Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Trier, 30. April 1512

Weimar, HStA, EGA, Reg. C Nr. 220, fol. 28a-29a, Kop.

Ks. Maximilian bekundet, EB Uriel von Mainz und die Wetterauer Gff. hätten dargelegt, obwohl die ksl. Deklaration zum Güldenweinzollprivileg für Landgf. Wilhelm (d. M.) von Hessen (Nr. 259) besage, der Zoll dürfe nur im Ft. Hessen und an keinem anderen Ort, auch nicht von den Einwohnern von Limburg, erhoben werden, und ein entsprechender ksl. Befehl an das hessische Regiment ergangen sei, werde diese Erhebung sehr wohl zu ihrem Nachteil durchgeführt. Sie hätten deshalb beantragt, dem hessischen Regiment zu befehlen, die Zollerhebung bis zur geplanten Erörterung der Angelegenheit auf dem gegenwärtigen Reichstag in Trier auszusetzen. Gebietet demgemäß dem Regiment unter Androhung schwerer Ungnade und der in der Deklaration genannten Strafen, zur Vermeidung von Aufruhr den Zoll bis zur Klärung des Problems auf dem Reichstag nicht außerhalb des Ft. Hessen zu erheben, auch nicht von den Einwohnern von Limburg.