Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Köln, 10. September 1512

Orig. Druck m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: Serntein): Augsburg, StA, Rst. Nördlingen, MüB 31, Prod. 5; Bern, StA, Unnütze Papiere Bd. 52, Nr. 33; Colmar, AM, AA 17, Nr. 37, 39, 2 Exemplare; Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 30, fol. 85; Koblenz, LHA, 1 A Nr. 9271; Marburg, StA, Best. 2 Nr. 100, o. Fol.; Meiningen, StA, GHA, Sektion I Nr. 1574, fol. 114, 115, 116, 3 Exemplare; München, HStA, KÄA 3137, fol. 203 (Vermerk auf der Rückseite: Zu Aychach anzuslahen); Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei A-Laden Akten 145 Nr. 4, o. Fol., 5 Exemplare; Stuttgart, HStA, A 80 Bü. 4, Nr. 14; Weimar, HStA, EGA, Reg. E Nr. 58, fol. 179; Wertheim, StA, F Rep. 103, Nr. 1899 (Vermerk auf der Rückseite: Manderscheid); Zürich, StA, A 176.1, fol. 200, 201, 2 Exemplare; Ebd., B VIII 273, Nr. 19.

Kop.: Bern, StA, Allgemeine eidgenössische Abschiede Bd. N, pag. 78-81.

Kurzregest: Burkhardt, Landtagsakten, S. 94 Nr. 156; Rosenthal, Einblattdrucke, Nr. 168.

Hat ihnen vor einiger Zeit unter Hinweis auf ihre Pflichten gegenüber dem Reich sowie unter Androhung seiner schweren Ungnade und der Reichsacht befohlen, dafür zu sorgen, daß sich niemand außerhalb des Reiches in fremde Kriegsdienste begibt, und jeden, der gegen dieses Gebot verstößt, an Leib und Besitz zu bestrafen (Nr. 911). Ungeachtet dessen sind viele Personen außerhalb des Reiches in fremde Dienste getreten und tun dies nach wie vor, so daß sie wegen ihres Ungehorsams der Acht verfallen sind, Leib und Besitz verwirkt sowie andere schwere Strafen auf sich gezogen haben. Erklärt demgemäß die Betroffenen in die gedachten rebellion, acht und aberacht und ander peen und straf, setzen sy auch aus unser und des Reichs gnad, huld und friden in den unfriden und erlauben ir leib, hab und gueter meniglichem von röm. ksl. machtvolkumenhait wissentlich in kraft dits briefs. Gebietet unter Androhung der Acht sowie der im Landfrieden vorgesehenen Strafen, alle Personen, die in fremde Dienste außerhalb des Reiches getreten sind, festzusetzen, ihren Besitz einzuziehen und alles gegen sie zu unternehmen, was sich gegen Ungehorsame und Ächter zu tun gebührt. Für entsprechende Handlungen muß sich niemand verantworten. Wer sich diesem Gebot widersetzt, verfällt ebenfalls den genannten Strafen.