gedencken, dann das alle hilf, rettung und gegenwer, diewil die on ware buß und rechte besserung furgenommen wurt, unverfengklich und vergebenlich sin und Gottes schweren zorn noch harter bewegen werde. Und ob glichwol sich zutruge, das Gott, nachdem er gnedig und langmutig ist, das entlich verderben noch ain zit verziehen wolt, welches aber uß ansehenlichen ursachen nit zu gleuben, so hat man doch sich nichts gewissers zu versehen, dann das umb nachvolgender undanckbarkait willen Gott noch mer erzurnt und in kurtzem darnach sinen grymm gar ußschutten werde, wie solhs je welten her geschehen und die erfarung zu unsern ziten ougenschinlich bewyset.

Zum andern, diewil das gegenthail in bepstlichem, abgöttischem gotsdienst dermassen ersoffen, das by inen nichts mehr dann endtliche undertruckung göttlichs worts gesucht wirt, daher sy dann so vil frommer christen uß hitzigem und blutdurstigem gemut verjagt, verbrennt, ertrenckt und sunst umbgebracht, die verfolgung ouch nochmals nit uffhört und sy also Gottes und sines hailigen nammens höchste verechter und durchächter sind, zudem, das alle andere laster und ungerechtigkaiten by inen ungestrafft, ja rumlich und unergerlich, so haltents meinen herrn darfur, das disen stenden, denen sich der almechtig Gott uß barmhertzigkait durch sin wort gnedigklich eröffnet und zu warer erkantnus sines willen gefurt, ouch von dem abgöttischen gotsdienst erlößt und uß der finsternus an des liecht gebracht, schwer sin und nit aller ding geburen welle, mit den ruchlosen und verfolgern Gottes worts sich dermaßen inzumischen, ir kriegsvolck oder regiment by und mit inen im feld zu haben. Dann diewil alle fromme christen sich deren luten in gemainen, menschlichen dingen billich usseren soltent, wievil mer in disen schweren und seelichen sachen, do von abwendung Gottes straf und versunung sines zorns geratschlagt und gehandelt wirdet. Und wiewol gesagt möcht werden, das die stend dis tails laider mit vil sunden ouch beladen und nit geringe mengel und schwachait in ihrem regiment und leben gespurt wurdent, derwegen nit vil daran gelegen, ob sy mit andern bosen luten gemainschaft hettent, so hat doch Gott dise stend, sovil den rechten gotsdienst, ware erkantnus Christi und sines evangeliums belangt, von den papisten abgesundert und zu sinem volck angenommen, zudem were dis nit christlich, so jemandt, umb das er vorhin in sunden steckte, andere sunden nit vermiden wolt, so doch der sunden burde nit zu beschweren, sunder teglich zu ringeren ist.

Danebent bezuget die schrift, das es je und je schwer und sträfflich, ouch derhalb nit verantwurtlich gewesen, wann die glöbigen und besseren sich zu den abgöttischen gestellet und mit inen zuvil gemainschaft gehapt habent. Der Kg. Josaphat, welher sunst in der schrift hochberumpt, als er dem Kg. Achab wider ir baider gemainen find bystand thett1, errettet er sin leben beschwarlich und ward von Gott durch den propheten hart gestrafft, das er dem Achab geholfen hat2. Derglichen begegnet dem Ochozia mit dem Joram3 und der Kg. Amazias c uß Juda–c ward von den propheten Gottes gewarnet, die söldner, so er uß Israel angenommen und inen glichwol vil gelt gegeben, ußzumusteren und widerumb haimzuschicken, dann sunst wurde Gott nit mit im sin4.

Und wiewol nebent den bösen des anderen thails vil fromme, rechte christen, die Gottes wort glich mit d dissen stenden–d bekennt in Osterrich und andern anstossen, denen man uß christlicher pflicht alle hilf und rettung schuldig befunden werden, so beschicht doch diese hilf nit furnemblich umb derselben, sunder deren willen, die Gottes wort vervolgent. Abraham half nit dem konig uß Sodoma, sunder dem Loth, wiewol der konig und andere durch disen sig ouch errettet wurden. Zudem so mag den frommen in Osterrich und anderswo hierdurch, wo der Turgk schon hinder sich getriben, im grund nit geholfen werden, dann uß gefar des Turgken wurden sy erlößt und in ain andere, die glich so schwer ist, widerum gesezt, in dem, das sy zur zit frides dester mer in ihrem gewissen beschwert, umb Gottes worts willen vervolget und ouch an lib und gut harter gestrafft wurden. So dann vilberurte hilf den frommen nit zu gutem noch umb iretwillen beschiecht, hat man sich mit inen dises kriegs halb ouch nit zu entschuldigen.

Wo aber die stend den frommen christen, wie man furwendet, zu gutem genaigt und inen gern christenliche truw bewysen wollten, wurde man on zwifel mit höchstem vlys daruff gedencken, wie man die hilf mit sollichen christenlichen conditionen, deren sich die christen in volgendem syg zu freuen hettent, bewilligte. Und diewil man uff disem tail kein schuchen [= Scheu] hat umb zitlichs, usserlichs frids und rechtes willen, wo die nit erlangt werden, alle hilf abzuschlahen, wievil billicher, notwendiger und christenlicher wer es, diß zu begeren, das die frommen und unsere mitglieder an denen orten, do man rettung thun soll, hinfuro von des glaubens wegen nit mer vervolgt wurden, e und an dem ist inen und allen christen vil mer gelegen, dann das sy by haus und hoff geschirmpt werden–e, f welhe condition, wo die–f nit bewiligt, kundte man die hilf uß christenlichen ursachen wegern und hierdurch by Gott gnad und widergeltung, by den frommen lob und höchste eer erlangen.

Zum dritten habent die stend uß disem krieg und desselben verwandtnus nichts dann grosser zitlicher gefar und gegen Gott schwerer sunden sich zu versehen, dann gewuß ists, so der protestierenden kriegsvolck under das ander vermischt (ob sy glichwol ain besunder kriegslager, darinnen der bepstlisch gotsdienst nit geubt wurde, hettent), das doch vil der iren demselben gotdienst zulauffen und sich mit irer abgotterey beflecken wurden, welches vor Gott abschuchlich ist und nit ungestrafft blibt. Zudem waist menigklich, wie das kriegsvolck an denen orten so ergerlich und verzwiffenlich lebt und handelt, Gottes gar nichts achtet, alle schand und gruwsame laster on straf und entsitzen ubet, alle fromkait und gotseligkait ist usgebannet, darus aber je nichts anders dann Gottes schwerer zorn volgen mag. Und wiewol sollichs nit verlögnet wirt, noch beflyßt man sich, allain solliche hauptluwt und knecht zu bekommen, die des kriegens erfaren, ouch ungeacht, ob inen unser religion gefalle, geschwygen, ob sy sunst aines frommen und erbaren lebens werent. Es sind aber die oberkaiten in disen won [= Wahn] geraten, das sy vermainent, es sye on sölhe lut nichts ußzurichten, dardurch bezugends, das sy die hoffnung des sygs nit in Gott, sunder die menschen stellent. Es werdent aber alle frome christen hie lichtlich schliesen mögen, das ouch umb dieser ainigen ursach willen, do das kriegsvolck so verrucht und gotloß ist, und vorab, so man wider Gottes rut striten soll, kain syg noch gluck zu verhoffen sin werde.

Item, und so dann der Turgk wider die christenhait, als ubel zu besorgen, gesygen, wurd alle schuld und ursach der straff Gottes mit schmach und verachtung sines hailigen nammens allain disem thail und irem kriegsvolck uffgelegt und dardurch der unwill by den bepschtischen gemeret. Beschehe dann, das der Turck abgetriben und geschlagen und Gott noch lenger zusehen wolt, ob man sich bessern wurde, so wurt doch aller syg allain dem bäpstischen gotsdienst, ouch der stercke und macht des volcks zugemessen und also Gottes zorn noch mer angezundt werden. Hiebey ist ouch zu furchten, diewil des kriegs bevelh, rat und anschleg mers thails by den anderen sten wirdet, das dann der protestierenden volck und houptluwt sich aller gefar und uffsatzes uß obangeregten ursachen werden zu besorgen haben.

So nun uß angezaigten und anderen nit geringen ursachen gnugsam befunden wurt, erstlich, das man sich kaines bestendigen glucks oder sygs zu getrösten, zum andern, das es ouch nit aller ding verantwurtlich, und zum dritten hochgefarlich sin will, sich mit den ruchlosen und abgöttischen zu vermischen, und dann den frummen wenig erschießlich sin wurt, so achten meine herrn besser sin, den sicheren und minder gefarlichen weg zu wanderen, nemlich, weder die ylend noch beharrlich hilf mit luten zu thun, sunder des volcks an lyb und seel zu verschonen, sund uff sund nit huffen, aller vergewaltigung des kriegs sich fryg entschlahen und die anderen ir sach und hail selbs ußrichten und versuchen zu lassen.

Damit aber dieser thail der ungehorsame nit beschuldiget, ouch ergernus und allerlay verdacht furkummen wurde, g so möchte–g dieser thail nach erlangtem friden, rechtenh glichmessiger anlag und aber vil mer anderen billichen, christenlichen conditionen oder auch one erlangung i derselben bewilligen möcht, die summa, was sich jedem stand uff schickung der lut antreffen wurde, mit gelt zu erstatten, sollichs aber nit anderst dann von monat zu monat, solang die hilf bewilliget und das kriegsvolck im feld wider den Turgken gebrucht wurt, zu erlegen und allain daruff achtung zu haben, das söllich gelt in ander weg nit verwendet wurde, sunst aber sich des regiments nichts anzunemmen und des alles der röm. ksl. und kgl. Mt. warhaftig und cristenlich ursachen anzuzaigen. Und ob glichwol by iren Mtt. und anderen unwillen zu besorgen–i, soll man doch gedencken, das besser ist, der menschen ungnad und unwillen dann Gottes zornj zu tragen, dann wie dem glöbigen in gluckseligkait der gnedig Gottes will, so der in warhait erkant wurt, die höchst fröd ist, also wirt in siner straf und haimsuchung ain gut gewissen und zuversicht uff Gott der höchst trost und ringerung aller beschwerden sin.

Danebent aber wirt dis das recht und ainig houptstuck in dieser gantzen handlung sin, das die stend mitlerzit anhaimsch mit verbesserung ires regiments und lebens in pflantzung aller zucht, abstellung der laster, uffrichtung ainer waren kirchen Christi in hitzigem und beharrlichem bitten und betten sich also erzaigtent, das Gott der herr iren nuwen ernst und inbrunstigen yffer sehen und spuren kundte und die stend daher ain bestendige hoffnung haben mögen, das Gott sinen zorn gegen inen nochgelassen. Wo aber angst, anfechtung und trubseligkait uber sy je kummen mußte, das sy doch Gott gewußlich erlösen und endtlich wurde sygen lassen. Wann nun dise besserung furgenommen und dann jemand hohes oder nyders stands, der Gottes wort bekennete k und also ain mitglied Christi und nit ain abgöttler were–k, von dem Turgken oder sunst angegriffen, so wurdent alsdann die ratschleg, wie denselben betrangten erschiesenlicher widerstand beschehen möcht, lichtlich gefunden und nit daran gelegen sin, ob des kriegs volck vil oder wenig were, sunder das man sich gebessert und buß gethan hette. Alsdann wurde ouch Gott wie von je welten her vil lieber durch wenig lut dann grosse, ansehenliche kriegsrustung helfen und erretten, damit sin eer und namen, macht und herrlichait aller welt dester offenbarer und bekanter wurde. l Dann gewisslich ists, so wir ain versunnten Gott hoffetent und in mit glubigem und hitzigem gebett angelegen weren, wurden wir bald erlangen, das in alles ubels, so er gegen uns vorhat, geruwen wurde, wie dann sollichs und, so wir uns zu Gott bekerent, das er sich ouch zu uns bekeren welle, derglichen das widerspil in sinem wort und propheten vilfaltig bezaigt und verhaysen ist, sonderlich im 81. psalmen ‚Mein volck hort min stym nit und willen nit, darum hab ich sy gelassen in ihres hertzens dunckel, das sy wandlent nach irem rat. Wollt aber min volck mir gehorsam sin und uff minem weg gon, so wollt ich ihre fynd bald dempfen und min hand uber ire widerwertigen wenden, inen aber vil guts thun.‘–l, 5

Anmerkungen

a
–a  Korr. aus wir.Dementsprechend sind im folgenden Text alle einschlägigen Stellen von der ersten Person Plural, die in B durchgehend gewählt ist, bezogen auf den Konstanzer Rat, in die dritte Person gesetzt. Diese Korrekturen werden im Folgenden nicht mehr textkritisch berücksichtigt.
b
–b V. a. Hd. nachgetr. Fehlt in B.
1
 Dazu in B marg. Notiz: 2 paralip. 18, 19, 20 im end.
2
 Vgl. 2 Chr 18,1–34 und 19,1–3.
3
 In B dazu marg. Notiz: 4 reg. 8 im end und 9. cap. Vgl. 2 Chr 22,1–9.
c
–c V. a. Hd. nachgetr. Fehlt in B.
4
 Vgl. 2 Chr 25,5–13.
d
–d V. a. Hd. korr. aus: uns.
e
–e V. a. Hd. nachgetr. Fehlt in B.
f
–f V. a. Hd. korr. aus: welhes, wo es. In B ursprüngliche Fassung.
g
–g V. a. Hd. korr. aus: gedunckt uns, das. In B ursprüngliche Fassung.
h
 V. a. Hd. nachgetr.
i
–i Unterstr.
j
 Fehlt in B.
k
–k Unterstr.
l
–l V. a. Hd. korr. aus: Der herr geb gnad, das man in im wyß sye. In B ursprüngliche Fassung.
5
 Vgl. Konrad Zwick an Jean Calvin, [Regensburg, 1541 Ende Juni], Herminjard, Correspondance, Bd. 7, S. 502–504: Non excidit tibi, opinor, clarissime vir, quod superioribus diebus in aurem tibi dixerim, me in causa quadam consilio atque juditio tuo opus habere. Ne igitur putes hoc a me leviter vel non ex animo dictum; volui te ejus rei certiorem facere, quae ita se habet: Domini mei in mandatis mihi dederunt, ut in questione de bello Turcico confoederatis nostris clare et diserte exponam quid ipsi ea in re faciundum esse putent, videlicet: nulli Christiano statui licere ut se bello isto Papistis immisceat. Non igitur milite ferenda esse auxilia, sed ne invidia et mala suspitione se gravent Status nostri, Regi tantam pecuniam largiendam quantam ipsos in conducendis militibus exponere oporteret. Cum vero consilium hoc multis ineptum, nonnullis rarum et infirmum, plerisque vero grave et inhumanum videri possit, visum est mihi istud tibi communicare, cujus sanctum et prudens juditium tam mihi perspectum est, ut nihil omnino de eo dubitare possim. Rogo itaque modis omnibus, praestantissime vir, ut consilium senatus mei legas et diligenter perpendas, et, si tale esse existimaveris quod indignum sit in tanto consessu proponi, libere hoc mihi refferas. Volo autem tibi persuasum esse, dominos meos ista non temere sic deliberasse, sed animo bono et syncero, utpote qui unum hoc student et omnibus votis optant, ne in magna ista causa subinde peccemus, sed in omnibus actionibus salva sit et firma conscientia nostra. Ingens est malum prae foribus quod Germaniae imminet: quod nisi maturo et pio consilio propellatur, quid quaeso aliud futurum esse poterit quam ut universa Germania devastetur. Mirum vero si hoc ipsum nobis aliquando accidat quod Scriptura tam constanter praedicit et vos, praecones Verbi, praemonetis, hoc, in quam, quod re ipsa indies experimur, et jam antea omnibus iis evenit qui post longam Verbi praedicationem resipiscere noluerunt. Curandum itaque ut recta et salubria remedia huic morbo adhibeantur. Consilium vero istud tibi soli communico, ea lege, ut nemini aperias: ego certe nulli hominum exposui. Quod si rogare auderem, peterem, optime vir, ut responsum tuum brevi scripto mihi redderes. Sic enim exempla et Scripturae loca quibus sententiam istam illustrares vel refelleres, rectius expendere et conferre possem. Scio sancta tua negotia quibus cottidie occuparis, sed fretus singulari humanitate et benevolentia tua hoc abs te peto et scribo. Vale et commenda me precibus tuis diligenter Domino, ut dirigat gressus meos. Vgl. auch das am 23. Dezember 1540 im Konstanzer Rat vorgetragene Gutachten der Konstanzer Prediger und Theologen zur Frage der Türkenhilfe, Anm. 3 zu Nr. 39a.