Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

Weimar HStA, EGA, Reg. E 136, fol. 326r–329r und 334r–335v (Ausf.); DV v. a. Hd. fol. 334v: Schreiben, das deß Kg. zu Dennemarck botschaft und Mgf. Georg zu Brandenburg, an den sie eine werbung gethan, daselbst sein ankomen, die religionshandlung furgenohmen, darnach das sie den presidenten und andern kayserlichen rethen exemplaria der verantwortung uff deß von Braunschweigk schanddruck zugestalt und ferner erinnerung gethan und gebethen, sie bey ksl. Mt. uff ferner deßen verunglimpfen zu entschuldigen, auch der von Pappenheim beschwerung halben.

Von eurn L., kfl. und fstl. Gn. ist uns ein schrift am datum Torgau, Sonnabent nach Palmarum [1541 April 16] mit zuschickung eurer L. und kfl. Gn., des churfursten, anderweit ausschreiben wider Hg. Heinrichen von Braunschwig bei derselben reittenden bothen Cristoffenn Montag nach Quasimodogeniti [1541 April 25] nechst zukommen1. Demnach haben wir dieselben ausschreiben alsbald außtailn lassen, auch dem landgraven selbst uberantwort, die seine L. und fstl. Gn. und die andern zu freuntlichem und underthenigem danckh angenohmen, und hat sie sein L. und fstl. Gn. alßbald gelesen und uns widerumb angetzeigt, das sie sein L. und fstl. Gn. sehr wolh gefhielen und gantz statlich und gruntlich gestellet weren etc., inmassen wir von den andern stenden auch nicht anders vermercken. So ist auch, wie wir euren L., kfl. und fstl. Gn. in nechstem unserm schreiben vermeldet, Hg. Heinrich von Braunschwig in einen solchen abfalh kommen, daß er wenig anhangs hat.

Ehr gestern vor datum ist von euren L., kfl. und fstl. Gn. uns ein schreiben mit uberschickung etzlicher ratschleg und sonderlich der mortbrenner halben uff der post zukommen, des wir uns vermittelst gotlicher verleihung freuntlich und underthenigst halten wollen, auch dem landgraven die antzeige forderlich thun. Und haben vor des bei dem Kf. zu Branndenburg der mortbrenner urgichten halben, die seine L. und kfl. Gn. rechtfertigen lassen, anregung gethann, darauf uns seine L. und kfl. Gn. vermeldet, daß dieselben noch nicht ankomen weren, aber sobald sie ankemen, wolten sie seine L. und kfl. Gn. uns zustellen lassen.

Kgl. Wd. zu Dennemarckenn potschaft und Mgf. Georg zu Branndennburg personlich seint vor etzlichen wenigen tagen alhie ankommen. Als haben wir an berurten marggraven von euren L., kfl. und fstl. Gn. wegen neben uberantwortung eurer L. und kfl. Gn. ausschreiben ein freuntliche werbung gethann. Hat sich seine L. und fstl. Gn. vernehmen lassen, wie euere L., kfl. und fstl. Gn. aus dem beiverwarten vertzaichnus zu befinden2.

Die handlung der religion ist am vergangen Mitwoch vor datum [1541 April 27] frue umb acht uhr durch die benannten sechs theologen in beisein Pfgf. Fridrichenn und andern dartzu verordenten personnen furgenomen worden3. Der allmechtige Got gebe und verleihe seine gnad dartzu! Amen.

So ist H. Cristoff von Taubennheim vor dreien tagen alhie anheim zu ziehen abgereist, aber Eberhart von der Thann ist allererst heut dato neben den andern auß dem land zu Wirttennberg wider ankommen. Dem wollen wir von eueren L., kfl. und fstl. Gn. wegen auch abzureisen erlauben. [...]. Datum Regennspurg Freitag nach Quasimodogenitj anno domini 1541.

[Zettel:] Als uns auch euer L. und kfl. Gn., wie berurt, etzliche abdruckh wider Hg. Heinrichenn von Braunschwig zugeschickt, haben wir bei uns freuntlich und undertheniglich erwogen, daß es nit ungut sein solte, der ksl. Mt. in ansehung, daß es in gleichnus vom landgraven auch beschehen, ein exemplar zu uberantworten, haben uns darauf den Montag nach Quasimodogenitj nechst verschiennen [1541 April 25] uff den abent bei irer ksl. Mt. ansagen, aber die ksl. Mt. hat uns hinwider beantworten lassen, ire ksl. Mt. were bedacht, des andern tags frue hiedannen abzuraisen, wie dann auch beschehen, darumb, waß wir an ire ksl. Mt. zu gelangen, daß solten wir des andern tags an Pfgf. Fridrichenn, den H. von Granuelh und andere verordente rethe tragen, die auch bevelh, unß zu horen und furder ire ksl. Mt. des alles zu berichten. Als wir auch volgends Dinstags [1541 April 26] umb vier uhr gegen abent vorbescheiden, haben wir Pfgf. Fridrichenn, Dr. Navis und andern verordenten rethen abwesens des H. Granuelhs ungeverlich diese antzaig gethann: Dieweil ksl. Mt., dergleichen seine L. und fstl. Gn. und die andern verordenten rethe sich zu erinnern wusten, daß euer L. und kfl. Gn. ires personlichen nicht-erscheinens alß vor ein ursachen furgewendet, dieweil der von Braunschwig ein schandt- und schmahebuch wider euere L. und kfl. Gn., den churfursten, wiewolh mit lauterm ungrunt und unwarheit, hetten außgeenn lassen, das eurer L. und kfl. Gn. hohe und unvermeidliche notturft erfordern thette, vor allen dingen ire gegennotturft und warhaftige verantwortung dargegen auch zu stellen und außgeen zu lassen, dieweil dann solchs nuemer beschehen, euere L. und kfl. Gn. uns auch derselben abtruck etzliche zugeschickt, so hetten wir nicht umbgeen konnen, zu euerer L. und kfl. Gn. fug und glimpf der ksl. Mt. davon einen abtruckh underthenigst zuzustellen, damit ire ksl. Mt. deß von Braunschwigs erdicht und ungegrunt furgeben und euerer L. und kfl. Gn. warhafte und bestendige verantwortung gnedigst vermercken und befinden möchten.

Haben auch ferner gebetten, solchen abtruckh von uns antzunehmen, der ksl. Mt. underthenigst zu uberantworten, auch euere L. und kfl. Gn. bei irer Mt. zum besten zu entschuldigen. Mit ferner antzaige und bith, nachdeme wir bericht, daß sich etzliche euerer L., kfl. und fstl. Gn. widerwertige und mißgunstigen und sonderlich Hg. Heinrich von Braunschwig fur sich, auch durch ander understeen solten, euere L., kfl. und fstl. Gn. bei der ksl. Mt. zu verunglimpfen, daß sie bei irer Mt. die ding dohin fordern und vleissigen wolten, do solch oder dergleichen anbringen durch imands euerer L., kfl. und fstl. Gn. mißgunstigen beschehen were oder nochmals beschehen wurde, daß ire Mt. demselben nit stat oder glauben geben, sonder idesmals euerer L., kfl. und fstl. Gn. antwort darauf horen thetten, sonder zweivelh, euere L., kfl. und fstl. Gn. wurden dieselb antwort und entschuldigung dargegen dermassen furzuwenden wissen, darane ire Mt. gnedigst die warheit und unschuld zu vermercken hetten.

Darauf Pfgf. Fridrich und die andern rethe erstlich daß ausschreiben angenohmen und, die ksl. Mt. des alles zu berichten, sich erbotten. Do auch ichtwas an ire Mt. wurde gelangen, das eueren L. und kfl. Gn. zuwider oder beschwerlich sein möcht, so solt es euere L. und kfl. Gn. dafur achten, ksl. Mt. wurde demselben, euerer L. und kfl. Gn. ungehort, nicht stat oder glauben geben. Fur ire personen weren sie geneigt, alles dasjhenige bei irer Mt. zu fordern, das eueren L., kfl. und fstl. Gn. zu nutz und gedeihen kommen möge, mit vermeldung, das sie nochmals in alle weg fur hoch nutzlich und gut, auch allen sachen und handlungen furtreglich ansehen, das sich euere L., kfl. und fstl. Gn. forderlich und ane vertziehen aigener personn anher verfugten. So haben wir auch damals bei berurten der ksl. Mt. rethen der marschalh zu Pappenheim beschwerung halben erinnerung gethann. Hat sich Pfgf. Fridrich erbotten, wann dieselben seiner L. und fstl. Gn. zugeschickt, so wolt seine L. und fstl. Gn. ksl. Mt. davon bericht thun, und zweivelte nicht, ksl. Mt. wurden nimandes an dasjhenigen, was er vor alters befugt, eintrag thun lassen. Datum ut supra.

[2. Zettel:] Eueren L., kfl. und fstl. Gn. wollen wir zum forderlichsten auf die andern schriften, was wir darauf außgericht, antworten. Datum ut supra.

[3. Zettel:] Euerer L. und kfl. Gn. wollen wir auch nicht bergen, daß wir derselben schreiben den stenden, euerer L. und kfl. Gn. ainungsverwanten, bericht gethann der vergarderten knecht halben4 und derwegen bei inen gesucht, do dieselben nicht zertrennt oder zerlauffen wurden, wes sich euere L. und kfl. Gn. als der oberhauptman abwesens des landgraven, do sie einichen standt berurter aynung angreiffen undt beschwern wurden, halten solten etc. Haben sie darauf alle geschlossen, weil man solche sach an ksl. Mt. hievor gelangt und ire Mt. sich erbotten, darauf abschaffung zu thun, daß man horen und vernehmen solt, wie sichs mit solcher abschaffung zutragen wurde, alßdann konnte man weiter handeln und schliessen etc. So wollen wir auch noch weiter bei dem landgrafen und auch den andern stenden derhalben anhalten. Und thun eueren L. und kfl. Gn. hieneben zwei exemplar der verdeutschten executorialh in des Bf. von Hildeßheim und der Hgg. von Braunschwig sach, die uns der bischoff alhie zustellen lassen, uberschicken5. Das wolten wir eueren L., kfl. und fstl. Gn. auch nit verhalten. Datum ut supra.

[Beilage:] Antwort Mgf. Georgs von Brandenburg auf eine Werbung der sächsischen Reichstagsgesandten zu Regensburg – [Regensburg], 1541 April 27

Weimar HStA, EGA, Reg. E 136, fol. 330r–333v (Kop.); DV v. a. Hd. fol. 333v: Copei Mgf. Jorgen antwort auf die freuntliche werbung. 1541.

Den 27. tag des monets Aprilis ist Mgf. Georgenn zu Branndenburg durch unß, F. Wolffenn zu Anhalt und die andern der chur- und fursten zue Sachssenn etc., gebruder, verordente rethe volgende antzeige bescheen: Erstlich ein freuntlichs zuentbiethen. Zum andern, opwol euer L., kfl. und fstl. Gn. zum hochsten geneigt gewest in ansehung wichtigkeit und groß der hendel, so alhier uff diesem reichstag sollen furgenohmen werden, sich eigner personn anher zu verfugen, so hetten doch euere L., kfl. und fstl. Gn. der ksl. Mt. ire statliche verhinderung dermassen antzeigen lassen, dorauß wir verhoften, die ksl. Mt. wurde euere L., kfl. und fstl. Gn., warumb sie sich personlich nicht anher begeben, gnedigst wol entschuldigt halten. Und nachdem itzo auf diesem reichstag lauts der ksl. Mt. ausschreiben erstlich von der religion alß dem wichtigsten puncten solt geredt und gehandelt werden und sich sein L. und fstl. Gn. neben eueren L., kfl. und fstl. Gn. der augspurgischenn confession alweg gemeß ertzeigt, sich auch gegen euere L., kfl. und fstl. Gn. und den andern religionsverwanthen mit beschickung etzlicher tege, leistung rats und beistants freuntlich verhalten, so wolten euere L., kfl. und fstl. Gn. sich freuntlich versehen, sein L. und fstl. Gn. wurde alhier alles das zu befordern helfen, daß zu Gottes ehr, erweiterung seines heiligen worts dinstlich und furderlich sein möchte. Wir stelleten auch in keinen zweifel, sein L. und fstl. Gn. wurden bericht entpfangen haben, welchergestalt Hg. Heinrich von Braunschwig neulich ein schant- oder schmahebuch wieder euere L. und kfl. Gn., den churfursten, ausgehen lassen. Alß hetten euere L. und kfl. Gn. ire warhaftige, bestendige noturft und gegenverantwortung auch stellen, im druck ausgehen und unß uberschicken lassen, deren exemplar wir seiner L. und fstl. Gn. hiemit etzliche zustelleten mit bith, dieselben antzunehmen und zu verlesen. Dorauß wurde sein L. und fstl. Gn. gemelts von Braunschwigs ungegrunt und erdicht furgeben vermercken und, was euere L. und kfl. Gn. dargegen irer noturft nach vorgewendet, daß es die lauter warheit were, befinden.

Dargegen sein L. und fstl. Gn. durch iren cantzler antzeigen lassen: Und erstlich das freuntlich zuentbiethen zu freuntlichem danck und gefallen angenohmen, mit bith, euer L., kfl. und fstl. Gn. freuntliche dancksagung zu thun und sonderlich, do es euer L., kfl. und fstl. Gn. an gesuntheit und gutem vermugen richtig und wol zustunde, das were sein L. und fstl. Gn. nicht weniger erfreuet, dann op es ir personn selbs anlangen thete. So hette sein L. und fstl. Gn. auch vernohmen, das euere L., kfl. und fstl. Gn. etzlicher ursachen und beschwerung halben, diesen reichstag eigner personn zu besuchen, verhindert und daß solchs der ksl. Mt. underthenigst furgetragen. Wiewol nuhn sein L. und fstl. Gn. keinen zweiffel trugen, die ursachen und beschwerung weren dermassen gelegen, doran die ksl. Mt. wurde besettigt und zufriden sein. Dieweil aber alhie von der religion und, wie wir selbst angetzeigt, von der wichtigsten sach, unsern glauben und seligkeit belangent, auch andern des reichs treflichen, anligenden sachen solte und muste geratschlagt und gehandelt werden, so hette sein L. und fstl. Gn. am liebsten gesehen, euere L., kfl. und fstl. Gn. weren alhier personlich ankohmen oder theten sich noch anher begeben. Dann seiner L. und fstl. Gn. erachtens wurde euerer L., kfl. und fstl. Gn. gegenwertigkeit dem evangelio und unser religionn sachen viel guts und nutz schaffen, were auch allen religionsverwanthen stenden tröstlich und, sovil sein L. und fstl. Gn. auß allerley umbstenden, wie es itzo alhier gelegen, vermercken und abnehmen möchten, so könten euere L., kfl. und fstl. Gn. mit Gottes hulf bey der religionn und allen andern des reichs vorstehenden sachen und obligen viel forderung thun, auch die wiederwertigen stiftung abwenden helfen. Darumb sein L. und fstl. Gn. gebethen, allen muglichen vleiß furtzuwenden, damit euere L., kfl. und fstl. Gn. personlich anher kohmen möchten, dann sein L. und fstl. Gn. meinte es treulich und freuntlich.

Und were nit ahnn, sein L. und fstl. Gn. hetten sich der religionn laut der augspurgischenn confession, die sein L. und fstl. Gn. christlich und rechtschaffen achteten, neben eueren L., kfl. und fstl. Gn., auch andern derselben verwanthen gemeß ertzeiget, seiner L. und fstl. Gn. verhoffens dermassen, daß es derselben bey Goth, eueren L., kfl. und fstl. Gn. unverweißlich sein solt. Dergestalt dechten auch sein L. und fstl. Gn., auß verleihung gotlicher gnaden biß in ire gruben zu verharren. Was auch sein L. und fstl. Gn. alhier in religionnsachen mit forderung, rath und beistandt, auch sunsten in allen andern sachen guts, nutzes und furtreglichs handeln und außrichten möchten, doran wölten es sein L. und fstl. Gn., op Got wil, nicht erwinden lassen und euere L., kfl. und fstl. Gn. doran ein guts und freuntlichs gefallen tragen solten.

Sein L. und fstl. Gn. hetten auch vermerckt, welchergestalt euere L. und kfl. Gn. sampt dem lantgraven sich gegen Hg. Heinrichen von Braunschwig in schriften eingelassen und solchs nit gerne gehört. Dieweil aber sein L. und fstl. Gn. bericht, daß euer L. und kfl. Gn., auch der lantgraf durch Hg. Heinrichen dartzu verursacht, so könten sein L. und fstl. Gn. eueren L. und kfl. Gn. nit verdencken. Sein L. und fstl. Gn. wölte auch euer L. und kfl. Gn. verantwortung und außchreiben gern von unß annehmen, verlesen und sein L. und fstl. Gn. stelleten in keinen zweiffel, sie wurde dermassen gestalt und begriffen sein, daß sie warhaftig, euere L. und kfl. Gn. auch der fursichtigkeit sein, daß sie one das dieselben nit wurden haben ausgehen lassen. Do auch sein L. und fstl. Gn. etwas darinnen thun könte, daß zu linderung dinstlich sein möchte, datzu wolten sie sich gerne gebrauchen lassen. Dann sein L. und fstl. Gn. hielten es vermuge der erbeynung und sunsten dafur, was euere L. und kfl. Gn. anlanget, daß es nit weniger sein L. und fstl. Gn. dann euere L. und kfl. Gn. selbst mitbetreffen thete.

Hierauf wir seiner L. und fstl. Gn. von eueren L., kfl. und fstl. Gn. wegen des freuntlichen erbithens dancksagung gethann mit vermeldung, daß wir dasselb an euere L., kfl. und fstl. Gn. gelangen lassen wölten, sonder zweifel, euere L., kfl. und fstl. Gn. wurden es freuntlicher meynung von seiner L. und fstl. Gn. vermercken, auch hinwider umb seine und fstl. Gn. freuntlich verdienen etc.

Anmerkungen

1
 Vgl. Kf. Johann Friedrich von Sachsen an [die sächsischen Reichstagsgesandten], Torgau, 1541 April 16, A) Weimar HStA, EGA, Reg. E 136, fol. 100r–100v (Ausf.?): Schickt ihnen gemäß seiner gestrigen Ankündigung mit dem reitenden Boten Christoph 300 Exemplare seiner jetzt fertiggestellten, gegen Hg. Heinrich von Braunschweig gerichteten Rechtfertigungsschrift zu schleuniger Verteilung am Reichstag und am ksl. Hof. Sollen sich mit der Verteilung beeilen, um einem etwaigen ksl. Verbot, dem sie, falls es doch ergehen sollte, keineswegs Folge leisten dürfen, zuvorzukommen. Was Hg. Heinrich von Braunschweig trotz des ksl. Verbots recht war, muss ihm billig sein. Datum Torgau, Sonnabent nach Palmarum anno 41. Zettel nur in B: Sollen dem Landgrafen in sonderheiteinige Exemplare überreichen und ihm und den Fürsten etzliche ausgestrichene zustellen.
2
 Vgl. die Beilage unten.
3
 Vgl. Wolfgang Rehlinger und Simprecht Hoser an die Geheimen von Augsburg, o. Datum [Regensburg, 1541 April 27], Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Ausf.): [...]. Hienet hat man angefangen zusamenzukumen, namlich 2 presidenten, Pfgf. Friderich und H. von Granuella, darnach von yetlicher parthey 3 zuhorer oder zeugen, von der unsern sexischen und hessischen cantzler und H. Jacob Sturm, von der andern parthey des Kf. uß der Pfaltz cantzler, des Kf. von Colln rath, der Gf. von Munderschid und des Kard. von Mentz hofmaister, Eberhart Rid genannt. Darnach send die sechs, so das gesprech haltend und die vergleichung suchen sollen, send uff unserm tail Philippus Melanchton, Bucerus und Pistorius, auf der andern seytten Dr. Eckh, Dr. Gropper und H. Julius Pflug, und ist inen etlich articul von ksl. Mt. zugestellt worden, darauf von ainem zu dem andern zu reden, ob die möchten zu einer vergleichung gepracht werden. Hienet ist die ksl. Mt. spatzieren gen Straubingen verritten. Sonst handlet man gar nichts, wirt allain uff dise erorterung der religion gewartet.
4
 Gemeint sind die zeitgleichen Söldnerwerbungen in Niederdeutschland. Vgl. Nr. 574und Nr. 597.
5
 Vgl. den päpstlichen Urteils- und Exekutorialbrief, Rom, 1540 November 18, Hannover NLA, Hild. 1 Nr. 783 fol. 3r–9v.