Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

Nr. 1 Ausschreiben Ks. Maximilians an Reichsstände, hier an Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt – Kaufbeuren, 14. März 1508

Nr. 2 Bericht Kaspar Nützels an Bürgermeister und Rat der Stadt Nürnberg – Ulm, 1. April 1508

Nr. 3 Ks. Maximilian an Paul von Liechtenstein [und Zyprian von Serntein] – Ehingen, 3. April 1508

Nr. 4 Bürgermeister und Rat der Stadt Köln an ksl. Räte – Köln, 6. April 1508

Nr. 5 Schwäbischer Bundesabschied – Ulm, 8./9. April 1508

Nr. 6 Ks. Maximilian an Bf. Lorenz von Würzburg – Ulm, 10. April 1508

Nr. 7 Ks. Maximilian an Paul von Liechtenstein und Zyprian von Serntein – Ulm, 11. April 1508

Nr. 8 Stadt Köln an Rentmeister Konrad von Schürenfeltz und Stimmmeister Johann von Reide – Köln, 24. April 1508

Nr. 9 Ks. Maximilian an Bf. Lorenz von Würzburg – St. Wendel, 26. April 1508

Nr. 10 Erste Instruktion Ks. Maximilians für Gesandte zum Kurfürsten- und Fürstentag in Mainz – St. Wendel, 30. April 1508

Nr. 11 Die „Kleine Schickung“ der Stadt Köln an den städtischen Protonotar Georg Goldberg und Ludwig Sachs – Köln, 2. Mai 1508

Nr. 12 Weisung der Stadt Köln an ihre Gesandten in Mainz, Georg Goldberg und Ludwig Sachs – Köln, 5. Mai 1508

Nr. 13 Stellungnahme Kf. Friedrichs von Sachsen zur ksl. Instruktion – [act. Mainz, 5. Mai 1508 oder kurz danach]

Nr. 14 Mandat Ks. Maximilians an Lgf. Wilhelm II. von Hessen – Andernach, 6. Mai 1508

Nr. 15 Zweite Instruktion Ks. Maximilians für Gesandte zum Mainzer Tag – Linz/Rhein, 7. Mai 1508

Nr. 16 Antwort der Kff. und Ff. an die ksl. Gesandten – [Mainz, 8. Mai 1508]

Nr. 17 Aufzeichnung über die Replik der ksl. Gesandten an die versammelten Kff. und Ff. und deren Antwort darauf – [Mainz, 8. Mai 1508 oder kurz danach]

Nr. 18 Weisung Ks. Maximilians an seine Gesandten auf dem Mainzer Tag – Siegburg, 10. Mai 1508

Nr. 19 Ks. Maximilian an Bf. Lorenz von Würzburg – Siegburg, 10. Mai 1508

Nr. 20 HM Friedrich von Sachsen an den Ordensmeister in Livland, Wolter von Plettenberg – [Dresden], 10. Mai 1508

Nr. 21 Stellungnahme Kf. Friedrichs III. von Sachsen – [Mainz, vermutlich 13. Mai 1508]

Nr. 22 Bericht Dr. Dietrichs von Plieningen an Hg. Wolfgang von Bayern – Mainz, 13. Mai 1508

Nr. 23 Resolution der versammelten Kff. und Ff. an die ksl. Gesandten – Mainz, 13. Mai 1508

Nr. 24 Stadt Köln an ihre Gesandten in Mainz, den städtischen Protonotar Georg Goldberg und Ludwig Sachs – Köln, 13. Mai 1508

Nr. 25 Stellungnahme Kf. Friedrichs III. von Sachsen – [Mainz, nach dem 13. Mai 1508]

Nr. 26 Antwort der Kff. und kfl. Gesandten an die ksl. Gesandten – [Mainz, 14./15. Mai 1508]

Nr. 27 Vortrag der ksl. Gesandten an Kff. und kfl. Gesandte – Mainz, 15. Mai 1508

Nr. 28 Die „Kleine Schickung“ der Stadt Köln an die Gesandten in Mainz, den städtischen Protonotar Georg Goldberg und Ludwig Sachs – Köln, 19. Mai 1508

Nr. 29 Weisung Ks. Maximilians an seine Gesandten auf dem Mainzer Tag – [act. Mainz, 22. Mai 1508]

Nr. 30 Antwort der Kff. und Ff. an die ksl. Gesandten – Mainz, 22. Mai 1508

Nr. 31 Bf. Lorenz von Würzburg an Ks. Maximilian – Würzburg, 22. Mai 1508

Nr. 32 Bericht des Würzburger Domherrn Lorenz Truchseß von Pommersfelden an Bf. Lorenz von Würzburg – Mainz, 25. Mai 1508

Nr. 33 Ks. Maximilian an Kf. Joachim I. von Brandenburg – Köln, 27. Mai 1508

Nr. 34 Ebf. Hermann von Köln an Kf. Friedrich III. von Sachsen – Poppelsdorf, 27. Mai 1508

Nr. 35 Antwortschreiben Kf. Friedrichs III. von Sachsen an Ebf. Hermann von Köln – Nürnberg, 5. Juni 1508

Anmerkungen

1
 Frankfurt entsandte Karl von Hindersberg und Klaus von Rückingen nach Oberwesel (Lersner, Chronica II/1, S. 45). Ebf. Jakob von Mainz, dem ein entsprechendes Ausschreiben zugegangen war, ließ mangels eigenen verfügbaren Personals das Domkapitel am 4.4. um Abordnung einiger Domherren ersuchen. Das Kapitel empfahl, nur dann persönlich nach Oberwesel zu reisen, wenn sich auch andere Kff. dort einfinden würden. Zu Begleitern des Ebf. bzw. Gesandten wurden der Domkustos [Thomas von Rieneck], [Ulrich von] Schechingen, [Heinrich Reuß von] Plauen und [Adolf von] Stockheim bestimmt (StA Würzburg, Mainzer Domkapitelprotokolle 3, fol. 590’–591). Lgf. Wilhelm von Hessen war durch Peter von Treisbach in Oberwesel vertreten (Quittung Treisbachs vom 7.4.1508 für den Kammerschreiber Konrad Scherer über 31. fl. Zehrgeld; Demandt, Schriftgut II/5, S. 177, Nr. 3431). Laut Bericht Kaspar Nützels vom 13.4. entsandte der Ks. Eitelwolf vom Stein nach Oberwesel, um die dort versammelten rheinischen Kff. zu sich nach Speyer zu bescheiden (Konz. Ulm, pfintztag nach judica; StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten, A 4, Nr. 8, fol. 19’–20, hier 19’). Maximilian zog dort am 19.4. (mitwoch vergangen in der heiligen karwochen)ein. Noch am gleichen Tag fanden sich Ebf. Jakob von Trier und Gesandte der Kff. von Mainz, Köln und Pfalz ein. Doch blieb unsicher, ob Ebf. Jakob von Mainz und Kf. Ludwig von der Pfalz noch persönlich kommen würden, während Ebf. Hermann von Köln sein Fernbleiben mit Unpässlichkeit entschuldigen ließ. Der Ks. reiste am 24.4. (am andern ostertag)wieder ab und entließ die kfl. Gesandten. Er schickte am nächsten Tag Bf. [Matthäus Lang] von Gurk, Gf. Adolf von Nassau und den Propst von St. Sebald [Erasmus Topler] nach Mainz, wo sich die geistlichen Kff. versammelten (Nützel an Bürgermeister und Rat der Stadt Nürnberg; Konz. Speyer, an dem heiligen ostertag/am dritten osterfeiertag frü [23./25.4.]; StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten, A 4, Nr. 8, fol. 20’–21, hier 20’).
1
 Gemeint ist nicht – wie der Zusammenhang nahelegt – ein Ausschreiben zum RT, sondern für den nächsten Bundestag. Vgl. Nr. 5, S. 125f., Anm. 9.
2
 Wahrscheinlich handelt es sich um einen Schreibfehler (richtig: gantz). Möglicherweise liegt auch eine seltene Ableitung von „begründet“ vor, hier im Sinne von: genau.
1
 Liegt nicht vor. Vgl. jedoch den Vortrag Schads an die Bundesstände [Nr. 5, Anm. 5].
2
 Gemeint sind wahrscheinlich jene 100 000 Goldkronen, die Kg. Heinrich VII. im Zusammenhang mit dem Heiratsvertrag zwischen seiner Tochter Maria und Ehg. Karl am 21.12.1507 seinem künftigen Schwiegersohn als Anleihe zugesagt (Bergenroth, Calendar I, Nrr. 571, 573, 578, S. 450f.) und wegen derer Ks. Maximilian Ende Januar 1508 seinen Rat Andrea del Burgo nach England entsandt hatte (ebd., Nr. 578, S. 454). Vgl. Trenkler, Maximilian, S. 136–139; Kooperberg, Margaretha, S. 291, 303, 307.
3
 Es handelt sich um das erstmals 1504 ventilierte, dann wieder ab 1510 intensiv verhandelte, jedoch gescheiterte Projekt einer Heirat zwischen Hg. René von Lothringen und der Kaiserenkelin Isabella (Roschitz, System, S. 173–175).
4
 Ks. Maximilian hatte eine Verlängerung der auf dem Konstanzer RT bewilligten sechsmonatigen Romzughilfe um zwei weitere Monate erbeten (Heil, RTA-MR IX/2, Nrr. 831, 835 [Pkt. 10]), was von einer Reihe von Reichsständen auch bewilligt worden war (ebd., Nrr. 840, 843, 902).
5
 Es handelte sich um den Bf. von Gerace, Jaime de Conchillos (Zurita, Historia IV, S. 301f.; Krendl, Gesandte, S. 104–106).
6
 Frisio war von Seiten Mantuas maßgeblich mit den Ausgleichsverhandlungen zwischen Frankreich und dem Ks. betraut (Luzio, Preliminari, S. 248–279; Mader, Liechtenstein, S. 43f.; Setton, Papacy III, S. 51).
a
 Räte] In A danach gestrichen, in B: auf dem Tag zu Oberwesel.
1
 Weitere in der städtischen Überlieferung verbliebene Kredenzbriefe für die Gesandten waren an Ebf. Hermann von Köln, Kf. Ludwig von der Pfalz und Ebf. Jakob von Trier adressiert (jew. Or. m. Siegelspuren, 6.4.1508; HAStd Köln, K+R 36/2, fol. 2–2’; 3–3’; 4–4’). Mit Schreiben vom 5.4. bat Köln den Rat der Stadt Oberwesel um die Bereitstellung einer bequemen und günstig gelegenen Herberge für ihre Gesandten (Kop., gudeßdach post letare; HAStd Köln, Briefbücher, A 44, fol. 61’).
1
 In der bfl. Würzburger Überlieferung liegt das Stück ebenso wie die darin zitierten Erklärungen der Schwäbischen Bundesversammlung den Akten des Mainzer Tages bei.
2
 Ausschreiben Ks. Maximilians an die Schwäbischen Bundesstände vom 7.3. (Or. Innsbruck, Vermm. prps./amdcp., Gegenz. J. Renner; StA Augsburg, Rst. Nördlingen, Mü. Best. 991, unfol.; HStA München, KÄA 3136, fol. 325½; StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten, A 181, Nr. 8, unfol.; AV Straßburg, AA 328, fol. 18–19; StdA Ulm, Rst. Ulm, Urkunden, 1508 März 7).
3
 Die Bundesversammlung reklamierte darin unter Hinweis auf die unzureichende eigene militärische Leistungsfähigkeit, die fortgesetzte Überbeanspruchung der Bundesstände, mögliche Irritationen anderer Reichsstände und einen Beschluss des Konstanzer RT von 1507 über das Verfahren bei auftretenden Problemen im Zusammenhang mit dem Romzug [Heil, RTA-MR IX/1, Nr. 268, S. 529, § 13] die Zuständigkeit des Reiches und ersuchte den Ks., den Reichs tag, so ir ksl. Mt. der sachen halb zu halten entschlossen habe, dest furderlicher furnemen und beßliessen lassen, wie und welchermaß solchen dapfern, swern und grossen handlen zu begegnen und ernstlich und notturftiglich darinnen zu handlen seyen. Der Bundestag empfahl außerdem, dass ir ksl. Mt. des Reichs stende nit an irn hof erfordre, dan solchs etlichermaß beswerlich und ym Reich nit also herkomen, inmaß durch ksl. Mt. selbs angezaigt sey, sonder das ir Mt. den reichstag an ein malstat, den Reichs stenden gelegen und irer ksl. Mt. gefellig, furderlich furneme, damit dest statlicher in dem handel gehandelt werden moge. Angesichts der geschilderten Probleme bei der Truppenfinanzierung rieten die Bundesstände unter Berufung auf entsprechende Vorschläge des Papstes und Kg. Wladislaws von Ungarn zum Abschluss eines Waffenstillstands mit Venedig (undat. Kop.; StA Würzburg, WRTA 5, fol. 139–142; StA Augsburg, Rst. Nördlingen, Mü. Best. 912, unfol.; StdA Augsburg, Lit. 1508, Fasz. Schwäbischer Bund, Jan.-Dez. 1508, unfol.; StA Darmstadt, E 1 A, Bd. 17/4, fol. 278–280; StdA Memmingen, A Bd. 292, unfol.; HStA München, KÄA 2017, fol. 416–417’; AV Straßburg, AA 353, fol. 9–10’).
4
 Die Bundesstände beharrten darin – laut einem Datumvermerk auf dem bayerischen Exemplar am 4.4. (erichtag nach letare)– auf ihrem Standpunkt und erneuerten die Empfehlung zur baldigen Abhaltung eines RT (undat. Kop.; StA Würzburg, ebd., fol. 142–143; StA Augsburg, ebd., unfol.; StdA Augsburg, ebd., unfol.; StA Darmstadt, ebd., fol. 280–280’; StdA Memmingen, ebd., unfol.; HStA München, KÄA 2013, fol. 228–228’; AV Straßburg, ebd., fol. 11–11’).
5
 Laut Bericht des Nürnberger Gesandten Kaspar Nützel informierte Schad die Bundesversammlung über seine Verhandlungen auf einem eidgenössischen Bundestag in Einsiedeln (vgl. Eidgenössische Abschiede III/2, Nr. 301, S. 424; Schilling, Chronik, S. 417f.; Gagliardi, Anteil, S. 722–728). Die Kantone Schwyz, Uri und Unterwalden hätten die Bereitstellung von 8 000–10 000 Mann und mehr zugesagt und auch ausdrücklich deren Einsatz gegen Frankreich und Venedig bewilligt. Sowie von ksl. Seite 1500 Reiter bereitstünden, könnten sie einen Angriff auf das Hm. Mailand unternehmen. Die übrigen Kantone hätten ihre Neutralität erklärt und bekundet, den Abzug ihrer Söldner aus dem frz. Heer erreichen zu wollen. Gf. Eitelfriedrich von Zollern äußerte im Anschluss, dass man die Knechte aus den drei Kantonen anwerben müsse, da sie sonst in die Dienste Frankreichs und Venedigs treten würden. Es wäre dann unvermeidlich, dass das Papst- und das Kaisertum an Frankreich verloren gehen würden. Der Papst würde abgesetzt und der Kardinal von Rouen (Roan)an seine Stelle treten. Wenn der Bund dem Ks. eine Eilende Hilfe leisten würde, könnte diese mit der nächsten Reichshilfe verrechnet werden (Or. Ulm, freitag zu mitag nach letare[7.4.]1508; StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten, A 118, Nr. 6 [alt S I L 61, Nr. 4], fol. 90–94, 95’. Konz.; ebd., A 4, Nr. 8, fol. 14’–19’). Der florentinische Gesandte in Innsbruck, Francesco Vettori, bezweifelte zu Recht, dass drei Kantone imstande seien, die behaupteten 8000 Mann aufzubringen (Bericht vom 22.3.1508; Machiavelli, Legazioni VI, Nr. 84, S. 193, Pkt. 51).
6
 Die Versammlung machte ein weiteres Mal die unzureichende Leistungsfähigkeit des Bundes geltend und erklärte sich auch gemäß der Bundessatzung für nicht zuständig. Sie verwies auf ein [während der Verhandlungen unterbreitetes] Angebot der persönlich anwesenden Ff., Gff. und Prälaten, außerhalb der Einung eine kleine Hilfe zu leisten. Die Bundesgesandten erachteten diese jedoch als nutzlos und erklärten sich hinsichtlich der Bewilligung einer solchen Hilfe für nicht bevollmächtigt (undat. Kop.; StA Würzburg, WRTA 5, fol. 143–144; StA Augsburg, Rst. Nördlingen, Mü. Best. 912, unfol.; StdA Augsburg, Lit. 1508, Fasz. Schwäbischer Bund, Jan.-Dez. 1508, unfol.; StA Darmstadt, E 1 A, Bd. 17/4, fol. 280’–281; StdA Memmingen, A Bd. 292, unfol.; HStA München, KÄA 2013, fol. 230–230’; AV Straßburg, AA 353, fol. 11’–12).
7
 Laut Bericht der bayerischen Bundesgesandten an Hg. Wolfgang und die übrigen Vormundschaftsräte vom 3./5.4. war der Ks. am 1.4. zu einem Treffen mit dem Kardinallegaten Carvajal nach Ehingen abgereist und am 4.4. von dort zurückgekehrt (Or. [Ulm], montag nach suntags letare/mittichn nach letare; HStA München, KÄA 2017, fol. 412–413’). Laut einem bayerischen Protokollfragment (HStA München, KÄA 2013, fol. 224–225’) und dem Bericht Nützels [Anm. 5] hielt der Ks. die Rede am 6.4. – alles in einer gar langen meinung, ganz hitzig und zornig, dergeleichen vor von seiner Mt. nie mer gehort.Vgl. Schubert, Spengler, S. 85f.
8
 Vgl. Heil, RTA-MR IX/2, Nr. 925, S. 1305–1307.
9
 Die Bundesstände rechtfertigten [am 7.4.] in ihrer vierten Erklärung die Verweigerung einer verbindlichen Hilfszusage erneut mit der unzureichenden Leistungsfähigkeit und der Nichtzuständigkeit des Bundes. Angesichts der geschilderten Notlage zeigten sich die Gesandten jedoch einverstanden, den Hilfsantrag des Ks. an ihre Obrigkeiten zu referieren. Auf einem weiteren, zum 7.5. (sontag misericordia Domini)nach Konstanz einzuberufenden Bundestag sollte dann noch einmal darüber verhandelt werden (undat. Kop.; StA Würzburg, WRTA 5, fol. 144–144’; StA Augsburg, Rst. Nördlingen, Mü. Best. 912, unfol.; StdA Augsburg, Lit. 1508, Fasz. Schwäbischer Bund, Jan.-Dez. 1508, unfol.; StA Darmstadt, E 1 A, Bd. 17/4, fol. 281’; StdA Memmingen, StdA, A Bd. 292, unfol.; HStA München, KÄA 2013, fol. 233–233’; AV Straßburg, AA 353, fol. 12–12’). Die fünfte Erklärung befasste sich mit einem unterdessen vom Ks. vorgelegten Entwurf für das Ausschreiben zum nächsten Bundestag. Die Stände beließen es bei der Beschlussfassung auf Hintersichbringen, dan sy di sachen lauts ksl. Mt. ubergeben copey nit bewilligt noch angenomen oder in der gstalt hinder sich zu bringen anzunemen nit gwalt noch bevelh haben.Sie räumten aber eine Verkürzung des Termins für den nächsten Bundestag auf den 30.4. (sonntag quasimodogeniti)ein (undat. Kop.; StA Würzburg, ebd., fol. 145; StA Augsburg, ebd., unfol.; StdA Augsburg, ebd., unfol.; StA Darmstadt, ebd., fol. 282; StdA Memmingen, ebd., unfol.; HStA München, ebd., fol. 233’–234; AV Straßburg, ebd., fol. 12’–13). Der ksl. Entwurf für das Ausschreiben zum nächsten Bundestag schilderte noch einmal die Verhandlungen. Demzufolge hatte der Ks. das Angebot zur Annahme seines Antrags auf Bundeshilfe lediglich zur Berichterstattung an die Obrigkeiten abgelehnt und einen sofortigen Beschluss gefordert. Demnach haben wir von gemeins Bunds wegen furgenomen, VIII-tausent man, dy sich in der Aidgnosschaft wider dy Aidgnossen, so bey den Franzosen sein, der ungeferlich bey VIIM sind, außgeschossen und gesondert haben und di sein Mt. nagst zu Kaufbauren auf guten trost, den sein ksl. Mt. zu uns und euch tregt, dan wo sein Mt. nit verlassen wurde, bestalt hat auf drey monat, als nemlich gewonhait irer bestallung sein muss, des halben solds zu bezalen und auf sontag quasimodogeniti [30.4.] nagstkunftig hie zu Ulm mit XXM gulden fur dy erst bezalung an solchem halben sold, nachdem der grosser ist dan des Bunds soldner oder landsknecht, bar, auch mit volmechtigem gwalt von unser aller des Bunds verwandten, das ubrig geld zu erfulung des ganzen halbn tails der dreyer monat sold, wie vorsteht, im fusstapfen auch zu versameln und zu erlegen, gewislich zu erscheinen, sofer sein Mt. den andren halbn tail bezalen, auch uns und euch furan weyter nit belestigen welle oder bescheen soll, als uns auch ir Mt. gnediglich zugesagt hat alzeit verwaren weyter hilf zum Reich. Und wiewol irer Mt. solcher verzug swer und dem Heyligen Reich unleidlich, dem Pund sorglich sey, so muß doch ir Mt. sich an solchem settigen lassen.Die einzelnen Bundesstände sollten darüber beraten und mit und neben uns, dem gemelten unserem allergnst. herrn, dem röm. kayser, mit solcher ytzt berurter hilf des halbn solds und VIIIM man drey monat lang, wie vorstet, beystant tun und auf dem egedachten tag, des sontags quasimodogeniti, mit dem vorbestimbten parem geld lauts unsers hiebeyligenden anschlags, auch mit volmechtigem gewalt des ubrigen gelts halben gewislich hie zu Ulm erscheinen(undat. Kop.; StA Würzburg, ebd., fol. 149–153; HHStA Wien, AUR [Geistliche und Privatsachen von untergeordneter Bedeutung] 1508 IV 12). Im schließlich ausgegangenen Mandat war nur noch von der Beschlussfassung auf Hintersichbringen und dem Termin des neuen Bundestages die Rede. Der Ks. ersuchte darin die einzelnen Bundesstände, in die Hilfe einzuwilligen und sich mit ihrem Anteil an den 20 000 fl. für den dreimonatigen Unterhalt der 8000 eidgenössischen Söldner in Ulm einzufinden (Or. Druck m. S., Ulm, 12.4.1508, Vermm. prps./amdip., Gegenz. N. Ziegler; HStA Stuttgart, H 53, Bü. 157, Fasz. 49, unfol. (Adressat: Heilbronn); HStA München, KÄA 3136, [fol. 329] (Adressat: Hg. Wilhelm von Bayern); StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten, A 181, Nr. 8, unfol.; AV Straßburg, AA 329, fol. 4–4’. Undat. Konz.; HHStA Wien, Maximiliana 40, Fasz. II/20 (Schwäbischer Bund), fol. 262–266. Druck: Datt, Volumen, S. 572–574; Lünig, Reichs-Archiv XIII (Part. Spec. Cont. IV, 1. Teil), Nr. XXXII, S. 511–513 (Adressat: Esslingen); Zellweger, Geschichte II/2, Nr. DCL, S. 425–429 (Adressat: Heilbronn). Regest: Rauch, Urkundenbuch III, Nr. 2124, S. 214).
10
Laut Bericht Peter Muselers an Meister und Rat der Stadt Straßburg vertrat eine Mehrheit der Bundesstände die Auffassung, dass man nicht befugt sei, eine Hilfe zuzusagen, und wollte dies so auch dem Ks. gegenüber erklären. In diesem Zusammenhang erwähnte Museler auch, dass der Ks. in Kürze einen RT nach Straßburg ausschreiben würde (Or. m. S. Ulm, dunderstag nach letare[6.4.]1508; AV Straßburg, AA 328, fol. 78–78’).
a
–aBrandenburg … Baums] Fehlt in B.
1
 Unter anderem Ebf. Jakob von Mainz war ein entsprechendes Schreiben zugegangen. Das Domkapitel beschloss am 16.4., [Ulrich von] Schechingen gemeinsam mit ebfl. Räten – ad dietam Spire fiendam– abzuordnen (StA Würzburg, Mainzer Domkapitelprotokolle 3, fol. 593’).
1
 Ks. Maximilian hatte Bf. Georg von Trient, Paul von Liechtenstein, Niklas von Firmian, Zyprian von Serntein, Heinrich von Knöringen und Georg Waltenhofer (Hptm. von St. Michael) am 26.3.1508 zu Friedens- bzw. Waffenstillstandsverhandlungen mit Venedig bevollmächtigt (Valentinelli, Regesta I, Nrr. 700, 717; Skriwan, Kaiser, S. 90; Lutter, Kommunikation, S. 77, 220). Vgl. zu den Verhandlungen Ulmann, Kaiser II, S. 356–358; Wolff, Beziehungen, S. 109–112; Pernthaller, Bestrebungen, S. 149–153; Skriwan, ebd., S. 90–96, Simon, Beziehungen, S. 56–59; Wiesflecker, Maximilian IV, S. 20–22; Lutter, ebd., S. 76f.
2
 Drei Tage später schrieb der Ks. an Liechtenstein und Serntein, dass sich seine Reise zum Kriegsschauplatz wegen der Verhandlungen mit den Eidgenossen, dem Schwäbischen Bund und einer Reihe von Reichsständen, die itzo gewislich zu uns gen Speir komen, verzögern würde. Vom erfolgreichen Abschluss dieser Verhandlungen versprach er sich die Möglichkeit zur Trennung der Verbündeten Frankreich und Venedig (Or. Göppingen, 14.4.1508, Vermm. prps./cdip., Gegenz. M. Lang; ÖNB Wien, Cod. ser. n. 9406, fol. 30–33’. Heil, Annahme, S. 287).
1
 Albert Potgießer aus Essen war am 18.9.1506 anstelle des verstorbenen Heinrich Slebusch als neuer Ratssekretär verpflichtet worden (Huiskes, Beschlüsse I, S. 863, Nr. 14).
2
 Liegt nicht vor.
3
 Mit Schreiben vom 15.4. hatte die Stadt Schürenfeltz und Reide, zer zyt itzont zo Oberwesel uf dem ksl. tage wesende, gebeten, bis zum Eintreffen ihrer Ablösung, Ludwig Sachs und Georg Goldberg, in Mainz zu bleiben, sofern dies mit ihren privaten Angelegenheiten zu vereinbaren war (Kop.; HAStd Köln, Briefbücher, A 44, ebd., fol. 67–68). In einem Schreiben an den Ks. bzw. an dessen Stellvertreter ad dietam in Maguntia vel alibi locorumkündigte Köln in Umsetzung der durch die ksl. Räte in Oberwesel vorgebrachten Aufforderung zur Teilnahme am Mainzer Tag die Entsendung Goldbergs und Sachs’ an, die allerdings lediglich auf Anhörung der ksl. Forderungen zur Berichterstattung an den Magistrat bevollmächtigt waren (undat. Kop., jedoch 15.4.1508; ebd., fol. 68’).
4
 Bestimmung des Kölner Verbundbriefs vom 14.9.1396, Art. 1 (Druck: Ennen, Quellen VI, Nr. 270, hier S. 426f.; Huiskes, Verfassung, S. 4–15, hier 7).
5
 Bestätigung des Kölner Stapelprivilegs durch Kg. Maximilian, Mecheln, 18.9.1505 (Or. Perg. m. S., Vermm. prps./amdrp., Gegenz. Serntein; HAStd Köln, HUA 3/15253). Vgl. Ennen, Geschichte III, S. 649f.
6
 Die Bürgermeister Gerhard von Wesel und Gerhard vom Wasservasse sowie Rentmeister Johann von Berchem teilten Schürenfeltz und Reide durch Schreiben vom 26.4. mit, dass Ebf. Hermann bei erneuten Verhandlungen im ebfl. Hof angekündigt habe, dass er zom ksl. dage ilende hynuff moisse, und es der Stadt freistelle, die Verhandlungen in Bonn fortzusetzen. Dort werde ihn auch sein Kanzler [Dr. Degenhart Witte] über von diesem in Köln in der Angelegenheit geführte Verhandlungen informieren. Die Gesandten wurden angewiesen, mit dem Ebf. über das Stapelprivileg zu sprechen, falls sie ihn auf ihrer Rückreise antreffen sollten. Das Angebot zu weiteren Verhandlungen in Bonn wollte der Magistrat wegen des kurzen Aufenthalts des Ebf. dort und der von ihm angekündigten Beratungen mit dem Domkapitel und den Landständen nicht annehmen (Kop., Datumvermerk: Datum per Ailbertum [Potgießer] gudeßdach na pasce; HAStd Köln, Briefbücher, A 44, fol. 75–76).
1
 Das Schreiben erreichte Bf. Lorenz am 5.5. in Mainz. Dieser war bereits aufgrund der ksl. Einladung vom 10.4. [Nr. 6] von zu Hause aufgebrochen und am 3.5. dort eingetroffen (Bf. Lorenz von Würzburg an Ks. Maximilian, Kop. Mainz, samßtag nach quasimodogeniti[6.5.]1508; StA Würzburg, WRTA 5, fol. 114’–115). Zu seinen Begleitern zählte wahrscheinlich Peter von Aufseß (Bibra, Beiträge II, S. 287; Merzbacher, Aufseß, S. 123 Anm. 319).
1
 Vortrag und Übergabe von Abschriften durch die in der Instruktion genannten ksl. Gesandten an die in Mainz versammelten Kff. Jakob von Mainz, Jakob von Trier und Friedrich von Sachsen, an Bf. Lorenz von Würzburg, den kurbrandenburgischen Gesandten Eitelwolf vom Stein, den Jülicher Gesandten [Friedrich von] Brambach und den hessischen Gesandten Peter von Treisbach am 5.5. (freitag nach dem sontag quasimodogeniti)(HStA München, K.blau 103/4a, fol. 298; StA Würzburg, WRTA 5, fol. 115).
2
 Wenngleich Kurpfalz nicht auf dem Mainzer Tag vertreten war, dient dennoch dessen Überlieferung als Textgrundlage. Sie weist gegenüber der kursächsischen und der Würzburger Tradition eine signifikant geringere Fehlerquote auf.
3
 Eine weitere Abschrift befindet sich auf fol. 45–50’.
4
 Ks. Maximilian informierte seine Tochter Ehgin. Margarethe am 29.4.1508, dass er aufgrund von Warnungen vor einem bevorstehenden Einfall Roberts von Arenberg in das Bm. Lüttich eilends nach Luxemburg habe aufbrechen wollen. Da Arenbergs Vorbereitungen nach neueren Nachrichten jedoch noch nicht abgeschlossen seien, habe er diese Reise verschoben und beabsichtige, mit den rheinischen Ff. über eine Hilfe gegen Frankreich und Venedig zu verhandeln (Druck: Marneffe, Principauté I, Nr. CCII, S. 331f.).
5
 Die niederländische Statthalterin Ehgin. Margarethe hatte zwar bereits im Januar 1508 einen Gesandten zu Kg. Heinrich VII. beordert, unter anderem mit dem Auftrag, diesen um Vermittlung im Geldernkrieg zu bitten. Anscheinend unterbreitete dieser aber erst im Juni, also nach dem Mainzer Tag, einen diesbezüglichen Vorschlag (Skriwan, Kaiser, S. 217f.; Kooperberg, Margaretha, S. 279f.). Von englischen Initiativen bei Kg. Ludwig XII. und Hg. Karl von Egmond ist nichts bekannt.
6
 Konstanzer RAb vom 26.7.1507, §§ 1–12 (Druck: Heil, RTA-MR IX/1, Nr. 268, S. 527–529), und Reichsanschlag vom 21.7. (Druck: ebd., Nr. 271, S. 552–565).
7
 Dies trifft so nicht zu. Die Aggression ging eindeutig von Maximilian aus. Vgl. Guicciardini, Storia II, S. 770–776;Wolff, Beziehungen, S. 97–99; Seneca, Venezia, S. 100f.; Pernthaller, Bestrebungen, S. 127–134; Skriwan, Maximilian, S. 31, 34–41, 52–55; Wiesflecker, Maximilian IV, S. 5f., 12, 15f.
8
 Dem Stück liegen der offensichtlich auch in Mainz vorgelegte Antrag der ksl. Gesandten an die Schwäbische Bundesversammlung (Kop.; act. Ulm, aftermontags nach Philippi et Jacobi[2.5.]1508; HStA München, K.blau, 103/4a, fol. 304–304’, 307; StA Würzburg, WRTA 5, fol. 136’–137’) und der Abschied des am 30.4.1508 eröffneten Bundestages bei. Der Bescheid auf die vom Ks. geforderte Geldhilfe zur Finanzierung der eidgenössischen Söldner war jedoch nicht geeignet, die oben geäußerten Erwartungen zu nähren: Sie erfinden aber bij inen nach ermessung und gelegenheit aller sachen, daz irer ksl. Mt. angezeigt beger in des Bunds vermogen, auch laut der aynung in der versammelung macht nit sij; zudem, daz solichs dannocht gegen den mechtigen und grossen widerstanden, so vor augen sin, nichts erschiessen und im handel, so sich der ferrer ereugen, glich so pald schaden und nachteil als nutz und guts pringen und geberen wurd. Die Versammlung verwies deshalb auf die Notwendigkeit einer vom ganzen Reich zu beschließenden Hilfe. Die Bundesstände baten, in dieser Angelegenheit nicht mehr behelligt zu werden und stattdessen einen RT einzuberufen, stellten jedoch in Aussicht: Waz dan die vom Bund als des Richs stende mit und neben andern stenden des Richs zum pesten furdern und erschiessen mogen, wollen sie irs teils in aller undertenigkait getruwlich und gern tun als gehorsam undertan irer ksl. Mt. und des Heiligen Richs. An dieser Entscheidung änderte auch ein nochmaliger Antrag der ksl. Gesandten nichts mehr. Ebenso wurde die – nur für den Fall einer negativen Antwort der Versammlung auszusprechende – ksl. Einladung an die Bundesstände zum Mainzer Tag als beswerlich, auch nach gestalt und gelegenheit dißes handels unfruchtbar und unerschießlichausgeschlagen (Kop.; HStA München, K.blau 103/4a, fol. 305–306’; StA Würzburg, WRTA 5, fol. 134–136; StA Augsburg, Rst. Nördlingen, Mü. Best. 912, unfol.; StA Bamberg, A 85, Lade 329, Nr. 187, unfol.; StdA Augsburg, Lit. 1508, Fasz. Schwäbischer Bund, Jan.-Dez. 1508, unfol.; StdA Memmingen, A Bd. 292, unfol.; HStA München, KÄA 2013, fol. 238–241; StdA Straßburg, AA 353, fol. 15–16’; HStA Stuttgart, H 53, Bü. 157, Fasz. 47, unfol.; HStA Stuttgart, J 9, Nr. 25, Stück-Nr. 77. Regest: Klüpfel, Urkunden, S. 21f.). Laut Bericht des bayerischen Gesandten Georg Eisenreich an Hg. Wilhelm vom 7.5.äußerten die ksl. Vertreter auf dem Bundestag nach dem ablehnenden Bescheid der Versammlung Bedenken, den Ks. darüber zu informieren, und deuteten an, dass dieser den Bund möglicherweise auflösen wolle. Eisenreich bestritt aber dessen Berechtigung dazu (Or. Ulm, sonntag misericordia Domini; HStA München, KÄA 2017, fol. 420–420’).
9
 Eine schriftliche Einladung an die Kff. war nicht auffindbar. Vgl. jedoch Nr. 9.
10
Spielt auf die nach ksl. Auffassung seit 1504 bestehende Reichsacht gegen Kurpfalz (Wiesflecker, Regesten IV/1, Nr. 18876, S. 521) an.
11
Vgl. die ksl. Instruktion für Wolfgang von Zülnhart als Gesandten zu den Hgg. Heinrich d. Ä. und Heinrich d. M. von Braunschweig (Regest: Heil, RTA-MR IX/2, Nr. 810, S. 1180f., Pkt. 1).
1
 Liegt nicht vor.
1
 Vgl. zum Hintergrund der Fehde Berlichingens gegen Köln Ennen, Geschichte III, S. 934f.; Ulmschneider, Berlichingen, S. 50–53; Scholzen, Sickingen, S. 52–54.
2
 Ebf. Jakob forderte Gf. Reinhard von Hanau sowie Dietrich und Frowin von Hutten mit Schreiben aus Mainz vom 17.5. auf, die Freilassung der trotz ihres Geleits gefangengenommenen Kölner Bürger zu erwirken (Druck: Berlichingen-Rossach, Geschichte, S. 117, Nr. 5).
3
 Kredenzbriefe der Stadt Köln für Goldberg und Sachs an Kf. Friedrich von Sachsen (entsprechend an die Kff. von Mainz und Trier sowie den Bf. von Würzburg) und an Abt Johann von Fulda vom 5.5.1508 (Kop.; HAStd Köln, Briefbücher, A 44, fol. 80–80’; 80’; ebd., V+V, A N/1191, Stück-Nr. 1, unfol.).
4
 Entsprechende Schreiben auch der Stadt Köln selbst an Gf. [Reinhard] von Hanau bzw. an die Hh. von Hutten vom 5.5.1508 (Kop.; HAStd Köln, Briefbücher, A 44, fol. 80’–81), außerdem vom gleichen Datum an die Stadt Frankfurt (Kop.; ebd., fol. 81–81’; ebd., V+V, A N/1191, Stück-Nr. 1, unfol.).
5
 Der Fuldaer Administrator Hartmann von Kirchberg antwortete am 15.5., den Aufenthaltsort der gefangenen Kölner Bürger nicht zu kennen. Er entlastete auch den der Mithilfe verdächtigten Hammelburger Bürger Dietrich Renckner (Berlichingen-Rossach, Geschichte, S. 116, Nr. 3; Ulmschneider, Berlichingen, S. 50 Anm. 13).
6
 Die Thüngen waren die Eigentümer der Burg Reußenburg.
1
 Zum geleisteten Beitrag Kf. Friedrichs für den ksl. Romzug vgl. Heil, RTA-MR IX/2, Nr. 902, S. 1254.
a
 sein gnaden] In B korrgiert aus: inen.
b
–b Dan ... haben] In B Einfügung am Rand.
2
 Antwort der Schwäbischen Bundesversammlung in Ulm an Ks. Maximilian [Nr. 5, S. 123, Anm. 3].
c
–c dy ... ansehen] In B Einfügung am Rand.
d
 betrachten] In B danach gestrichen: Es were auch dergleichen, als mein gnedigster herre bericht, dem Pund gehengt und gestat wurden.
e
–e Dweyl ... was] In B korrigiert aus: Mein gnedigster herre bewegt auch zu betrachten, dieweil Menz und Hessen pundisch und Collen und Pfalz nit hie sein, was dann die beywesenden.
f
–f ausserhalb ... welle] In B korrigiert aus: tun mogen.
g
 soll] In B danach gestrichen: Item herzog Hainrich von Brunßwig zu schreiben, haben sein furstlich gnaden nit gering bedenken zu unterlassen. Danach Vermerk: Dieser zettel gehort hirnach [Verweis auf fol. 36 = Absatz [7]: Und wiewol ... daran gelegen].
1
 Mit Weisung vom gleichen Tag beauftragte Ks. Maximilian seine Stellvertreter in Mainz gemeinsam mit den anwesenden Kff. und Ff. mit der Anhörung (Konz. mit ex.-Verm., Andernach; HHStA Wien, Maximiliana 19, Konv. 3, fol. 18–18’). Vgl. Skriwan, Kaiser, S. 297f.; Toifl, Friede, S. 175.
1
 Das Schreiben liegt nicht vor.
2
 Vgl. Nr. 4, S. 122, Anm. 4.
a
 landleut] In B: landschaft. C wie A.
3
 Weinzollprivileg Ks. Friedrichs III. für Bf. Rudolf von Würzburg und dessen Nachfolger vom 2.4.1468 (lat. Druck: Lünig, Reichs-Archiv VII (Part. Spec. Cont. I, 3. Forts.), Nr. CLXXXVI, S. 336f. Regest: Eibl, Urkunden, Nr. 152, S. 124f. Vgl. Merz, Fürst, S. 54f.).
4
 Weinzollprivileg Kg. Maximilians für Lgf. Wilhelm II. von Hessen vom 24.6.1505 (Druck: Kleinschmid, Sammlung II, S. 352f.; Regest: Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 517, S. 839f.).
b
–b und ... geliehen] In C Randverm.: Nota, Catzenelenbogen.
5
 Lehenbrief Kg. Maximilians für die Lgff. Wilhelm II./III. vom 16.7.1495 (Druck: Lünig, Reichs-Archiv IX (Part. Spec. Cont. II, 1. Forts., 4. Abt., 8. Abs.), Nr. I, S. 767–769. Regest: Demandt, Regesten II/1, Nr. 1257, S. 495f.; Wiesflecker, Regesten I/1, Nr. 2118, S. 249).
c
 hunderttausent] In B: tausent. C wie A.
6
 Lehenbrief Kg. Maximilians für Lgf. Wilhelm II. von Hessen vom 31.7.1505 (Regest: Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 520, S. 840f.).
d
 verschrybung] In B: versicherung. C wie A.
7
 Bf. Lorenz erklärte am 14.5., dass er auf das für ihn unerwartete Anliegen erst nach seiner Heimreise entweder den Teilnehmern am Mainzer Tag oder dem Kf. von Mainz eine Antwort geben könne (Konz. act. Mainz, sontag jubilate; HStA München, K.blau 103/4a, fol. 274. Kop.; StA Würzburg, WRTA 5, fol. 125’).
8
 Ebf. Hermann bat Bf. Lorenz, die Anleihe in Anbetracht der Förderung des Hst. Würzburg durch Ks. Friedrich III. zu bewilligen (Or. Poppelsdorf, am sontage misericordia[7.5.]1508; Unterz. Ebf. Hermann von Köln; HStA München, K.blau 103/4a, fol. 289–289’. Kop.; StA Würzburg, WRTA 5, fol. 124’). In einem zweiten Schreiben an Bf. Lorenz vom gleichen Tag eröffnete er allerdings, dass er diese Bitte auf Wunsch des Ks. ausgesprochen habe, und relativierte sie: Uwer liebe will doch wissen, sich irer gelegenheit nach zum besten zu halten(Or. mit eigh. Unterz., Postverm.: Manibus propriis; HStA München, K.blau 103/4a, fol. 288–288’. Kop.; StA Würzburg, WRTA 5, fol. 124’). Die entsprechenden Schreiben an Lgf. Wilhelm von Hessen liegen nicht vor.
9
 Vgl. zur Zwangsanleihe bei oberdeutschen Handelsgesellschaften Heil, RTA-MR IX/2, Nrr. 864901, S. 1223–1253; Lutz, Peutinger, S. 70–77; Böhm, Reichsstadt, S. 46–49; Pölnitz, Fugger I, S. 183f.
e
 XXVM] In B: funfundsibenzigtausent.C wie A.
10
Vgl. Nr. 10, S. 130, Anm. 4.
1
 Datierung laut Nr. 17 [Pkt. 1].
2
 Eine weitere Abschrift befindet sich auf fol. 54–55’.
a
 geschickten] In B danach: botschaften. C wie A.
b
 geschickten] In B danach: botschaften. C wie A.
3
 Der venezianische Gesandte am frz. Hof [Antonio Condulmer] prognostizierte in seinem Bericht vom 19./20.5., dass der in Mainz oder Konstanz versammelte RT sich gegen einen Krieg aussprechen und keine Reichshilfe bewilligen werde (Sanuto, Diarii VII, Sp. 492).
1
 Eine weitere, wörtlich übereinstimmende Abschrift befindet sich auf fol. 55’–56’.
a
–a Und ... bestanden] Fehlt in B.
1
 Eine weitere Abschrift befindet sich auf fol. 57–60’.
2
 Liegt nicht vor.
a
 fur] In C eindeutig: vor.
b
–b Aber ... an] Notavermerk am Rand.
c
 oheim] In C: neven.
d
 ernstlichs] In C: mit ernst und.
e
 und] Fehlt richtigerweise in C.
3
 Kf. Friedrich von Sachsen hatte Hg. Wilhelm von Bayern [und Pfgf. Friedrich] mit Schreiben vom 17.4. für den 18.5. (dornerstag nach dem sontag jubilate)zu einem Schiedstag nach Nürnberg geladen (Or. m. eigh. Unterz., Nürnberg, montags nach palmarum; HStA München, KÄA 1241, fol. 101–101’).
4
 Kf. Friedrich bestätigte allerdings gegenüber Hg. Wilhelm von Bayern nach Verhandlungen mit Pfgf. Friedrich in Mainz und dessen Einwilligung in eine Vermittlungsinitiative des Kf. außerhalb der erteilten ksl. Kommission [vgl. Heil, RTA-MR IX/1, Nr. 410, Pkt. 2] den Termin und kündigte seine Reise nach Nürnberg an (Or. m. eigh. Unterz., Mainz, freitag nach misericordia Domini[12.5.]1508; HStA München, KÄA 1241, fol. 116–116’).
1
 Gemäß Schreiben des Hochmeisters an Christian Bomhower vom 24.4. (Liv-, Est- und Kurländisches Urkundenbuch  II/3, Nr. 363, S. 265f.) ging es hinsichtlich Livlands insbesondere um den noch ausstehenden Empfang der Reichsregalien durch Plettenberg und das am 19.9.1505 erteilte kgl. Zollprivileg (Druck: ebd., II/2, Nr. 814, S. 631. Vgl. auch Heil, RTA-MR VIII/1, S. 829 Anm. 9), d. h. um die Schwierigkeiten bei dessen Ausübung. Der Ks. bewilligte dem livländischen Ordensmeister am 19.5. einen weiteren Aufschub für den Regalienempfang bis zu einer persönlichen Zusammenkunft mit dem Hochmeister (ebd., II/3, Nr. 375, S. 274f.). Mit Schreiben vom gleichen Tag untersagte er ihm angesichts des aktuellen Konflikts mit Frankreich und Venedig, einen Krieg gegen den Großfürsten von Moskau zu eröffnen (Kop. Köln; DOZA Wien, Livland 1, fol. 168–168’. Druck: Liv-, Est- und Kurländisches Urkundenbuch  II/3, Nr. 374, S. 274; Acta Tomiciana I, App. S. 30, Nr. 17).
2
 Die Gesandten Nikolaus von Pflug und Heinrich von Miltitz eröffneten nach Vorlage ihres am 10.5. in Dresden ausgestellten Kredenzbriefs den preußischen Regenten in Königsberg unter anderem, dass der Hochmeister beabsichtige, „key. maj. und alle stende des heiligen reichs, welhe kurtzlich auff ein reichstag, wie key. ma. von sich schreibt, zu Speyer ader Mentz bey einander vorsamelt sein werden, in eigner person zu besuchen“ und sich mit ksl. Unterstützung auch an den Papst zu wenden (Toeppen, Acten V, Nr. 192, hier S. 516f.).
3
 Laut der Danziger Chronik Christoph Beyers klagten Vertreter des Deutschen Ordens auf dem Mainzer Tag ihre preußischen Untertanen als contumaces et rebelles an und beantragten deren Vorladung an das RKG in Worms [richtig: Regensburg]. Ks. Maximilian lud diese daraufhin für den 24.6. zum RT nach Worms – was so nicht stimmen kann. Tatsächlich schickte Danzig den Ratssekretär Georg [Zimmermann] nicht – wie von Beyer angegeben – nach Worms (Beyer, Chronik, S. 546), sondern zum RKG nach Regensburg. Dies geht sowohl aus einem Nürnberger Empfehlungsschreiben für den Danziger Gesandten an den Prokurator Johann Rehlinger (Kop., montag nach Katherine[27.11.]1508; StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher des Inneren Rates, Nr. 62, fol. 215–215’) als auch einer Mitteilung der Stadt vom 19.1. an Vertreter Elbings (Biskup, Acta V/2, Nr. 150, S. 18f., Pkt. 2) eindeutig hervor. Anscheinend ging Danzig auch ein Ladungsschreiben zum RT zu, dem man jedoch nicht Folge leistete (Beyer, ebd., S. 547; Schuetz, Historia, pag. 431’; Biskup, Acta V/2, S. 82, 89). In Schreiben an den Ks. vom 29.1. und 4.10.1509 erklärte die Stadt einmal mehr ihre Zugehörigkeit zum Kgr. Polen (Zivier, Geschichte I, S. 52f.).
1
 Nr. 18 [Pkt. – Aber zu furderung … von stund an.].
a
–a und ... ist] In B Einfügung am Rand.
b
 und ... not] In B korrigiert aus: Dieweil auch, als mein gnst. hern die sach ansyht, der sonder tag nit außtreglich, so ist on not, der malstadt sich zu vergleichen noch von der zukunft ksl. Mt. vil zu reden.
1
 Es handelt sich um den auf dem Augsburger Schiedstag im November 1507 von den Kommissaren – Kf. Friedrich war nicht persönlich anwesend – vorgelegten Vermittlungsvorschlag (Druck: Krenner, Landtags-Handlungen XVI, S. 225–228) und die von den Anwälten Hg. Albrechts von Bayern dagegen erhobenen Einwände (ebd., S. 228f.).
2
 Das Schreiben liegt nicht vor.
3
 Liegt nicht vor.
4
 Welden fungierte gemäß der Konstanzer Deklaration von 1507 (Heil, RTA-MR IX/1, Nr. 410, S. 694, § 2) als von Pfgf. Friedrich nominierter Beirat der ksl. Taxationskommission, die ohne ihn nicht beschlussfähig war.
5
 Kf. Friedrich beschloss den Nürnberger Tag (Verhandlungsunterlagen; HStA München, Neuburger Kopialbücher 55, fol. 203–204’, 234–236, 239–254; Krenner, Landtagshandlungen XVII, S. 223–225 – irrtümlich datiert auf 1509. Entsprechend fehlerhafte Darstellung bei Wenko, Kaiser, S. 230f.; Fischer, Kaiser, S. 139f., 169f.) zwar mit einem Abschied (undat. Kop.; HStA München, Neuburger Kopialbücher 55, fol. 252–254), der jedoch zumindest von pfälzischer Seite abgelehnt wurde. Die Anwälte Pfgf. Friedrichs berichteten am 16.6., ihn fünf Tage zuvor erhalten zu haben, und rieten von dessen Annahme ab (Kop., fritag nach pfingsten; HStA München, Neuburger Kopialbücher 55, fol. 259–260’). Der Pfgf. folgte ihrer Empfehlung. Kf. Friedrich zeigte sich in einem Schreiben vom 12.7.1508 an Hg. Wolfgang von Bayern und die übrigen Vormünder Hg. Wilhelms bezüglich der Erfolgsaussichten weiterer Verhandlungen skeptisch (Or. Weimar, mitwoch nach sant Kiliani, ebd., fol. 155–155’). Er war nach dem Nürnberger Tag nach Sachsen zurückgekehrt und scheint in der Folge auch nichts mehr in dieser Angelegenheit unternommen zu haben.
6
 Wahrscheinlich ging es um die Bestätigung des am 5.4.1508 aufgesetzten Testaments der Hgin. (Or.; HStA München, Kurbay. Urk. 6745. Kop.; HHStA Wien, Maximiliana 19/2, fol. 17–20’. Vgl. Graf, Kunigunde, S. 152–155).
1
 Kurpfalz war nicht auf dem Mainzer Tag vertreten. Das Stück stammt wahrscheinlich aus der bfl. Würzburger Überlieferung und gelangte anstatt einer Abschrift nach Heidelberg.
a
–a so ... sein] In C korrigiert aus: itzo zu Menz versammelt.
b
 dannocht] In C danach gestrichen: uf dits ir Mt. begern.
c
–c in ... nach] In C Einfügung am Rand.
d
 Haben]Fehlt in B/C.
e
 bevolhen] In B/C: bevelhende.
1
 Vgl. Heil, RTA-MR IX/2, Nr. 991, S. 1382, Pkt. 2.
a
–a so ... verziehen] In B korrigiert aus: und dieser verzug, der in hin und wider schicken gemacht, ksl. Mt. und iren sweren obligen mehr nachteyl weder erschießlich, so wissten sein ftl. Gn., das sie hie mit lenger verziehen ksl. Mt. und dem Hl. Reich kein nutz noch frommen zu schaffen. Solt aber sein ftl. Gn. von jemands angezeigt mogen werden, das sein Gn. verharren ksl. Mt. und dem Reich zu eynigem gutem erspriessen, solt an seiner ftl. Gn. kein billikeit erwinden.
1
 Mit Schreiben vom 7.3. hatte Ks. Maximilian Kf. Friedrich aufgefordert, in Angelegenheiten von Ks., Reich und deutscher Nation unverzüglich zu ihm nach Ulm zu kommen (Or. m. S., Innsbruck, Vermm. prps./amdcp., Gegenz. M. Lang; präs. Königsberg, 12.3.1508; HStA Weimar, EGA, Reg. A, Nr. 167, fol. 35’, 36). In einer ksl. Instruktion für Wolfgang von Zülnhart, der neben dem Kf. auch Pfgf. Friedrich und Bf. Gabriel von Eichstätt – der ebenfalls genannte Bf. Philipp von Freising ist wieder gestrichen (stattdessen Schreiben an ihn vom 4.4.; besch. Or. m. Siegelrest, Kloster Marchtal, Vermm. prps./amdcp., Gegenz. N. Ziegler; HStA München, Hst. Freising, K.blau 200/10, unfol.) – zum Erscheinen in Ulm auffordern sollte, ist der 26.3. (oculi)als Termin benannt (Mundum mit Korrekturen, Schongau, 10.3.1508; HHStA Wien, Maximiliana 19, Konv. 1, fol. 18–18’. Konz. mit ex-Verm.; ebd., fol. 38–39’. Im Konzept fehlt Pfgf. Friedrich; der dem Bf. benannte Termin ist der 2.4.). Nachdem Kf. Friedrich unter Hinweis auf unmittelbar bevorstehende Verhandlungen im Schiedsverfahren zwischen Hg. Albrecht von Bayern und Pfgf. Friedrich sowie auf die Unmöglichkeit, unser merklichen obligen halb– gemeint ist der Konflikt mit Hg. Georg von Sachsen – längere Zeit seinem Fm. fernzubleiben, ablehnend reagiert hatte (Mundum mit Korrekturen, Nürnberg, sambstags nach invocavit [18.3.]1508; ebd., fol. 35. Kop.; HStA München, KÄA 1241, fol. 62–62’), erneuerten die ksl. Gesandten Wolfgang von Zülnhart und Erasmus Topler für den 26.3. die Einladung und kündigten Vermittlungsverhandlungen des Ks. zwischen Kf. Friedrich und Hg. Georg von Sachsen an [Aufforderung Ks. Maximilians an Hg. Georg, sich zum 2.4. zu den Verhandlungen in Ulm einzufinden; Kop. Schongau, 13.3.1508; HStA Dresden, GR, Loc. 10511/2, fol. 160’–161’; HStA Weimar, EGA, Reg. A, Nr. 167, fol. 39–39’]. Der Kf. erklärte sich bereit, auf eine weitere Aufforderung hin nach Ulm aufzubrechen. Sein Gesandter zu Ks. Maximilian sollte indessen auch auf seinen schlechten Gesundheitszustand und andere Umstände aufmerksam machen, die eine Abreise aus Nürnberg nicht vor dem 2.4. (suntag letare)erlauben würden (Instruktion Kf. Friedrichs für Degenhart Pfeffinger, Kop. Nürnberg, sambstag presentationis [richtig: annunciationis] Marie virginis gloriosissime [25.3.]1508; ebd., fol. 14–19). Der Ks. erneuerte gegenüber dem kursächsischen Gesandten seinen Wunsch nach einem Erscheinen Kf. Friedrichs und kündigte an, ihm Zeitpunkt und Ort für ein Treffen zu benennen, sobald ihm die Antwort des Schwäbischen Bundes vorliege (Antwort Ks. Maximilians an Pfeffinger, act. bei Ulm, sambstags nach oculi[1.4.]1508; ebd., fol. 19’–21’).
2
 = Kaution, Sicherheit (Goebel/Reichmann, Frühneuhochdeutsches Wörterbuch III, Sp. 1921, s.v. bestalt).
1
 Eine weitere Abschrift befindet sich auf fol. 68’–71’.
a
 die kurfursten] Korrigiert aus: unser gnedigste herrn. Danach gestrichen: und botschaf[ten].
b
 kurfursten] Danach gestrichen: und botschaften.
1
 Liegt nicht vor. Zweifellos handelt es sich um das durch ksl. Räte an Bf. Lorenz übergebene Schriftstück bezüglich der Anleihe, das in dessen Schreiben vom 22.5. [Nr. 31] erwähnt wird.
2
 Kf. Friedrich hatte in Mainz aus Verärgerung wegen eines (nicht vorliegenden) ksl. Schreibens bereits frühzeitig seinen Wunsch nach Abreise geäußert. Ks. Maximilian beschwor ihn in einem eigenhändigen Brief vom 6.5., davon abzusehen: Des wier hart erschroken seind, das euer liebe also sich van uns und dem Heiligen Reich wenden an alle not wolden und Gott und dy welt, zu wissen das pabstumb und kaysertumb, dem neuen soffi oder teufl, den Francosen, verlassen und helfen ubergeben(eigh. Or. m. 2 Ss. [Andernach]; Postverm.: Ad manus; HStA Weimar, EGA, Reg. E, Nr. 55, fol. 20, 21’. Ulmann, Kaiser II, S. 354). Das Schreiben erreichte den Kf. am 12.5. in Mainz. Dieser antwortete darauf aber erst vier Tage später nach erfolgter Abreise. Er akzeptierte die Relativierung des früheren ksl. Schreibens, das warlichen fast scharf und ich darinen hart angezogen werde, und kündigte wegen dieser und anderer Angelegenheiten die Entsendung Degenhart Pfeffingers und Friedrichs von Thun an den Kaiserhof an (Konz., erichtag nach jubilate; ebd., fol. 37).
3
 Liegt nicht vor.
1
 Liegt nicht vor.
2
 Mit Weisung vom 22.5. informierte die „Kleine Schickung“ Goldberg und Sachs über eine Äußerung des ksl. Sekretärs Niklas Ziegler gegenüber Dietrich Meinertzhagen, wonach Köln seine Gesandten vom ksl. Tag heimberufen könne. Die Genehmigung zur Heimreise wurde allerdings mit der Weisung verbunden, auf dem Rückweg bei Kf. Ludwig von der Pfalz vorstellig zu werden, um dessen Einwilligung zum Kölner Stapelprivileg zu erwirken. Die Gesandten wurden außerdem gewarnt, dass Fehdebriefe von Götz von Berlichingen [Druck: Berlichingen-Rossach, Geschichte, S. 116f., Nr. 4] und Hans Sindelfinger eingegangen waren (Kop.; HAStd Köln, Briefbücher, A 44, fol. 90’–91). Während des Aufenthalts des Ks. in Köln versuchte man, durch den Wormser Hauptmann Eitel von Vilbel (Vilwyll)als Vermittler in Schiedsverhandlungen einzutreten, was aber nicht gelang. Der Magistrat äußerte gegenüber Berlichingen sein Befremden über die grundlose Gefangennahme seiner Bürger und bekundete die Hoffnung, dass er gütlichen Verhandlungen zustimmen würde (Kop., martis post cantate[23.5.]1508; ebd., fol. 92’–93; ebd., V+V, A N/1191, Stück-Nr. 2. Druck: Berlichingen-Rossach, Geschichte, S. 117f., Nr. 6).
1
 An diesem Tag wurde die Weisung in Mainz vorgetragen [Vermerke in A und C].
2
 Nr. 26 [Pkt. 3 – Daruf ist der kurfursten … geburen will.].
a
–a wie ... werden] Notavermerk am Rand. Vgl. Nr. 32 [Pkt. 3 – Weyter redt ich … relation tun kont.]
3
 In einem Schreiben an Liechtenstein und Serntein vom 24.5. konstatierte der Ks. das Scheitern der Verhandlungen mit dem Schwäbischen Bund und den in Mainz versammelten Ständen über eine Kriegshilfe. Muessen deshalben erst ain gmainen reichstag ausschreiben, dem uns auch an gelegner malstatt auszuwarten not sein will (Or. Zons, Vermm. prps./cdip., Gegenz. G. Vogt; ÖNB Wien, Cod. ser. n. 9406, fol. 38–41).
1
 Laut Empfangsbestätigung des bfl. Gesandten Lorenz Truchseß von Pommersfelden traf die Erklärung am 25.5. in Mainz ein (Or. Mainz, 25.5.1508; HStA München, K.blau 103/4a, fol. 310).
2
 Liegt nicht vor.
3
 Gemeint ist der Erwerb der Pfandschaft Heidingsfeld (Verkaufsurkunde Christophs von Guttenstein, Kop., dinstag nach St. Matheus des hl. zwelfpoten tag[28.9.]1507; StA Würzburg, Libri diversarum formarum 22, pag. 163–171. Wendehorst, Würzburg, S. 59).
a
–afür ... Hochstift] In B Einfügung am Rand.
b
–bEs ... aufzubringen] In B Einfügung am Rand.
1
 Ungeachtet der Ergebnisse des Mainzer Fürstentages bezüglich der Anleihe forderte der Ks. Lgf. Wilhelm zu deren Bezahlung auf. Gegen Ende Juni suchten Bf. Matthäus Lang von Gurk und Bf. Christoph Rauber von Laibach den in Köln weilenden Lgf. auf. Sie baten um die Bezahlung der zwei zusätzlichen Monate Romzughilfe [vgl. Nr. 3, Anm. 4] sowie um die Gewährung einer Anleihe von insgesamt 3000 fl. für den Geldernkrieg. Im Gegenzug sollte ihm die Anleihe über 25 000 fl. erlassen werden. Lgf. Wilhelm kündigte wegen der verlängerten Reichshilfe die Abordnung von Räten an, lehnte es zugleich jedoch ab, die erbetene Anleihe zu bewilligen. Bereits am 9.7. wurde der ksl. Speisemeister Wolfgang Haller (Kredenzbrief Ks. Maximilians an Lgf. Wilhelm, Or. Oberwesel, 9.7.1508, Vermm. prps./amdip., Gegenz. J. Villinger; StA Marburg, Best. 2, Nr. 109, fol. 206) beim Lgf. erneut wegen der Anleihe vorstellig. Lgf. Wilhelm willigte schließlich in die Zahlung von 600 fl. für die Auslösung ksl. Reiter in Speyer ein (Lgf. Wilhelm an Kf. Friedrich von Sachsen, Or. Darmstadt, dinstag sant Jacobs tage[25.7.]1508; HStA Weimar, EGA, Reg. C, Nr. 276, fol. 36–41’, hier 36–36’, 39’–40).
2
 Laut einem weiteren Bericht vom gleichen Tag eröffnete der Hofmeister auch gegenüber Gf. Adolf von Nassau auf dessen Anfrage, dass der Truchseß – der auch Mainzer Domherr war (Rauch, Domkapitel III, S. 146, 163; Fouquet, Domkapitel, S. 835–837) – für den Bf. von Würzburg an der Versammlung teilnehme. Dies wurde von Erasmus Topler ausdrücklich begrüßt, wobei der Würzburger Gesandte hinsichtlich seiner Kompetenz einschränkte: wiewol ich der sach als ein unverstendiger unschuldig bin(Lorenz Truchseß an Bf. Lorenz von Würzburg, Or. Mainz, 25.5.1508; HStA München, K.blau 103/4a, fol. 309).
1
 Schreiben Ks. Maximilians an Kf. Joachim vom 27.2.1508 (Regest: Heil, RTA-MR IX/2, Nr. 842, S. 1209).
2
 Kf. Joachim erklärte am 1.7. in Reaktion auf das ksl. RT-Ausschreiben [Nr. 36] und in Beantwortung obigen Schreibens, dass er die 2000 fl. Konstanzer Reichhilfe bereits seinem Rat Eitelwolf von Stein zugesandt und auch dessen Sold für zwei Monate geregelt habe. Der Kf. bekundete seine Hoffnung, dass Stein den Ks. inzwischen darüber informiert habe. Dieser werde ihm außerdem seine Antwort wegen des angesetzten Wormser RT und der Bürgschaft eröffnen (Konz. [Cölln/Spree], suntag nach Johannis baptiste; GStA Berlin, I. HA, Repos. 18, Nr. 25, Fasz. 1, fol. 154).
1
 Kg. Wladislaw von Ungarn beteuerte in Schreiben an Kf. Friedrich von Sachsen [und die übrigen Kff.] die Friedensbereitschaft Frankreichs und Venedigs und erklärte die Befürchtungen Maximilians I. hinsichtlich französischer Ambitionen auf die Kaiserwürde für unbegründet. Er forderte die Kff. auf, sich beim Reichsoberhaupt wie auch gegenüber den übrigen Reichsständen für einen Friedensschluss einzusetzen (lat. Kop. Buda, 26.4.1508; StA Würzburg, WRTA 5, fol. 130–131).
2
 Kg. Ludwig von Frankreich erinnerte in Schreiben an Ebf. Jakob von Mainz [und die übrigen Kff. wie auch an weitere Reichsstände] an seine Zustimmung zu einem friedlichen Krönungszug Kg. Maximilians und rechtfertigte seinen – erfolgreichen – Widerstand gegen dessen kriegerischen Italienzug mit der Notwendigkeit zur Verteidigung Mailands. Daz alles wir nit zu nachteile des Heiligen Richs noch euwer, der kurfursten, mit denen wir von alters fruntlich verwant sin, getan haben. Für den Fall eines erneuten Angriffes kündigte der frz. Kg. Gegenangriffe auf die Erbländer an und warnte davor, dem Ks. in Ulm eine Kriegshilfe zu bewilligen (dt. Kop. mit imit. Gegenz. [Florimond] Robertet, Lyon, 4.5.1508; Adressat: Ebf. von Mainz; StA Würzburg, WRTA 5, fol. 131–132. Lat. Or. m. S.; Adressat: Stadt Straßburg; AM Straßburg, AA 328, fol. 48–48’). Vgl. den Bericht des ksl. Gesandten in Mainz, Erasmus Topler, an Anton Tetzel vom 24.5. bei Gümbel, Berichte, Nr. 22, hier S. 150f.